Es wurde an dieser Stelle ja schon einige Male erwähnt und jetzt
schreibt
auch Spiegel Online darüber:
[Schweden] nahm 2006 rund 9000 irakische Flüchtlinge auf – über 40
Prozent der 22.000 Iraker, die ihren Weg nach Europa gefunden haben.
Und Schweden stellt sich auf einen deutlichen Anstieg in diesem Jahr
ein: 2007 rechnet man europaweit mit insgesamt weit über 40.000
Asylsuchenden aus dem Irak. Und die meisten von ihnen werden wohl auch
in Schweden landen.
So großzügig das klingt und im Vergleich zum restlichen Europa wohl auch
ist, steht das im starken Gegensatz zur Kritik, die Amnesty
International erst vor kurzem an Schweden
äußerte.
Dabei geht es sowohl um die Behandlung von Asylbewerbern als auch um die
Abschiebung in Länder, in die nicht abgeschoben werden sollte.
Parallel dazu kam heute die traurige Nachricht, dass drei von zehn
Schweden die Diskriminierung von Ausländern gut
findet. Schweden
mögen doch bitte Vorzug haben, wenn es um Arbeitsplätze und Wohnungen
geht. 23 Prozent der im Rahmen des jährlichen Integrationsbarometers
befragten können sich sogar vorstellen, eine Partei zu wählen, die eine
solche Politik vertritt.
Es ist wohl nicht weit hergeholt zu vermuten, dass die öffentlichen
Debatten Anfang des Jahres mit der rechtsextremen Partei “die
Schwedendemokraten” dazu beigetragen haben, solche Ansichten
gesellschaftsfähiger zu machen. Die Chancen, dass diese es bei den
nächsten Wahlen 2010 ins Parlament schafft, stehen gut… äh, ich meine
schlecht. Und wenn man dann soweit ist, Eingeborene auf dem Arbeitsmarkt
zu bevorzugen, hat man auch gleichzeitig mehr Grund, darüber zu klagen,
dass die Ausländer zu viel staatliche Leistungen beziehen. Praktisch.
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