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Kreative Schweden

Schon wieder zwei Statistiken, in denen Schweden international vorne liegt. Im schwedischen Parlament sind 47.3 Prozent der Abgeordneten Frauen. Das ist das gleichberechtigste Parlament (E) der Welt, nach Ruanda.

Außerdem wird Schweden bescheinigt, die kreativsten und talentiertesten (S) Geschäftsmänner und -frauen zu haben. Es sei sogar ein Talentmagnet für die höchstausgebildeten Arbeiter der Welt und sorge dafür, dass es die kreative Klasse von vielen Ländern nach Schweden zieht. Wenn das keine Übertreibung ist, dann ist es ein starkes Indiz dafür, dass es Schweden auch in Zukunft sehr gut gehen wird.

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Der neue Pub

Ich war gestern mit Kollegen auf ein Bier nach der Arbeit in einem neuen irischen Pub hier in Uppsala. Obwohl es erst früher Abend war, war es voll. Auf meine Frage, ob denn ein Tisch frei wäre, wurde ich zuallererst gebeten, die Frage doch bitte auf Englisch zu wiederholen. Es wurde im Laufe des Abends klar, dass kaum einer vom Personal Schwedisch konnte. Das tat der Beliebtheit des Lokals offenbar keinen Abbruch und wurde auch von Tischen, an denen nur Schweden saßen, nicht als seltsam empfunden.

Erst später kam mir der Gedanke, dass eine Kneipe, in der die Bedienungen und der Chef kein Deutsch sprechen, in Deutschland nicht funktionieren würde. Oder irre ich da?

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Mangel an Arbeitskräften

Dem schwedischen Arbeitsmarkt geht es zur Zeit sehr gut und es entstehen viele neue Stellen. Schon werden in den Bereichen Bau und IT die Leute knapp (S).

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Fasching,

oder “Faaasenacht”, wie man da sagt, wo ich herkomme, und dabei die “a” als eine Mischung aus “a” und “o” ausspricht, ganz ähnlich wie Schweden es in der Regel tun, Fasching kennt man in Schweden nicht. Es gibt sehr wenig in Deutschland von dem ich sagen könnte “Schön, dass ich dem entkommen bin”. Fasching gehört aber dazu.

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Kinderfreundliches Schweden

Das ist doch mehr als einen Kommentar wert. Tagesschau.de schreibt:

Die Situation der Kinder in Deutschland ist im Vergleich zu anderen Industrienationen nur durchschnittlich. Das geht aus einer vom UN-Kinderhilfswerk Unicef in Auftrag gegebenen Studie hervor, die in Berlin vorgestellt wurde. Erstmals wurde die Lage der Kinder anhand von sechs Dimensionen verglichen: materielle Situation, Gesundheit, Bildung, Beziehungen zu den Eltern und Gleichaltrigen, Lebensweise und Risiken sowie eine eigene Einschätzung der Kinder und Jugendlichen. [...] Dagegen stünden Schweden, Norwegen und Finnland an der Spitze der Statistik, aber auch die Niederlande und Tschechien schnitten sehr gut ab.

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Teure Arbeit

Wie oft hat man in den letzten Jahren in Deutschland das simple Mantra der Neoliberalen gehört? Arbeitskosten runter, dann kommen die Arbeitsplätze.

In einer aktuellen Pressemitteilung vergleicht das statistische Bundesamt ein paar Zahlen: In Deutschland fallen auf 100 Euro Bruttolohn 33 Euro Nebenkosten an, in Schweden 51. Der durchschnittliche Stundenlohn ist mit 31 gegenüber 28 Euro ebenfalls höher in Schweden.

Arbeit ist also viel teurer in Schweden. Nichtsdestotrotz brummt die schwedische Wirtschaft nicht erst seit kurzem und die Arbeitslosigkeit ist vergleichsweise gering. Habe ich etwas missverstanden, oder lügen Neoliberale beziehungsweise haben keine Ahnung?

(via) Die Zahlen beziehen sich auf 2004, die kürzlichen Einschnitte der konservativen schwedischen Regierung sind also nicht berücksichtigt, ebenso wenig die deutschen Reformen der letzten Jahre, die den Abstand noch weiter vergrößert haben dürften.

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Ingen Reklam, Tack!

In Schweden ist es sehr üblich, obige Phrase über seinen Briefschlitz zu schreiben. Sie bedeutet “Keine Reklame, bitte”. Das Gute ist, dass sich die Versender und Austeiler daran halten müssen und man wirklich keine Reklame bekommt.

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Gefüllte Staatskassen

Der schwedische Staatshaushalt hat ein sattes Plus. Wenn ich in der Schule richtig aufgepasst habe, sollte man jetzt nicht die Steuern senken, um die gute Konjunktur noch weiter anzuheizen. Genau das tut die konservative Regierung jedoch weiterhin – wie erwartet und angekündigt. Das Geld könnte man doch sehr gut ausgeben, um vorhandene Missstände zu beseitigen, aber man will der Forderung der Opposition, die Ausgaben zu erhöhen, nicht nachkommen.

Wann hatte Deutschland eigentlich zuletzt ein Haushaltsplus?

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Reallöhne - armes Deutschland?

Wikipedia zu Reallohn: Der Reallohn ist [...] ein Maß für die Kaufkraft. Er gibt die effektive Höhe der Arbeitsentgelte unter Berücksichtigung der Geldwertentwicklung an.

Und so sieht das im europäischen Vergleich aus:
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Was natürlich noch interessanter wäre zu wissen, ist, wie das absolute Niveau der Reallöhne heute aussieht und ob die Entwicklung anhält. Haben die anderen also nur zum hohen deutschen Lohnniveau aufgeholt, oder ist Deutschland wirklich zurückgefallen?

(via, Bildquelle: 1, 2)

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Überall ist es besser...!?

Aus dem lesenswerten Mitschrieb einer Rede von Tomas Lundin, dem Deutschland-Korrespondenten der schwedischen Tageszeitung Svenska Dagbladet, zur Frage, warum sozialstaatliche Reformen in Schweden besser zu gelingen scheinen und welche Rolle dabei die jeweilige Perspektive spielt:

Ich erinnere mich gut an den letzten deutschen Wahlkampf. Göran Persson kam aus Schweden, um Gerhard Schröder zu unterstützen. Seine persönliche Botschaft an den Kanzler war die folgende: “Mach es, mach es schnell und trickse nicht!”. Also, wer reformieren will, muss nicht viel reden, sondern agieren – und das schnell. Er darf sich auch nicht dazu verleiten lassen, den politischen Gegner austricksen zu wollen. Parteitaktik verabscheuen die Wähler, meinte Persson. Schließlich gab er den Rat: Wirb massiv um öffentliche Unterstützung für deine Reformen. Bringe die Menschen hinter dich mit einfachen, glaubwürdigen Botschaften. Aber versprich nicht das Blaue vom Himmel.

(Zwei Rechtschreibfehler im Zitat korrigiert.)

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