Heute am frühen Morgen gab es zwischen Malmö und Ystad das stärkste Erdbeben in Schweden seit über hundert Jahren. Klingt dramatisch, nicht? Schweden ist aber, was Erdbeben angeht, eines der am wenigsten aktiven Länder der Welt und es kam niemand zu Schaden.
Nachtrag: Ich erinnerte mich gerade, dass es vor zweieinhalb Jahren auch ein Erdbeben in Stockholm gab. Das war zwar schwächer, dafür näher an der Oberfläche.
Ein kurzer Ausbruch aus der nass-kalten Tristesse.
Förgät ist offensichtlich mit dem deutschen “vergiss” verwandt, wird aber nur im Namen dieser Blume noch verwendet. Das moderne Wort für “vergessen” ist glömma.
Esst schwedischen Fisch, keine Katzen! [Videolink](http://www.youtube.com/watch?v=DoQE4Q9U_pE), via [DonDahlmann@Twitter](http://twitter.com/DonDahlmann/status/1032527177)
Der englische Schluss lässt vermuten, dass mit dem Spot im Ausland für schwedischen Fisch geworben wird. Das ist konsistent [damit](http://www.fiket.de/2008/11/02/bedroht-aber-nicht-mehr-so-sehr/), dass schwedischer Fisch vor allem exportiert wird, weil er hierzulande gemieden wird.Zwei gute Nachrichten von letzter Woche:
Die Wölfe in Schweden haben sich dieses Frühjahr kräftig vermehrt und das offizielle vorläufige Ziel von 200 Tieren ist überschritten. Das ist natürlich prima, aber alte irrationale Ängste (es kam seit Jahrhunderten kein Mensch mehr durch Wölfe zu Schaden, im Gegensatz zu jährlichen Unfällen mit Bären) und schießwillige Jäger, inklusive des schwedischen Königs, bringen auch gleich wieder die Diskussion in Gang, ob Wölfe gejagt werden dürfen. Weil der Bestand jedoch nicht nur durch die Anzahl sondern auch durch Inzucht bedroht ist, wird man das wohl aber bleiben lassen.
Der Dorsch/Kabeljau in der Ostsee ist auch wieder zahlreicher geworden, zumindest im Osten. Dieses Thema ist seit langem so aktuell in Schweden, dass hierzulande kaum noch jemand Dorsch isst. Das ist natürlich gut gemeint und ein positives Beispiel für die “Macht des Verbrauchers”, allerdings zeigen die meisten anderen Europäer in dieser Sache weniger Umweltbewusstsein und kaufen weiter fleißig Dorsch, auch den schwedischen, der legal im Rahmen der Quoten gefangen wurde. Schweden essen also von weither importierten Fisch und verschmähen den eigenen, der stattdessen gewinnbringend exportiert wird. Es lebe die Globalisierung. Mittel der Wahl gegen die Ausrottung des Dorschs ist also nicht das Kaufverhalten, sondern die weitere Verringerung der Fangquoten auf EU-Ebene – worauf Schweden seit Jahren hinarbeitet und offenbar damit Erfolg hat.
Ich habe eine schwache Ahnung, dass ich dieses Bild hier schon einmal gezeigt habe, aber meistens stimmt es nicht, wenn ich nachschaue.