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Mist of Avalon - Lies

([Youtube DirektNebel](http://www.youtube.com/watch?v=QFADyX2sk8o))

Mist of Avalon waren eine Band aus Uppsala, die in der zweiten Hälfte der Neunziger aktuell waren.
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Hellacopters - Toys and Flavours

([Youtube Direktschrauber](http://www.youtube.com/watch?v=u6hGfr0C7C0))

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The Original ABBA Orchestra

Gestern Vormittag bekam ich die Email eines Bekannten, der fragte, ob ich noch am gleichen Abend mit auf ein ABBA-Konzert wolle. Er habe überraschend ein paar Freikarten bekommen. “Wie bitte? ABBA gibt es nicht mehr!” war natürlich mein erster Gedanke. Als ich aber dem beigefügten Link folgte, wurde etwas klarer, worum es ging: nämlich um ein paar Mitglieder der ehemaligen Band um ABBA, die zusammen mit einigen Gastmusikern eine abendfüllende Show mit dem Titel The Original ABBA Orchestra in Concert auf die Bühne bringen.

Es war die “Premiere” gestern in Uppsala und man wird damit in den nächsten Wochen durch verschiedene größere Hallen in Schweden touren. Von den “richtigen” ABBA-Leuten Agnetha, Björn, Benny och Anni-Frid ist natürlich keiner dabei, die haben ja vor einigen Jahren sogar das Angebot von einer Milliarde Dollar für eine gemeinsame Tournee abgelehnt.

Ich sagte trotzdem freudig zu, denn ich hatte wie immer meine Kamera dabei und im schwachen und wechselhaften Licht von Konzerten zu fotografieren, ist immer eine Herausforderung. Außerdem wollte ich sehen, ob das Ganze meine Erwartungen einer peinlich-nostalgischen Veranstaltung noch unterbieten konnte. Schließlich ist das Konzept eher ablehnenswert, mit dem verblassten Ruhm, an dem man damals am Rande teilnahm, heute noch zu hausieren und Geld verdienen zu wollen. Um das zu kaschieren, wurden eben noch ein paar halbwegs bekannte Gäste ins Boot geholt und man macht nicht nur ein Konzert (Eintritt 300 bis 500 Kronen) sondern verkauft auch teuere Tickets (1500 Kronen) für ein Abendessen davor und den “VIP-Bereich”.

Insgeheim hoffte ich wohl auch, dass es vielleicht gut und unterhaltsam werden könnte, denn gegen die Musik von ABBA habe ich an sich nichts. Die Halle war mit einigen tausend Menschen gut gefüllt, aber nicht ausverkauft. Wenig überraschend lag das Durchschnittsalter des Publikums etwa 20 Jahre über meinem und wahrscheinlich sind es genau diejenigen, die damals mit ABBA aufgewachsen sind, die man mit dieser Nostalgieshow erreichen will.

Die Halle

Und nostalgisch wurde es. Das lag weniger an der Musik, sondern am “Showmaster”, der nach jedem zweiten Lied olle Kamellen aus der Zeit mit ABBA zum Besten gab. Die Geschichten, was bei Konzerten so alles schief ging, welche Konzertjacke er gerade anhat (und was sie bei eBay bringen würde) waren das Überflüssigste des ganzen Abends und der Applaus für diesen Menschen ebbte auch sehr ab, wenn er zu lange redete und vergeblich versuchte, das Publikum zu animieren.

Dass das Gefühl der Nähe zu ABBA, das erzeugt werden sollte, eher fadenscheinig war, zeigte sich an Details wie dem großen Schriftzug “ABBA” hinter der Bühne, der – vermutlich aus rechtlichen Gründen – nicht einmal das spiegelverkehrte B des Originals trug. Auch die alten Interviewschnipsel, die der Conférencier in seine Anekdoten einstreute, wirkten aufgesetzt und rochen nach Zeitschinderei.

Der
Geschichtenerzähler

Die Musik selbst und der Klang war ordentlich. Die bekannten ABBA-Lieder waren recht nahe am Original und es wurde eifrig mitgeklatscht. An einigen Stellen hatte ich den Eindruck, dass trotz der fünfzehn Menschen auf der Bühne ein Teil Playback war, aber da kann ich mich täuschen. Die Bühnenshow, wechselnde Kleidung und Choreographie der Auftretenden und wirkten wenig zusammenhängend und einigermaßen lieblos, wenn nicht sogar plump.

Choreografie

Warum zum Beispiel zwischenzeitlich Clowns auftraten, die unkoordinierte hastige Bewegungen ausführten, blieb mir ein Rätsel.
Sinnlose
Clowns

Die zweite Hälfte des Abends (nach der Pause) war besser, vor allem weil der Märchenonkel nur noch ein Mal kurz auftrat, um stolz zu verkünden, dass mit Erlaubnis die Orginalaufnahme des Chors bei Take A Chance On Me mit eingespielt wurde. Trotz aller Kritik gab es auch ein paar gute Momente, nicht zuletzt dank Thomas Di Leva (S), der die charismatischsten Auftritte hatte und mit The Winner Takes Tt All den größten Applaus des Abends bekam.
Thomas Di Leva singt The Winner Takes It
All

Es mag sein, dass ich aufgrund meiner recht weitgehenden Ignoranz, was alles rund um ABBA angeht, die Veranstaltung nicht genug zu würdigen weiß und vielleicht sogar den Beteiligten mit meinem Urteil Unrecht tue. Bezahlt hätte ich für den Eintritt jedenfalls nicht. Ich konnte mich aber hinter den Rängen frei bewegen und bin mit der Ausbeute an Fotos recht zufrieden. Bis alle anderen aussortiert und bearbeitet sind, wird es aber noch ein wenig dauern.

