Jan Egeland ist Norwegens Antwort auf Hans Blix und hat dieses herrliche Tribut vollauf verdient.
Bei IKEA or Death kann man schauen, ob man Möbelnamen von denen obskurer Death Metal-Bands unterscheiden kann. Sehr schöne Idee, vielleicht aber die Lautstärke vorher etwas senken.
Ich hatte 18/20 richtig.
Eigentlich ist es verwunderlich, dass wir Gebührenzahler hinnehmen, dass die öffentlich rechtlich produzierten Fernsehprogramme der letzten Jahrzehnte nicht jedem zugänglich sind. Ja, es ist eine technische Herausforderung und ja, Urheberrecht ist kompliziert. Trotzdem.
Dass SVT jetzt einen Schritt in die richtige Richtung lanciert ist daher sehr erfreulich. Auf www.oppetarkiv.se findet man Fernsehklassiker wie Fem myror är fler än fyra elefanter (“Fünf Ameisen sind mehr als vier Elefanten”) von 1977, die fest zum Kulturschatz gehören. Referenzen zu solchen Programmen gehören zu den wenigen Dingen, bei denen ich als nicht hier aufgewachsener immer noch selten mitreden kann. Zeit, aufzuholen!
Zu Beginn sind 500 Sunden Material zugänglich undes soll monatlich um weitere 50, bis auf bald 10.000 Stunden anwachsen.
Es gibt auch dieses Jahr wieder einen TV-Adventskalender für Erwachsene: Tomten kommer. Die Folgen sind größtenteils auf Englisch und jeweils unter einer Minute lang, man kann also recht schnell aufholen. Herrlich absurder Unsinn!
Heute ist, wie jedes Jahr am 13. Dezember, Lucia. Neu ist die Diskussion, die sich um die Verkleidung einiger Kinder als Pfefferkuchenmännchen (“pepparkaksgubbar”) entwickelt hat, und zwar ob die Verkleidung in brauner Farbe rassistisch ist, oder nicht.
Das Weihnachtsgeschenk des Jahres, das Årets julklapp ist übrigens diesmal ein Kopfhörer. Wegen des durch Smartphones und ähnlichen Geräten veränderten Konsumverhaltens von Musik und Film. Kopfhörer als Symbol des immer-online-Lebensstils.
Zugegeben, ich bin keine Leseratte. Dazu kommt, dass ich eher Sachbücher als Literatur anfasse, so dass sich mein jährliches Pensum an Skönlitteratur in Grenzen hält. Nichtsdestotrotz habe ich über die Jahre ein paar schwedische Bücher gelesen; es ist an der Zeit, sie zu erwähnen.
Kallocain von Karin Boye könnte man als schwedisches Brave New World bezeichen. Es ist eine Weile her, aber die düstere, dystopische Stimmung ist mir noch in Erinnerung.
Astrid Lindgrens Vi på Saltkråkan. Was soll man sagen? Mindestens eins von ihr sollte man gelesen haben und Saltkråkan ist mit dem Schärengartenthema schwedischer als schwedisch.
Aniara von Harry Martinsson war ein echtes Erlebnis, sprachlich, vor allem wenn man es vorliest oder vorgelesen bekommt. Kein Wunder, dass er dafür den Nobelpreis bekommen hat. Es ist in Versen geschrieben und erzählt die Geschichte des Raumschiffs Aniara, das ziellos durchs Weltall treibt. “Eine Revue von Menschen in Zeit und Raum”, so der Untertitel, die ganz klar den ersten Platz dieser Liste einnehmen würde, wäre sie geordnet.
Mikael Niemis Populärmusik från Vittula war vor ein paar Jahren sehr in. Kurzweilig und mit ein paar Einblicken in das Leben ganz weit im Norden.
Hemsöborna von August Strindberg ist so etwas wie der böse ältere Bruder von Vi på Saltkråkan, es handelt zumindest ebenfalls vom Leben im Schärengarten. Heuer ist Strindberg-Jahr; man feiert bezeichnenderweise den 100. Todestag, nicht den Geburtsag, des noch heute umstrittenen schwedischen “Nationalpoeten”. Ich habe mit den Hemsöborna meine kulturelle Schuldigkeit getan und war sogar positiv überrascht.
Von Jonas Gardell habe ich sowohl Mormor gråter als auch En komikers uppväxt gelesen, wenn ich mich recht erinnere. Gardell ist Komiker und seine eher ernste, bittere Art von Humor baut auf die Absurditäten der Wirklichkeit.
Hundraåringen som klev ut genom fönstret och försvann war vor zwei Jahren der schwedische Bestseller schlechthin. Jonas Jonasson erzählt die Lebensgeschichte von Allan Karlsson, der auf absurde und groteske Weisen in die Weltgeschichte stolpert und sie beeinflusst. Wirklich sehr sehr lustig, wenn man sich darauf einlässt.
Gerade erst ausgelesen habe ich Onda Sagor (“dunkle Geschichten”) von Pär Lagerkvist, ebenfalls Nobelpreisträger. Die paar Novellen aus diesem Büchlein haben mir sehr gut gefallen.
Fast hätte ich Nils Holgerssons underbara resa genom Sverige von Selma Lagerlöv vergessen. Das habe ich allerdings nach etwa der Hälfte zur Seite gelegt; dass es als Schulbuch geschrieben wurde, ist sehr deutlich und es kommt mit endlosen Beschreibungen sehr belehrend daher. Besser fand ich Lagerlövs Gösta Berlings saga, das ich letztes Jahr als Theateraufführung auf dem Rottneros herrgård in Värmland gesehen habe, der als Vorlage für das Ekeby im Buch gilt.
Yngwie Malmsteen ist Rock-Gitarrist und insofern wichtig, als dass er in den 80ern als erster klassische Musik auf der E-Gitarre spielte und mit Hard-Rock vereinte. Außerdem ist er heuer Sommarpratare – zum Programm.