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Stinkefisch

Heute ist der dritte Donnerstag im August und deshalb die diesjährige surströmmingspremiär. Wohl bekomms!

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Midsommar

Gefeiert wird zwar erst morgen, aber heute ist der längste Tag des Jahres, der Anlass für das Mitsommerfest. Weil eine Sinuskurve, der die Tageslänge im Laufe eines Jahres folgt, rund um ihren höchsten Wert sehr flach ist, ist der Unterschied zwischen heute und morgen klein: unter einer Minute.

Mehr zu langen und kurzen Tagen in Schweden oder zu midsommar im Artikel vom letzten Jahr.

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Skolavslutning

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Heute fangen in Schweden die Sommerferien an, meines Wissens landesweit. Für alle, die schon lange keine Schule mehr besuchen, äußert sich dieser Tag vor allem darin, dass die Abiturienten in geschmückten Autos und auf Lastwagenpritschen durch die Stadt gefahren werden. Die dazu gehörenden Accessoires sind laute Musik, Sekt und natürlich die unabdingbare weiße Studentenmütze. Damit diese Tradition nicht die Stockholmer Innenstadt lahmlegt, haben einige Schulen dort ihre Abiturienten schon in den letzten Tagen und Wochen entlassen.

Bevor dieser Spaß losgeht, ist vormittags die offizielle Abschlussfeier. Weil viele Schulen keine Aula haben, findet diese oft außerhalb statt. Dass unter den Räumlichkeiten nicht selten Kirchen waren, hat in den letzten Jahren verstärkt zu Diskussionen geführt, weil man die Säkularität der Schulen verletzt sah. Nach der Feier werden die Abiturienten von Eltern und Familie im Freien empfangen, oft mit selbstgebastelten Schildern, die ein Babyfoto des frischbebackenen Studenten ziert.

Das Gymnasium zu beenden heißt im Schwedischen “att ta studenten”, wörtlich “den Student nehmen/machen”, und ist am ehesten mit “Hochschulreife erlangen” zu übersetzen, auch wenn das nicht auf alle, die das Gymnasium verlassen, zutrifft.

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Nationaldagen

Die Frage, warum gerade heute der schwedische Nationalfeiertag ist, verweise ich an den Artikel vom letzten Jahr.

Zusätzlich möchte ich nur kurz die nette Tradition erwähnen, heute die neuen schwedischen Staatsbürger in der schwedischen Gesellschaft willkommen zu heißen. Die in Stockholm wohnen, sind ins Stadshuset eingeladen und ich kann mir gut vorstellen, dass anderswo im Land ähnliches passiert.

Leider gibt es auch weniger erfreuliches. Dass rechte und linke Demonstranten Stockholmer Straßen “in regelrechte Schlachtfelder verwandeln”, halte ich jedoch für eine maßlose Übertreibung. Letztere sind wohl gerade eh ein wenig weiter südlich beschäftigt.

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Die Linné-Woche

Heute vor 300 Jahren wurde Carl Nilsson Linnaeus alias Carl von Linné in Småland geboren und hier in Uppsala, wo der Botaniker hauptsächlich tätig war, wird das diese Woche mit unzähligen Veranstaltungen gefeiert.

Ein Auszug, aus dem Programm (S, E):