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Stockholmer unerwünscht

Auf den ersten Blick ist es eine absurde Geschichte: Ein Mensch bekommt eine Stelle in Lund an der Südspitze Schwedens nicht, weil er aus Stockholm kommt (E). Diese Begründung ist nicht einmal rechtswidrig, weil Stockholmer keine ethnische Minderheit sind.

Um das zu verstehen, muss man auf den Unterschied zwischen “aus Stockholm sein” und “wie ein typischer Stockholmer sein” hinweisen. Stockholmer haben im restlichen Schweden den Ruf, arrogant zu sein und sich zu wichtig zu nehmen. Ihnen fehle die schwedentypische Bescheidenheit. Genau dieses selbstbewusste Auftreten wurde dem Bewerber zulasten gelegt.

Auf deutsche Maßstäbe übertragen heißt das, dass Stockholmer etwas weniger schwedisch als die restlichen Schweden sind. Oder andersrum: Deutsche wirken auf Schweden oft wie Über-Stockholmer. Das hat alles mit dem Jantelagen zu tun.

Nachtrag, 14:15 : Rainer schreibt auch darüber und erinnert in diesem Zusammenhang an die liebevolle Bezeichnung Noll-Åtta.

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Clawfinger - Do What I say

([YouTube Direktlink](http://youtube.com/watch?v=-1CE4P8qqPE), [mehr über Clawfinger](http://de.wikipedia.org/wiki/Clawfinger))

Es war noch zu meiner Schulzeit, dass ich das Album *Use Your Brain* rauf und runter gehört habe. Wie so oft hatte ich keine Ahnung, dass das Schweden (und Norweger) sind.
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Wort der Woche: Våffeldagen

In Schweden ist heute Waffeltag, Våffeldagen, und es werden vielerorts die Waffeleisen hervorgeholt. Ein Blick in einen deutschen Kalender zeigt, dass heute auch “Mariä Verkündigung” ist, und die Vermutung, dass es da einen Zusammenhang gibt, ist in der Tat richtig. Denn eine alte schwedische Bezeichnung für diesen Feiertag ist “Vårfrudagen”, was “Tag unserer Frau” bedeutet.

Ein schlichtes Missverständnis oder Verschleifung hat dann aus dem “Vårfrudagen” den “Våffeldagen” gemacht und man fing an, mehr Waffeln zu essen.

Das macht den 25. März, finde ich, zu einem schönen Beispiel, wie christliche Traditionen in Schweden ihren religiösen Charakter verlieren und in den Alltag übergehen, in dem Religion für die meisten Schweden eine sehr geringe Rolle spielt.

(Faulheitsoffenlegung: Diesen Text gab es in leicht anderer Form schon letztes Jahr.)

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To Be Gone

([YouTube DirektAnna](http://www.youtube.com/watch?v=o_CBKkFIzOY), [meine Konzertbilder vom Herbst](http://thomasmarquart.net/gallery/annaternheim/index.html))

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The Real Group

Kann man mit a-capella-Musik erfolgreich sein? Ja, beweisen seit über 20 Jahren die fünf Schweden von The Real Group. Sie füllen mit ihren Konzerten große Hallen und sind nicht zuletzt in Asien sehr bekannt. Es ist ziemlich unglaublich, wie sie es schaffen, nur mit ihren Stimmen Pop-Klassiker zu covern oder eigene Lieder aufzuführen, als ob Instrumente spielen würden. Das mit Worten zu beschreiben ist wohl unmöglich – man muss es gehört haben.

Auf der Homepage gibt es [Hörproben](http://www.realgroup.se/page/3/44) und die deutsche Wikipedia [weiß noch mehr](http://de.wikipedia.org/wiki/The_Real_Group). Hier der Mitschnitt eines Medleys aus fünf schwedischen “Klassikern”, den man unbedingt zu Ende anschauen sollte: ([YouTube DirektLink](http://www.youtube.com/watch?v=Bu7__HI_Vvo), [mehr Videos](http://www.youtube.com/results?search_query=the+real+group&search=Search))

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The Ark haben gewonnen

  • The Ark: Gut.
  • Das Lied, mit dem The Ark gestern Abend das Finale der schwedischen Vorausscheidungen zum Eurovision Song-Contest gewonnen haben: Weniger gut.
  • Das Schlagerfestival an sich: Uninteressant.

  • Das Aufhebens, das in Schweden um dieses “Ereignis” gemacht wird: Völlig unverständlich.

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The Ark - Clamour for Glamour

([YouTube DirektGlamour](http://youtube.com/watch?v=9iq4LGH9qZI))

Mehr zu lesen über The Ark gibt es [bei Rainer](http://rainersblogg.blogspot.com/2007/03/poprock-aus-schweden-2-ark.html). Dort auch unbedingt “*It Takes a Fool to Remain Sane*” anschauen, das Lied mit dem The Ark ihren Durchbruch hatten. Wer dann noch nicht genug hat, kann sich noch ihren [Beitrag zum Eurovision Song Contest](http://youtube.com/watch?v=6oKXIAqwujo) geben. *Update 5.6.07: Videolink ausgetauscht. Das alte war verschwunden.*
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