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Zitat des Tages

Das Finanzamt schlägt vor, die Steuerpflicht für Kindermädchen abzuschaffen. Finanzminister Anders Borg findet die Idee interessant.

Heutiges Schlußwort (frei nach Gedächtnis) des Nachrichtensprechers von Rapport. Warum das witzig ist, steht hier.

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Rotes Haus auf dem Mond

Die falunroten Häuser sind eines der Wahrzeichen und Erkennungsmerkmale Schwedens. Der Künstler Mikael Genberg (S) befasst sich mit alternativen Wohnumgebungen und hat rote Holzäuser schon in Bäume und aufs Wasser verlagert. Das aktuelle Projekt, das er seit einigen Jahren verfolgt, ist, ein rotes Haus auf dem Mond aufzustellen.

Warum? Um zu zeigen, dass es möglich ist und um die zerbrechliche Stellung der Menschheit im Universum darzustellen. Die Schwedische Weltraumagentur (E) hat gerade eine Machbarkeitsstudie abgeliefert und würde sich an dem mit 500 Mio. Kronen teuren Projekt beteiligen, wenn das Geld aufgetrieben wird. Schweden wäre damit das dritte Land, das den Mond “erobert”.

Das Haus müsste selbstverständlich sehr leicht sein, und sich selbständig aufrichten, nachdem es gelandet ist. Angepeilt wird das Jahr 2011. Mehr bei der BBC oder the Local, beide Male auf Englisch.

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Die Rundfunkgebühren und das Gewissen

Drei der neuen schwedischen Minister sind unter Druck, unter anderem weil sie keine Rundfunkgebühren gezahlt haben. Das ist in Schweden strafbar. Und da das in den letzten Tagen so sehr in den Medien war, wurden über 6000 Schweden jetzt von ihrem Gewissen gepackt und zum Anmelden des Apparates überredet.

Falls sich jemand fragt: Ja, wir haben einen angemeldeten Ferseher, obwohl ich mich schon manchmal frage, ob es 500 Kronen im Quartal wert ist, zweimal pro Woche Nachrichten zu sehen. Denn eigentlich haben Computer das Medium Fernsehen für mich vollständig ersetzt.

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Ein weiterer Grund für einen Volvo

Manchmal zahlt sich die automatisch aktualisierte Suche nach allem Schwedischen in Blogs doch aus und jetzt ist es spät genug, so etwas zu schreiben: Eine englische Autoversicherung befragt seine Kunden nach fahrzeugbezogenen Sexgewohnheiten und ermittelt nebenbei das beliebteste Fahrzeug dafür. Der Gewinner ist ein Volvo (E) und verweist zwei deutsche Kleinbusse auf die Plätze.

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Gratis Busfahren

Anscheinend haben sich in letzter Zeit – sowohl hier in Uppsala, als auch in Stockholm – die Fälle gehäuft, in denen Busfahrer um des mitgeführten Bargeldes willen ausgeraubt wurden. Die Gewerkschaften machen Druck auf die Verkehrsbetriebe und so wurde heute für die Busse in Uppsala ein sofortiger Bargeldstopp beschlossen (S).

Außer ortsfremden bezahlt normalerweise keiner bar beim Fahrer, denn es gibt berührungsfreie und anonyme Karten, die man einfach an einen Kasten am Eingang hält und vielerorts aufladen kann. Mit dieser Karte kostet die Fahrt nur wenig mehr als die Hälfte des Barpreises.

Trotz der neuen Regel will man niemanden am Straßenrand stehen lassen und greift zur einzigen Alternative: Leute, die mit Bargeld bezahlen wollen, fahren kostenlos!

Ich fahre zwar normalerweise mit dem Rad, werde das aber bei Gelegenheit ausprobieren. ;-)

Nachtrag: Schon wieder vorbei (S), das ganze.

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Zombies in Schweden

Zombies in Schweden? Ja, auch mir ist das neu. Es scheint sich aber nicht um Blogzombies, sondern um ein echtes Problem zu handeln. Denn das schwedische Arbeitsamt bietet Stellen für Zombiejäger an! Ein Auszug aus der Ausschreibung:

CANAL+ sucht 2-10 Zombiejäger für eine Expedition ins Hinterland von Norrland, um den Mythen über schwedische Zombies nachzugehen. Aufgabe ist es, durch wissenschaftliche Methoden, Interviews und Feldarbeit Beweise zu sammeln und zu dokumentieren. [...] Sie sollten sicherheitsbewusst sein, in Verbindung mit grundlegender Neugier. Gewisse Risiken sind bei der Tätigkeit möglich. Sie haben die persönliche Verantwortung, gefährliche Gegenstände oder Organismen von der Öffentlichkeit fernzuhalten.

Voraussetzungen:

  • Jägerausbildung oder äquivalentes.
  • Fundiertes, nachweisliches Wissen über Zombies und andere lebendige Untote.
  • Expeditionserfahrung
  • Erfahrung mit Seuchenforschung

  • Medizinische Ausbildung

Da sag noch einer, Astronom wäre ein interessanter Beruf… ;-)

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Kanelbullens Dag

Ich hätte mit diesem Foto bis heute warten sollen, denn heute ist der “Tag der Zimtschnecke”, Kanelbullens dag. Eingeführt wurde dieser Thementag (S) vom Hembakningsrådet (S, übersetzt etwa “Rat fürs Selberbacken”) und er wird auch durchaus mit erhöhtem Verzehr begangen.

