Warm hier

Der November war in großen Teilen Schwedens erstaunlich warm, um die 5 Grad im Durchschnitt, teilweise deutlich mehr. Das verwirrt einige Pflanzen, die denken es sei Frühling und zu blühen anfangen. Reife Himbeeren anstatt Nachtfrost in Stockholm, blühende Rapsfelder in Schonen und landesweit kein Schnee sind selten für diesen Monat. Dennoch – wie Radio Schweden es so schön ausdrückt – besteht “kein Grund zur Unruhe”.

Ehrlich gesagt habe ich nicht das geringste dagegen, wenn der Schnee noch ein wenig auf sich warten lässt. Ich verlängere einfach die Lauf-, anstatt die Langlauf- und Schlittschuhsaison anzubrechen. Und der Sturm pünktlich zum ersten Advent hat es vielerorts schon weniger mild und angenehm werden lassen.

Tagged ,

Thorildsplan

Thorildsplan

Mehr Bilder von dieser sehr schicken U-Bahn-Station hier.

Tagged , ,

Nordlichter?

Angeblich hat man heute Abend gute Chancen, Nordlichter in etwas südlicheren Breiten als üblich zu sehen. Hier in Stockholm hat es zur Zeit noch klaren Himmel und es lohnt sich vielleicht, die Augen nach oben zu richten.

Tagged ,

Deutsche-Bahn-Tochter übernimmt Teile des Stockholmer Schienen- und Busverkehrs

Der Titel sagt eigentlich schon alles. Arriva, die der Deutschen Bahn gehört, hat eine große Ausschreibung gewonnen und wird ab nächstem Jahr Teile des lokalen Schienenverkehrs in Stockholm übernehmen – abseits von U- und S-Bahn. Ebenso die Buslinien in den angrenzenden Gebieten, so dass sie die Fahrpläne abstimmen können.

Tagesschau.de berichtet, ich frage mich aber, was sie da für ein Bild ausgegraben haben. Die gezeigte Straßenbahn macht Webung für die Europawahl 1999, das Bild ist also zwölf Jahre alt. ~~Außerdem fahren hier erst seit kurzem wieder nicht-historische Straßenbahnen und ich vermute, dass das Bild nicht Stockholm, sondern Malmö zeigt.~~ Es ist doch Stockholm, Norrmalmstorg. Dass die gewonnene Ausschreibung gar nichts mit Straßenbahnen zu tun hat, macht da fast gar nichts mehr.

Zitate wie dieses

DB betreibt Stockholms Straßenbahn – Bock auf Katastrophentourismus im nächsten Winter, anyone?

sind zwar lustig, werden sich aber wahrscheinlich nicht bewahrheiten. Alle strategischen Entscheidungen werden weiter vom staatlichen Verkehrsverbund SL getroffen und Arriva wird “lediglich” die ausführende Kraft sein, die empfindliche Strafen zahlen muss, wenn die Ziele nicht erreicht werden. Dieses Prinzip ist auch nicht neu, vor bald drei Jahren wechselte zum Beispiel der Betreiber der U-Bahn, ohne dass es irgendwem aufgefallen wäre.

Tagged , , ,

SAOL-appen

Die Svenska Akademiens ordlista (SAOL), das schwedische Pendent zum Duden, gibt es jetzt als offizielle “App” für Android und iOS. Ein wenig arg grau, aber was die Funktionalität angeht gelungen!

Tagged , , ,

Buchbindungen

Tipps per Email sind immer willkommen, hier einer von Stefan: In diesem Video erklären zwei Verlagsmenschen, was es hierzulande an unterschiedlichen Buchbindungen gibt und welche wann üblicherweise angewendet wird. Wer schon immer wissen wollte, was der Unterschied zwischen pocket und häftad ist, bekommt da Antwort.

Tagged , , ,

Tote Nerze

Dieses Bild ist beileibe kein schöner Anblick. Es zeigt einen riesigen Berg toter, enthäuteter Nerze. Auch das ist Schweden.

Dass so etwas Empörung hervorruft, kann ich nachvollziehen, finde es aber wichtiger, wie die Tiere gelebt haben und gestorben sind, als dass. Das Anprangern von leidensvollen Zuständen in den Pelzfarmen ergibt Sinn, deren generelle Ablehnung nur, wenn man jegliche Art von Nutztieren schrecklich findet.

Außerdem verspielen selbsternannte Tierschutz-Aktivisten viele Sympathien mit Freilassungsaktionen, bei denen ein Großteil der Tiere stirbt und der umgebenden Natur schadet.

Siehe auch das Wort der Woche: Mink.

Tagged , ,

Licht an, Licht aus

Schaut euch einmal dieses Bild von Europa bei Nacht an. Das ist in Falschfarben kodiert, die die Entwicklung von 1993 bis 2003 darstellen: Weiss/grau ist unverändert hell; blau markiert die schwächer gewordenen oder verschwundenen Lichter; gelb und orange sind die heller gewordenen Regionen (wobei letztere die absolut stärkeren sind) und rot sind die neu hinzugekommenen Lichtquellen.

Man kann größere Städte und Ballungszentren sehr schön ausmachen und sieht an den scharfen Kontouren, dass Menschen gerne an Küsten leben. Der Nil sticht in beindruckender Weise hervor.

In Bulgarien gingen die Lichter aus, in Rumänien an. In der Ukraine herrschte in den fraglichen zehn Jahren der Blues, ganz Irland leuchtete dagegen auf. Generell wurde Europa heller (viel gelb/orange) und ein paar Gas- oder Öfelder in der Nordsee scheinen zugemacht zu haben.

Was ist mit Schweden? Die drei Ballungszentren Stockholm, Göteborg und Malmö scheinen mir weniger gelb als viele Städte auf dem Kontinent und man sieht erstaunlich viel Blau: von Linköping westlich bis unter den Vänern, die Gegend Östersund und fast der ganze Küstenstreifen nördlich von Gävle. Gelb- und Rottöne findet man vor allem in einem breiten Band westlich von Stockholm, also dem Mälartal und Umgebung. Das alles passt mehr oder weniger ins Bild von der Verstädterung Schwedens, die – obwohl weit fortgeschritten – immer noch anhält.

Den Rest der Welt kann man sich in dieser Bildergalerie ansehen, über die ich auch darauf aufmerksam wurde. Asien ist besonders sehenswert und ein paar Minuten daraufstarren wert (die Koreas!).

Tagged , , ,