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Irre viele Eier

Radio Schweden schreibt:

Am Osterwochenende [...] verzehren die gut neun Millionen Einwohner Schwedens voraussichtlich sechs Millionen Eier pro Stunde. Damit verdoppelt sich der Eierkonsum an diesem Wochenende im Vergleich zu einem ganz normalen Tag.

Das ist natürlich hanebüchener Unsinn. Bei zweidrittel Ei pro Stunde das ganze Osterwochenende lang, müsste jeder Schwede im Schnitt 50 Eier in diesen drei Tagen essen. Und wenn das lediglich eine Verdoppelung der sonstigen Zahlen wäre, würden Schweden das ganze Jahr über 16 Eier pro Tag essen. Tun sie nicht, glaubt mir.

Die Verwirrung kommt daher, dass Radio Schweden ungenau aus einem von vornherein fragwürdigen Artikel in DN abschreibt. Dort kommt man auf die sechs Millionen Eier pro Stunde, indem man nur die heutigen Abendstunden betrachtet, also die Essenszeit. “Im Schnitt isst jeder zwei Eier am Ostersamstag”, sollte es ehrlicherweise lauten. Das ist aber keine Nachricht, deshalb der Trick mit den Stunden. Immerhin schrieb man in DN noch, dass die hohe Zahl nur für wenige Stunden gilt; bei Radio Schweden fiel dieses Detail weg. Ob es jedoch besser ist, Leute ganz offen für dumm zu verkaufen, oder ihnen gleich Falschmeldungen zu liefern, sei dahingestellt.

Frohe Ostern!

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Einen an der Waffel

Ich finde immer noch, dass der heute in Schweden gefeierte Waffeltag eines der lustigsten Beispiele für die Veränderlichkeit von Sprache ist.

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Drei Jahre

1460 Beiträge mit zusammen 2500 Kommentaren, 290 Fotos, 110 Worte der Woche. Das sagt einem der nüchterne Blick auf die drei Jahre seit dem Hello, world! auf Fiket.de. Kann man so lange über Schweden schreiben, ohne ins Klischeehafte abzudriften? Ich habe es versucht und durch die Gespräche mit euch, liebe Leser, hat es auch immer Spaß gemacht.

Das klang fast sentimental, war aber nicht so gemeint. Es wird hier natürlich wie gewohnt weitergehen und ich bin immer noch guter Hoffnung, bald die Dutzenden längeren Artikel zu Ende zu schreiben, die auf meiner Liste stehen.

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Semlor!

Es ist Dienstag und Februar – was bedeutet das? Richtig, semlor!

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Weiße Weihnacht

Es hat hier etwa minus fünf Grad und gerade angefangen zu schneien. Das bedeutet weiße Weihnachten, entgegen aller Vorhersagen.

Frohes Fest, liebe Leser!

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Keine männliche Lucia, bitte!

Lucia ist in Schweden, was der Nikolaus in Deutschland. Na ja, zumindest haben beide Feste gemeinsam, dass eine Person mit kirchlichem Hintergrund der Anlass ist, dass es mit Kindern zu tun hat, dass ein paar Wochen vor Weihnachten gefeiert wird und dass das jeweils andere im eigenen Land weitgehend unbekannt ist.

Gestern war wieder einmal Lucia und man sah schon in den Tagen davor allerlei kerzentragende junge Menschen singend in den Straßen. Eine interessante Anekdote hat sich in diesem Zusammenhang in Motala am See Vättern zugetragen. Die Schüler wählten wie üblich, wer die diesjährige Lucia der Schule werden solle. Und die Wahl fiel auf einen Jungen. Die Rektorin (!) fand das jedoch nicht in Ordnung und bestimmte, dass die Lucia weiblich zu sein hat.

Und weil man sich in Schweden der Ungleichbehandlung der Geschlechter von klein auf bewusster ist als anderswo und weil aktiv versucht wird, die klassischen Geschlechterrollen aufzubrechen, schaffte es diese Geschichte in die landesweiten Medien. Die Facebook-Gruppe Lasst den Jungen Lucia werden! hat knapp zehntausend Mitglieder.

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Kein Nobel-Glanz in Uppsala dieses Jahr

Morgen ist es wieder soweit: Todestag von Alfred Nobel und Verleihung der diesjährigen Nobelpreise im stockholmer Stadshuset. Leider kommen die Physik-Preisträger dieses Jahr nicht wie sonst üblich nach Uppsala, um ihre Vorlesungen praktische 30 Sekunden Fußweg von meinem Büro zu halten.

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Wort der Woche: Julkalendern

Eine der wichtigsten schwedischen Weihnachtstraditionen – nicht nur für Kinder – ist Julkalendern i Sveriges Television, also der Weihnachtskalender des schwedischen Fernsehens. Seit 1960 gibt es diesen und einige der Serien sind zu echten Klassikern geworden, die man auf DVD bekommt und die in einigen Jahren anstatt eines neuen Kalenders gesendet werden – Sunes Jul und Ture Sventon oder die Teskedsgumman sind Beispiele dafür und lassen schwedische Augen funkeln, wenn man sie erwähnt.

Eine Liste mit allen alten Kalendern hat die Wikipedia. Der diesjährige heißt Med skägget i brevlådan (“Mit dem Bart im Briefkasten”) und ist von und mit Anders & Måns. Die beiden sind seit langem für ihre Radio- und Fernsehprogramme mit absurdem Humor bekannt und einfach großartig. Der erste Abschnitt des Julkalendern von gestern Abend war dementsprechend gut und ich werde wohl weitergucken. Auf der Webseite kann man auch übers Netz sehen (Links in der rechten Spalte klicken).

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Dagjämning

Als Astronom muss ich natürlich darauf hinweisen, dass es wieder so weit ist: Ab heute habt ihr, liebe Leser, sofern ihr südlich von Uppsala lebt, für ein halbes Jahr lang mehr Tageslicht als ich. Warum und wie viel steht hier.

Tagundnachtgleiche heißt auf Schwedisch dagjämning und die heutige höstdagjämningen, im Gegensatz zur vårdagjämningen im Frühling.

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Syttende maj

Der heutige 17. Mai ist nicht nur norwegischer Nationalfeiertag und Tag der Esel in Kenia.

Es ist auch die 60-Jahr-Feier von einem Kollegen und mir – also jeder 30. Sollte eine Leserin oder ein Leser zufällig in der Nähe sein, kann er oder sie gern ab 7 heute Abend vorbeischauen. Wegbeschreibung hier.

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