Ich bin mir nicht sicher, ob ich es übertrieben finde, oder ob ich
zustimme. Sobald es, wie jetzt gerade, im August ein paar Tage lang kühl
und regnerisch ist, hört man von allen Seiten leicht melancholische
Äußerungen über das Ende des Sommers.
Ganz falsch ist es nicht, der Herbst liegt in der Luft, es riecht
danach. Sandalenwetter ist nicht mehr, auch wenn die Sonne scheint.
Kräftskivor,
die Gruppen mit neuen (Austausch-)Studenten in der Stadt, der wieder
erstarkte
Flogsta-Schrei,
der halb ausverkaufte Supermarkt (die meisten Schweden sind gerade aus
dem Urlaub zurück), die Dohlen über der
Stadt: alles
hösttecken – Boten des Herbstes.
Ich hatte auf jeden Fall einen guten Sommer und hoffe ihr auch.
Für mich hat heute die Uni wieder angefangen. Ich besuche den
Intensivkurs Pedagogik för universitetslärare, auf dass ich meine
Studenten in Zukunft besser -quäle- unterrichte. Bei der
Vorstellungsrunde wurde wieder einmal sehr deutlich, wie viele junge
Akademiker in Schweden Kinder haben: geschätzte 70% der teilnehmenden
Doktoranden beiderlei Geschlechts. Wenn jemand Zahlen aus Deutschland
kennt, bitte melden, aber ich würde den Anteil auf unter 20% schätzen.
Wie oft ich wegen des Kurses bis Anfang September dazu komme, hier zu
schreiben, wird sich zeigen…