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Reggaefestival Uppsala

Als im Januar gemeldet wurde, dass die Firma hinter dem allsommerlichen Reggaefestival in Uppsala pleite ging, ärgerte ich mich ein wenig, alle bisherigen Gelegenheiten verpasst zu haben. Doch Yared Tekeste, der Mensch hinter dem Festival, hat einfach eine neue Firma für das diesjährige Festival aufgemacht.

Jetzt hat er sich auch mit den lokalen Behörden geeinigt (S) und das Festival kann wie geplant vom 9. bis 11. August stattfinden. Vielleicht schaffe ich es ja dieses Jahr.

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Schwedische Musik beim SXSW

Das South by Southwest (SXSW) ist ein großes Festival für Musik, Film und Interaktion, das vom 9. März an in Austin, Texas, stattfindet. Noch bevor es anfängt, hat man über 700 MP3s mit Musik der auftretenden Künstler in Netz gestellt (torrent-Datei für 3GB Musik), ganz legal. Darunter sind auch viele Bands aus Schweden und den anderen skandinavischen Ländern – und jemand hat diese Auswahl sogar schon schön zusammengestellt.

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Der neue Pub

Ich war gestern mit Kollegen auf ein Bier nach der Arbeit in einem neuen irischen Pub hier in Uppsala. Obwohl es erst früher Abend war, war es voll. Auf meine Frage, ob denn ein Tisch frei wäre, wurde ich zuallererst gebeten, die Frage doch bitte auf Englisch zu wiederholen. Es wurde im Laufe des Abends klar, dass kaum einer vom Personal Schwedisch konnte. Das tat der Beliebtheit des Lokals offenbar keinen Abbruch und wurde auch von Tischen, an denen nur Schweden saßen, nicht als seltsam empfunden.

Erst später kam mir der Gedanke, dass eine Kneipe, in der die Bedienungen und der Chef kein Deutsch sprechen, in Deutschland nicht funktionieren würde. Oder irre ich da?

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Schweden, Himmel und Hölle

Wie wird Schweden von außen betrachtet und welches Bild hat man von diesem Land? Wenn wir die Kernkraftwerke und einzelne Stimmen, die Schweden als schlechtes Beispiel darstellen, mal kurz vergessen, wird Schweden heute überwiegend und meist zu Recht als Vorbildland gesehen.

Dass Schweden jedoch auch einen einschlägigen Ruf hat, was die sexuelle Revolution und die Pornoindustrie angeht, und dass dieses Klischee den Schweden durchaus bewusst ist, fand ich erst nach einiger Zeit heraus. Ein sehr schönes Beispiel für diesen Blickwinkel auf Schweden hat der @ndi aufgetrieben. Es handelt sich um die Vorschau zu einer Dokumentation aus Italien, die 1968 unter dem Titel Sweden, Heaven and Hell (E) für Furore sorgte.

Der Film stellt das angeblich zügellose Leben in Schweden dar, in dem wortwörtlich “Anything goes!” gilt, was Drogen und Sex angeht. Aus dem Trailer scheint mir, dass der Grundton kritisch und alarmierend ist. Der Film kam nie in schwedische Kinos, sorgte aber, obwohl viel herausgeschnitten wurde, für heftige Proteste, als er im schwedischen Fernsehen lief. Kritik richtete sich vor allem dagegen, dass Szenen gestellt waren und dass Material ohne Wissen der “Hauptdarsteller” verwendet wurde.

Ein nettes Detail ist auch, dass in diesem Film das Lied Mah-Na Mah-Na, das später mit den Muppets richtig bekannt wurde, zum ersten mal auftaucht. Den zweiminütigen Trailer zu der Dokumentation, den man nicht unbedingt am Arbeitsplatz ansehen sollte, gibt es nach dem Klick.

([Youtube DirektBrüste](http://www.youtube.com/watch?v=I8rTWHSmZ8w))

Ich hoffe, man muss nicht ernsthaft darauf hinweisen, wie wenig das da gezeigte der Wirklichkeit entspricht. Über die Sechziger und Siebziger kann ich mich aber natürlich nicht äußern. ;)
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Wort der Woche: Bokrea

Das Wort bokrea setzt sich aus bok und rea zusammen. Rea kommt von realisation und bedeutet “Ausverkauf”. Wer schon einmal durch eine Einkaufsstraße in Schweden gegangen ist, sollte diesem kurzen Wort in riesigen Buchstaben schon einmal begegnet sein.

Ein bok ist ein “Buch” und dementsprechend ist die bokrea ein “Bücherschlussverkauf”. Im Gegensatz zu Deutschland gibt es in Schweden keine Buchpreisbindung mehr, der Schlussverkauf ist jedoch ein Relikt aus der Zeit mit von Verlagen vorgeschriebenen Preisen für Bücher. Bis 1970 boten also die Buchhändler ihr Sortiment zu festen Preisen an und wenn ein Verlag nach einigen Jahren beschloss, dass ein Buch eingezogen werden soll, dann gab es den Schlussverkauf, bevor die Restbestände verbrannt wurden.

