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Schwedisches Weltkulturerbe, alt und neu

Dieser Tage kam die Nachricht, dass Schweden ein neues Welterbe hat, das fünfzehnte. Dabei handelt es sich um sieben der Hälsingegårdar, also Höfe im mittelschwedischen Hälsingland aus dem vorletzten Jahrhundert.

Die Höfe sind Beispiele einer auf Holzbauweise beruhenden volkstümlichen Bautradition des Landes. Bemerkenswert ist die Größe der Gebäude, die oft zweistöckig mit reichlichen Verzierungen ausgeführt wurden.
Der Hausschmuck zeigt sich beispielsweise in profilierten Dachfüßen, geschnitztem oder profilgesägtem Fensterfutter sowie kunstvoll gestalteten Hauseingängen. Die Interieurs sind teilweise gut erhalten mit Wandgemälden, Schablonegemälden und Tapeten. Die Bilder zeigen biblische Motive, ins Hälsingemilieu übertragen, aber auch lustige Erzählungen, gemischt mit Kurbitsmalereien mit Blumen und Bändern.
Viele Gemeinden hatten ihre eigene Bauart, und die verschiedenen Merkmale kamen meist an den Hauseingängen zum Ausdruck.

, weiss die Wikipedia, wo man auch die ganze Liste schwedischen Welterbes findet.

Mit dabei ist auch Birka, wohin wir es letzte Woche endlich geschafft haben. Von der Stadt, die dort vor gut tausend Jahren stand, ist zwar nur noch ein leeres Feld zu sehen, umgeben von tausenden Hügelgräbern und einem Befestigungswall daneben, aber die sehr gute Führung, die alles in Zusammenhang setzte und nebenbei mit allerlei Vorurteilen über Wikinger aufräumte, machte den Ausflug, zwei Bootstunden von Stockholm, überaus interessant.

Unser Guide auf dem
Befestigungswall

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Kent - 999 (live)

Videolink

Kent haben ein neues Album, Jag är inte rädd för mörkret (Ich habe keine Angst vorm Dunkeln).

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Niki The Dove - The Fox

Videolink

“Schwedenpop par excellence”, meint die ZEIT. Spotify-Playlist mit, unter anderem, dem ebenfalls sehr hörenswerten Stück Mother Protect

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Sommarplågor

Eine Spotify-Playlist mit Liedern, die laut DN Chancen haben, die diesjährigen Sommerhits zu werden. Der schwedische Begriff Sommarplåga trifft es besser und braucht keine Übersetzung.

Zum Glück höre ich nur gutes Radio, wo man sowas nicht auf die Ohren bekommt.

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Jubileumsjahr 2012

Dieses Jahr gibt es (mindestens) zwei 100-jährige Jubiläen, die auf diversen Plakaten schon an mir vorbeigehuscht sind. Zum einen ist 1912 das Jahr, in dem August Strindberg starb.

Zum anderen fanden 1912 in Stockholm die olympischen Sommerspiele statt:

Nach zum Teil chaotischen Verhältnissen während der Olympischen Spiele von 1900, 1904 und 1908 setzte Stockholm den Maßstab für die zukünftigen Austragungen. Erstmals kamen elektronische Zeitmessung und Zielphotographie zum Einsatz.

Kuriosa:

Der Japaner Shisō Kanaguri kam beim Marathon, der bei extremer Hitze stattfand, an einem Haus vorbei, dessen Bewohner ihm anboten, etwas zu trinken und sich kurz auszuruhen. Nachdem er seinen Durst gelöscht hatte und sich niederlegte, schlief er augenblicklich ein, so dass bis zum nächsten Tag niemand wusste, wo er geblieben war. 54 Jahre später wurde er nach Schweden eingeladen und beendete seinen Lauf von der Stelle an, an dem er ihn abgebrochen hatte.

Den fünften Platz im modernen Fünfkampf belegte der spätere US-General George S. Patton.

Der deutsche Fußballspieler Gottfried Fuchs schoss in einem Spiel 10 Tore und hält damit bis heute den [deutschen] Rekord.

Unter anderem wird dieses Jahr ein Jubiläumsmarathon stattfinden, der die damalige Strecke von Sollentuna im Norden der Stadt bis ins Stadion nachläuft. Letzteres wurde natürlich ebenfalls zum Anlass der Spiele gebaut.

(Seltsam. Ich musste eben zweimal nachschlagen, bis ich glaubte, dass sich das nicht Jubileum schreibt, wie hierzulande.)

Nachtrag: Dann wäre da noch Raoul Wallenberg, der heuer hundert geworden wäre.

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Rim & Reson

Die Julkalender, also die Weihnachtskalender des schwedischen Fernsehens und Radios, sind nach wie vor eine Institution. Heuer gibt es zusätzlich einen Mini-Kalender für all jene, die mit der überzuckerten Weihnachtsgemütlichkeit nicht so viel anfangen können: Rim & Reson, was sich naheliegend mit Reim & Räson übersetzen lässt, animiert einzelne Comics von bekannten schwedischen Zeichnern zu sehr kurzen Sequenzen. Assar, Rocky, die bitteren Figuren von Nina Hemmingsson und die Collagen von Jan Stenmark sind mit dabei. Sehr schön gelöst finde ich, dass die Figuren auch im neuen Format nicht reden, sondern weiterhin Sprechblasen zu unverständlichem Gemurmel von sich geben. Siehe auch DNs Rezension.

Ich weiss, dass man Videos auf SVTPlay nicht immer aus dem Ausland ansehen kann. Da Rim & Reson eine Eigenproduktion ist, sollte es jedoch funktionieren. Bei der Gelegenheit sei auch auf das Progrämmchen svtget hingewiesen, das es einfacher macht, Videos von SVTPlay herunterzuladen.

Frohe Feiertage allerseits!

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