Wer in den letzten Tagen Nachrichten gelesen hat, dem dürfte die
Diskussion um die ultrakonservative katholische Bruderschaft SSPX, die
der Papst rehabiliert hat, nicht entgangen sein. Das schwedische
Fernsehen (SVT) spielte dabei eine beachtenswerte Rolle. Es war nämlich
das Programm Uppdrag granskning (“Auftrag Überprüfung”), das das
Interview mit dem SSPX-Bischof ausgestrahlt hat, in dem er seine 20
Jahre alten Aussagen zur Leugnung des Holocausts bereitwillig wiederholt
– mit dem Hinweis, doch bitte nicht die Polizei zu rufen, weil das in
Deutschland (wo das Interview stattfand) ja illegal sei.
Die ganze Sendung kann im Netz angesehen
werden. Man
kann zu 35:45 Minuten vorspulen, da fängt das Interview (auf englisch)
an. (Nachtrag: Es gibt auch die ganze Sendung englisch
untertitelt.
Danke für den Hinweis per Email.)
Der Rest des Programms dreht sich um einen Priester, der die schwedische
Kirche verlassen hat und der SSPX beigetreten ist und jetzt “Schweden
katholisch machen” will. SSPX darf hiesige katholische Kirchen nicht
mitbenutzen, aber bei den Protestanten fand man unwissende Priester, die
SSPX die Türen ihrer Kirchen öffneten.
Außerdem werden die Verbindungen von SSPX zu rechtsextremen Gruppen,
sowohl in Schweden wie in Frankreich, ausführlich behandelt. Auch in
diesen Teilen des Programms bekommt man Dinge zu hören, die jeden
halbwegs vernünftigen Menschen vor Wut schäumen lassen.
Und was ist die Reaktion des Vatikans auf Uppdrag granskning? Man
vermutet ein Komplott und greift den Boten an, anstatt sich um das
eigentliche Problem zu kümmern: die Botschaft. Links:
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4,
5.
Nachtrag: SpOn hat jetzt noch etwas mehr
Hintergründe