  • Der formelle Teil heute besteht aus einer Kranzniederlegung mit Konzert am Grab von Linné im Dom und anschließender Feier mit Reden und mehr Musik in der imposanten Universitätsaula. Abends dann ein Festessen für geladene Gäste im Schloss.
  • Der Rektor der Uni Uppsala vergibt fleißig Orden und Ehrendoktoren zu Linnés Ehren. Letztere werden zusammen mit der üblichen Frühlingspromotion am Samstag an bekannte internationale Forscher verliehen. Dazu später mehr.
  • In der Unibibliothek Carolina Rediviva hat gestern eine Ausstellung eröffnet, die Originalmanuskripte und Erstauflagen der Werke Linnés zeigt. Eine gute Gelegenheit, nach fünf Jahren in Uppsala endlich einmal einen Blick in das Gebäude zu werfen.
  • Während der ganzen Woche findet ein Festival für Jugendliche in der trädgårdsgatan statt, unter dem Motto “Love is in the air”.
  • Es werden zahlreiche geführte Wanderungen in und um Uppsala angeboten, jeweils mit Botanik als Thema und Linné im Hintergrund.
  • Das Museum Gustavianum hat sein Stockwerk für wechselnde Ausstellungen ebenfalls dem Carl gewidmet und es gibt täglich Führungen auf Schwedisch und Englisch. Morgen um halb zwei wird dort Musik aus dem 18. Jahrhundert gespielt.
  • Auch das Evolutionsmuseum beim botanischen Garten hat eine Ausstellung, ebenso das Upplandsmuseet, das mit Kaos von Linné die Rolle der Ordnung in der heutigen Gesellschaft beleuchtet. Im botanischen Garten selbst gibt es mehrere Ausstellungen und der Linné-Garten hat sich herausgeputzt.
  • Das angrenzende Wohnhaus von Linné und Linnés Hammarby außerhalb der Stadt laden natürlich ebenso auf einen Besuch ein.
  • Auf verschiedenen Marktplätzen in der Stadt finden Theateraufführungen und ein Markt zum 18. Jahrhundert statt. Viele Plätze und Straßen sind mit Blumen geschmückt.
  • Es wurde sogar ein Film gedreht. Der bekannte schwedische Naturfotograf Mattias Klum hat zusammen mit Folke Rydén “*Expedition Linné*” gedreht, einen Dokumentarfilm über die Lust, die Natur zu erforschen. Auf der [Filmhomepage](http://www.expeditionlinne.se/) gibt es einen Trailer zu sehen. Alles in allem also sehr viel zu sehen diese Woche in Uppsala – und ich habe weder Zeit noch Kamera. :( Gut 26 Millionen Kronen sind Uppsala die Feierlichkeiten [wert](http://www.sr.se/cgi-bin/uppland/nyheter/artikel.asp?artikel=1377410), etwas mehr als die Hälfte davon bezahlt die Universität. Vom Auffrischen der Erinnerung an Linné erhofft man sich sowohl Werbeeffekte als auch ein gesteigertes Interesse für Naturwissenschaften, nicht zuletzt bei Jugendlichen. [Spiegel Online berichtet](http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,484171,00.html) auch und erwähnt einige der Veranstaltungen, die in Deutschland zum Linné-Jubiläum stattfinden. Wofür Linné eigentlich bekannt ist, liest man am besten [in der Wikipedia nach](http://de.wikipedia.org/wiki/Linn%C3%A9#Linn.C3.A9s_Taxonomie).
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Mors dag? Noch nicht.

In vielen europäischen Ländern ist heute Muttertag. Neben Deutschland auch in Dänemark und Finnland. In Norwegen liegt der Muttertag dagegen schon im Februar und hier in Schweden ist es nicht der zweite, sondern der letzte Sonntag im Mai, auf den sich die Blumengeschäfte freuen.

Das kann gegenüber zuhause gebliebenen Müttern schon einmal als Ausrede herhalten, dass man ihn vergessen hat.

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Steuer erklären

An die mitlesenden Schwedenbewohner: Ihr habt noch drei Stunden, eure Steuererklärung loszuwerden. Sonst tragt ihr zu den fast 100 Millionen Kronen bei, die Schweden jährlich an Verspätungsgebühren einnimmt.

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Wort der Woche: Påsk

Påsk ist Ostern. Das Wort kommt vom hebräischen “pessach”, erinnert also an die Ableitung des christlichen vom jüdischen Fest. Außerhalb religiöser Enklaven ist Ostern für die Schweden, genauso wie für Deutsche, vor allem ein willkommenes langes Wochenende. Nicht wenige fahren für ein paar Tage aufs Land, was dazu führt, dass das Osterwochenende in Schweden eines der unfallträchtigsten des Jahres ist.

![alttext](/pic/paskkarring.jpg) Bild: Flickr/[hagwall](http://flickr.com/photos/hagwall/)

Wie Ostern in Schweden abläuft und was es für Traditionen gibt, lässt sich am besten anhand einiger Begriffe erklären. Deshalb hier ein kleines Glossar, unter Zuhilfenahme der schwedischen Wikipedia:

Der Dymmelonsdag ist der Mittwoch vor Ostern. Der heißt so, weil früher in Kirchenglocken die Klöppel durch hölzerne ersetzt wurden, um einen gedämpften Klang zu erzeugen und die Leute auf die bevorstehende Zeit der Traurigkeit einzustimmen.

Skärtorsdag, der Gründonnerstag. Der Name kommt von der Fußwäsche, die Jesus an seinen Jüngern vor dem Abendmahl vollzogen haben soll. Skära hatte früher nämlich die Bedeutung “reinigen” und nicht wie heute “schneiden”. Am skärtorsdag verkleiden sich -Mädchen- Kinder als Påskkärring (siehe Bild) und gehen von Tür zu Tür, um Süßigkeiten einzusammeln. Die Hexenverkleidung hat damit zu tun, dass Hexen sich am Gründonnerstag angeblich auf dem Berg Blåkulla (Blocksberg) trafen und mit dem Teufel Orgien feierten.

Långfredag, der “lange (Kar-)Freitag”, bekam seinen Namen, weil er langweilig war. Das Radio spielte keinen Pop sondern Psalme und noch bis 1969 waren keine Vergnügungsveranstaltungen am Karfreitag erlaubt.

