Online-Banking ist
praktisch, die Gründe kennt jeder und wer es einmal angefangen hat, will
es nicht mehr missen. Neulich ist einmal wieder ein
Artikel auf heise.de
aufgetaucht, der sich mit den Sicherheitsproblemen mit dem in
Deutschland gebräuchlichen PIN/TAN System befasst. Als ich 2003 nach
Schweden zurückkam, wollte ich natürlich etwas äquivalentes für mein
Konto hier und war recht angenehm überrascht vom dem System meiner
Bank. Man bekommt so ein kleines Gerät wie im
Bild links, einen “DigiPass”. Diesem muss man beim ersten
Anschalten seine PIN geben, damit es etwas tut. Die PIN kan man ändern
und wird nur da und nie am Rechner eingegeben. Die Internet-Seite der
Bank zeigt einem dann zum einloggen zwei 4-stellige Zahlen an, die man
auf dem DigiPass eintippt. Dieser verrechnet diese dann irgendwie zu
einer 6-stelligen Zahl, die als Einmal-Passwort verwendet wird. Das
gleiche Prozedere wird beim bestätigen von Transaktionen verlangt. Der
grosse Vorteil: Selbst wenn man auf einer gefälschten Seite Zahlen
eingibt, bringen diese den Gaunern garnichts, weil ja die Bank-Seite
vorgibt, welche Zahlen man zum Erstellen des Einmal-Passwortes verwenden
muss. Und bei einer Chance von 1 zu 100 Millionen (8 Stellen) ist es
recht unmöglich, dies per Zufall zwei mal nacheinander zu treffen
(zuerst einloggen, dann die Transaktion).
Auf diese Weise hat man ein vor Phishing sicheres, plattformunabhängiges
(keine extra Software auf dem Rechner nötig) und einfach zu bedienendes
System. Zusätzlich hat jede Bank ein anderes System, was es Betrügern
nochmals schwerer macht als in der Monokultur PIN/TAN wie in
Deutschland. Zumindest habe ich bisher noch keine Phishing-Emails
bekommen, die auf hiesige Kunden gerichtet waren. Zum Abschluss
allerdings noch ein Nachteil: Um von unterwegs Bankgeschäfte tätigen zu
können muss man den DigiPass dabeihaben. Das ist zwar trotz seiner
Winzigkeit ein Nachteil, aber durch den PIN-Schutz immernoch sicherer
als TANs auf einem Zettel bei sich zu haben…