In Uppsala am Bahnhof gibt es seit jeher ein Meer an Fahrrädern. Das ist
natürlich gut so, dass viele dieses Verkehrsmittel benutzen und dass
Uppsala eine fahrradfreundliche Stadt ist. Ich radele selbst täglich
etwa 15 Minuten zur Arbeit.
Am Bahnhof wird zur Zeit aber gebaut und das sorgt für Irritation sowohl
bei den Radlern, die zeitweise noch weniger als die schon immer zu
kleine Fläche zur Verfügung haben, als auch bei den Arbeitern und der
Verwaltung, weil als Konsequenz natürlich die Leute ihre Räder huller
om buller abstellen.
Traditionell werden die Räder dort aber eher anarchistisch geparkt.
So drückt es Radio Schweden aus, wenn es über die Pläne für
kostenpflichtige Fahrradplätze
schreibt.
Für mich klingt das Vorhaben, endlich die “Unordnung” mit den Rädern
loszuwerden, typisch nach Spießbürgertum und ich finde, dass diese
Unordnung ihren Charme hat. Ein winziges Stück Anarchie im ansonsten
wohlgeordneten und durchorganisierten Schweden. Man sieht sogar oft
Touristen, die den Fahrradparkplatz in Uppsala fotografieren.
Außerdem würde mich nicht wundern, wenn die kostenpflichtigen Parkplätze
keine Nutzer finden würden. Sorgt man nicht dafür, dass es auch genug
freie Plätze nahe am Bahnhof gibt, wird sich das Chaos wohl nur
vergrößern, weil dann wieder außerhalb der vorgesehenen Flächen geparkt
wird.