Der Påskafton (Karsamstag) ist zwar in der christlichen Tradition “leer”, aber hat sich in Schweden als der eigentliche Osterfeiertag herausgebildet. Ob der Vergleich mit Weihnachten, an dem ja auch der Vorabend gefeiert wird, gerechtfertigt ist, sei dahingestellt. Auf jeden Fall gibt es das Festessen (*Påskmat*) am Samstag. Mittags isst man, wie an so vielen schwedischen Feiertagen, das sillunch (verschieden eingelegte Heringe mit Kartoffeln) und abends beispielsweise Lamm oder Lachs. Eier spielen auch eine Rolle. Allgemein ist das Essen an Ostern weniger schwer als zu Weihnachten.

Påskdagen und Annandag Påsk werden Ostersonn- und -montag genannt und meines Wissens passiert an diesen nichts besonderes mehr.

Ostereier, Påskägg, werden in Schweden zwar auch verschenkt, aber angemalte Hühnereier sieht man selten. Stattdessen benutzt man bunt verzierte, große Karton-Eier, die sich in der Mitte teilen und mit Süßigkeiten füllen lassen.

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Påskharen

Osterhase?

Frohe Ostern allen.

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Der 1. April in Schweden

Eine kleine Sammlung mit Aprilscherzen aus Schweden, die mit heute über den Weg liefen:

  • Die Zeitung *Dagens Nyheter* hat sicher einige Schweden in Panik versetzt, als sie das Heiligtum vieler Schweden angriff und [schrieb](http://www.dn.se/DNet/jsp/polopoly.jsp?d=147&a=634930) (S), man müsse seinen Sommerurlaub noch heute anmelden, weil die EU Urlaub im Juli und August einschränken wolle. Es gehe aus ökonomischen Gründen nicht an, dass Europa im Sommer dicht mache und wegen des wärmeren Klimas könne man ja auch später Urlaub machen.
  • Die Betreiber der *Pirate Bay* [schrieben](http://thepiratebay.org/blog/61) (S) in ihrem Blog, dass sie endlich die optimale Lösung zur Unterbringung ihrer Server gefunden hätten. Sie hätten sich mit Kim Jong Il darauf geeinigt, sie in die nordkoreanische Botschaft in Stockholm zu stellen, wo sie mit schneller Internetanbindung und Notstromdiesel sicher seien. Außerdem habe man den Leuten Immunität gegenüber Copyright-Inhabern und die nordkoreanische Staatsbürgerschaft zugesichert.
  • Astro-Blogger Malte (auf dessen Blog ich ab und zu mitschreibe) [verkündete](http://astromalte.blogspot.com/2007/04/persson-motsatte-sig-pluto-som-planet.html), Göran Persson habe in den Interviews zur kürzlich ausgestrahlten [Dokumentarreihe](http://www.fiket.de/2007/03/22/persson-teilt-aus/) gesagt, Pluto sei “zu klein und zu weit weg” um ein Planet zu sein. Der Zeitpunkt der Aufzeichnung habe *vor* der eigentlichen Entscheidung gelegen, Pluto seinen Planetenstatus abzuerkennen. Im Vergleich zu den Aussagen Perssons über seine Politikerkollegen, sei Pluto aber eigentlich ganz gut weggekommen.
  • Die Macher von *The Local* wollten gleich die schwedische Sprache umkrempeln und [behaupteten](http://www.thelocal.se/6867/20070401/), eine parlamentarische Untersuchungskommission habe vorgeschlagen, die komplizierten Buchstaben Å Ä und Ö zugunsten der Globalisierung doch lieber abzuschaffen.
  • Die *Piratpartiet* würde sich mit der *Feministisk Initiativ* zusammentun, [hieß es](http://www2.piratpartiet.se/nyheter/piratpartiet_och_fi_har_gatt_samman) dort in einer Pressemitteeilung. Man verspreche sich von der Verbindung bessere PR und wolle somit das Erfolgskonzept der etablierten Parteien kopieren, nicht so sehr an den eigenen Prinzipien festzuhalten.
  • Auf Fiket.de gab es die [Falschmeldung](http://www.fiket.de/2007/04/01/alkoholtest-fuer-kranke/), man wolle das Krankfeiern in Schweden mit Alkoholtests bekämpfen. René hat [eine Liste](http://www.nerdcore.de/wp/2007/04/01/april-april-2007/) mit weiteren (nicht-schwedischen) Scherzen des Tages aus Nachrichten und Blogs. Zum Schluss noch ein Klassiker, der auch [internationale Bekanntheit](http://www.museumofhoaxes.com/hoax/aprilfool/) erreicht hat: Am 1. April 1962 verkündete Kjell Stensson, der technische Experte des damals einzigen schwedischen Fernsehkanals, man könne – dank neuer Technik – sein Gerät ganz einfach in einen Farbfernseher verwandeln, indem man eine Nylonstrumpfhose über den Apparat zog. Er demonstrierte das auch gleich und angeblich gingen ihm hunderttausende (!) auf den Leim und probierten es aus. Farbfernsehen kam dann doch erst 1970 nach Schweden.
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