Das bedeutete auch, dass man, von Antiquarien abgesehen, ein Buch nicht mehr kaufen konnte, wenn es einmal im Ausverkauf war. Heute ist das nicht mehr der Fall – trotzdem ist die Bokrea immer noch ein Ereignis. Es werden vorab Kataloge gedruckt, welche Bücher billig zu haben sein werden, und diese Kataloge werden in Zeitungen rezensiert. Es werden sogar eigene Rea-Auflagen gewisser Bücher gedruckt, dann meist auf billigerem Papier, ansonsten sind es aber vor allem hochwertig eingebundene Bücher, die man im Ausverkauf billiger bekommt.

Die Bokrea startet fast volksfestartig. Die Läden öffnen schon um Mitternacht und es bilden sich lange Schlangen mit Leseratten, die die besten Schnäppchen ergattern wollen. Nicht wenige der lesefreudigen Schweden nutzen die Gelegenheit, sich mit einem Vorrat an Lesestoff einzudecken. In der Nacht zum Dienstag startet die diesjährige Bokrea.

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Ein Drittel weniger Museumsbesucher

Wie vor einem halben Jahr angekündigt, kosten schwedische Museen seit Jahresbeginn wieder Eintritt. Das Resultat (S): Im Schnitt haben Museen 35% weniger Besucher als letztes Jahr, einige haben sogar vier Fünftel der Besucher verloren.

Das Argument, lieber Steuern zu senken und den Leuten die Wahl zu lassen, ob ihnen ein Museum das Geld wert ist, halte ich für Unsinn, denn demnach müsste man alle staatliche Kulturförderung abschaffen.

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The Hives

Tolle Band, The Hives, von denen ich auch nicht von Anfang an wusste, dass sie aus Schweden kommen. Wie bekannt sind die eigentlich in Deutschland? Laut Wikipedia kam die letzte Single A Little More For Little You nicht in Deutschland heraus und die offizielle deutsche Webseite hatte zuletzt 2005 eine Neuigkeit. Immerhin spielen sie im Sommer bei Rock im Park und Rock am Ring. Und im Herbst soll The World’s First Perfect Album erscheinen.

A Little More For Little You: ([YouTube Direktlink](http://youtube.com/watch?v=TLMqVDIA_mM))

[Zum früher verlinkten Video](http://www.fiket.de/2006/10/24/the-hives-spielen-hellacopters/). Und [noch](http://www.youtube.com/watch?v=vn7uzmfgkU0&NR) [einige](http://youtube.com/watch?v=eFtPoYb09Ig) [mehr](http://youtube.com/watch?v=V1ynTKwyrqk).
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Der Semmeltag

Semla

Heute ist in Schweden Semmeldagen, der Semmeltag. Mit “Semmeln” sind aber nicht einfache Brötchen gemeint, sondern das schwedische Pendant zum Krapfen oder Berliner. Letztere bekommt man hier auch das ganze Jahr über, semlor werden aber bevorzugt an den Dienstagen rund um den heutigen gegessen – eben wie Krapfen zur Faschingszeit in Deutschland.

Es gibt wichtige Unterschiede zwischen Semmeln und Krapfen: Semmeln sind zwar auch aus Hefeteig, aber größer und nicht frittiert. Anstatt mit Marmelade sind sie mit Mandelmasse gefüllt, was den Nachteil mit sich bringt, dass sie nach Marzipan schmecken. Außerdem ist der “Deckel” aufgeschnitten und wird auf den Berg Sahne über der Füllung gelegt (siehe Bild).

Dass der Semmeltag gerade heute ist, ist kein Zufall, denn morgen ist Aschermittwoch und da begann schließlich früher die Fastenzeit. Da man sich davor noch einmal richtig den Magen füllte, nennt man den Semmeltag auch Fettisdag (“fetter Dienstag”). Wie so oft ist der christliche Ursprung der Feierlichkeit den Schweden aber ziemlich egal und nicht wenige sehen heute als den Beginn der Semmelsaison, die sich auf die kommenden Dienstage erstreckt.

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Fasching,

oder “Faaasenacht”, wie man da sagt, wo ich herkomme, und dabei die “a” als eine Mischung aus “a” und “o” ausspricht, ganz ähnlich wie Schweden es in der Regel tun, Fasching kennt man in Schweden nicht. Es gibt sehr wenig in Deutschland von dem ich sagen könnte “Schön, dass ich dem entkommen bin”. Fasching gehört aber dazu.

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Oscar Torrents

Seit ein paar Tagen verlinkt die Pirate Bay auf der Startseite ihr neuestes Projekt, eine Seite zur Bewertung der Filme in der anstehenden Oscar-Verleihung, inklusive Downloadmöglichkeit. Ziemlich “unschwedisch” spotten die Macher der Pirate Bay auf Film- und Musikindustrie und provozieren offenherzig. Mehr dazu bei Telepolis.

Ältere Artikel zur Pirate Bay.

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