Einkaufen in Schweden

Ebbe schreibt sehr amüsant übers Einkaufen in Schweden und merkt an, dass die höheren Lebensmittelpreise in Schweden nicht nur an der höheren Mehrwertsteuer liegen, sondern auch an den Gewinnmargen der Händler. Satte 17% in Schweden führt er gegen das eine Prozent in Deutschland an.

Gehen wir einmal davon aus, dass das stimmt (Quelle?). Ist das dann schlecht? Schlägt der schwedische Händler wirklich einfach nur 16% auf, um den Anschein von Qualitätsprodukten zu vermitteln, und streicht das Geld ein?

Oder hat er mit den Mehreinnahmen die Möglichkeit, mehr Leute anzustellen und diesen vernünftige Löhne und Arbeitsbedingungen zu bieten? Wirkt es sich nicht vielleicht doch indirekt auf die Qualität der Produkte aus, weil die Produzenten nicht so sehr unter Preisdruck stehen wie in Deutschland?

Viele Fragen, die ich nicht beantworten kann, weil ich keinen Einblick in diese Branche habe. Trotzdem habe ich eine allgemeine Meinung dazu: Pfennigfuchserei beim Essen finde ich widerlich. Die Bereitschaft gutes Geld für gutes Essen auszugeben schafft überhaupt erst die Möglichkeit, einen anderen Weg zu gehen als die billigstmöglichen Produktionsmethoden. Nein, ich habe keine Garantie, dass mein Geld auch in die richtigen Kanäle fließt, aber ich übe als Konsument auch nicht den schädlichen Preisdruck aus.

In Essen ist Geld viel besser investiert als in Luxusgüter oder die neuesten Klamotten. Dass in Schweden billiges Essen einen schlechten Ruf hat, finde ich sehr gut.

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