Selbst Kanelbullar zu backen ist recht einfach. Nachdem der Hefeteig gegangen ist, rollt man ihn zu einer dünnen Fläche aus, die zuerst mit Butter bestrichen und dann mit Zimt und Zucker bestreut wird. Das Ganze wird von einer Seite her aufgerollt und dann in Stücke geschnitten, die man auf einer der Schnittflächen aufs Blech setzt und die andere mit Ei und grobkörnigem Zucker bestreut. Jetzt nur noch backen. Rezepte für den Teig gibt es in vielen Varianten, unter anderem hier.

Nachtrag: Joel Malmqvist argumentiert in seinem Blog (S), dass der heutige Tag auch als linker Feiertag durchgehen könnte, denn der 4. Oktober 1983 markiert ein wichtiges Datum für Wirtschaftsliberale. Damals kam es zu einer Demonstration, bei der Unternehmer mit allgemeiner Unterstützung der Schweden gegen Arbeitnehmerfonds marschierten. Diese seltene Übereinkunft von Kapital und Volkswille, die zur Verwerfung der Fondsidee führte, markiert eine der wichtigsten Niederlagen der Sozialdemokratie in Schweden. Warum also sollte heute ein linker Feiertag sein? Na weil heute eben nicht dieser Ereignisse gedacht wird, sondern stattdessen Backwerk verzehrt wird.

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Hitlerschnurrbart

Der Zugewinn der rechtsextremen Schwedendemokraten (SD) in den vorgestrigen Wahlen wird von der Mehrheit der Schweden als Katastrophe gesehen und bringt auch solche Geschichten hervor: In der Druckerei einer Regionalzeitung in Blekinge wurde eine Druckplatte so manipuliert, dass das Bild eines Schwedendemokraten ein Hitlerbärtchen aufwies (Bild). Ein Viertel der Auflage war betroffen. He was not amused (E). ;-)

Nachtrag: Die Überschrift des Artikels mit dem Bild lautet übrigens: SD-Kandidaten haben keine Ahnung von Politik. Die Auszählung läuft noch und entgegen anfänglich geschätzter 1,5% scheinen die SD auf fast drei Prozent zu kommen. Warum das alles so lange dauert? Deswegen.

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Unsauberer Wahlkampf

Der SR schreibt:

Wahlkampf in Schweden galt lange als relativ saubere Angelegenheit. Selbstzufrieden schüttelte man hier den Kopf, wenn wieder einmal von politischen Schlammschlachten in anderen Ländern zu hören war. Doch vor den Wahlen am 17. September ist das anders. Längst hat auch Schweden seine Skandale – der jüngste, nämlich umfassende Spitzelei gegen die regierenden Sozialdemokraten, wurde jetzt aufgedeckt.

Weiterlesen beim SR.

Nachtrag: Das Thema ist mittlerweise richtig groß geworden und hält sich in den schwedischen Medien. Es werden empörte Reden gehalten und es gab den ersten Rücktritt. Auch Tagesschau und Spiegel schreiben darüber, ich habe aber gerade keine Zeit, das alles zusammenzufassen. Der SR hat aber einen weiteren Artikel auf Deutsch.

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Wort der Woche: Iprenmannen

![Der Iprenmann](/pic/iprenmannen.jpg) Der Iprenmann. ([Bildquelle](http://www.ipren.com/upload/Pdf/utveckling.pdf))

Werbung kann kulturschaffend sein. Pfizer hat in Schweden mit einer Werbung für seine Schmerztablette Ipren genau das getan – sie haben den Iprenmann erfunden.

Das Bild zeigt ihn in einer Zeichnung, in den Reklamfilmen wird er aber von Johan Neumann gespielt. Da ist also dieses absurd gekleidete kleine Männchen, das einen Menschen mit Kopfweh belästigt, ihm ein nerviges Liedchen auf seiner Gitarre spielt und dabei aus der ersten Person der intelligenten Schmerztablette singt.

Der Text geht folgendermaßen und weil darin direkt behauptet wird, besser als ein Konkurrent zu sein, kam es zu einem Prozess, der jedoch die Rechtmäßigkeit des Reklamtextes feststellte:

**Schwedisch** **Deutsch**
Jag är Ipren – den intelligenta värktabletten

mot värk och feber är jag en effektiv en smärtstillande, febernedsättande,ja Ipren, de’ e’ helt enkelt intelligent. Jag har anti-inflammatoriska egenskaper bra mot muskelvärk, ryggvärk och ledvärk En ipren 400 mg hjälper oftast bättre än 2 receptfria tabletter med paracetamol till exempel alvedon vid huvudvärk mensvärk och tandvärk.

Jag är Ipren – den intelligenta värktabletten!

Ich bin Ipren – die intelligente Schmerztablette

gegen Schmerzen und Fieber bin ich eine ganz effektive schmerzstillend, fieberlindernd, ja Ipren, das is’ ganz einfach intelligent. Ich habe entzündungshemmende Eigenschaften gut gegen Muskel-, Rücken- und Gelenkschmerzen Eine Ipren 400 mg hilft meist besser als 2 rezeptfreie Tabletten mit Parazetamol zum Beispiel Alvedon bei Kopf-, Menstruations- und Zahnschmerzen Ich bin Ipren – die intelligente Schmerztablette!

Jeder in Schweden kennt den Iprenmann und er wird entweder gehasst oder für seine Absurdität geliebt. Der eigentliche Film sagt mehr als ich hier schreiben kann und bevor ich den Witz weiter zerrede, schaut ihn euch an:

Wer noch nicht genug hat, findet auf der [Ipren-Homepage](http://www.ipren.com/templates/Advertisement.aspx?id=118) auch die anderen Reklamfilme mit dem Iprenmann, die liefen, seit er 1999 “erschaffen” wurde.
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