Schwede auf Terrorliste. Die Vereinten Nationen haben eine
sogenannte Terrorliste und wer darauf landet, bekommt seine Konten
eingefroren und andere Sanktionen auferlegt. Dass jetzt ein weiterer
Schwede auf dieser Liste gelandet ist, entfacht die Diskussion um die
Legitimität dieser Liste. Weil keine handfesten Beweise vorgelegt
wurden, wird Kritik daran
laut (S), dass
die schwedische Regierung dies ohne Weiteres akzeptiert. Vor allem das
Fehlen von Kontroll- und Einspruchsmöglichkeiten seitens der Betroffenen
und die im gegenwärtiger Form herrschende Unvereinbarkeit mit der
Menschenrechtserklärung werden angeprangert. Das Argument, die alte
Regierung habe auch nichts dagegen getan, taucht auf und zeugt von
Ratlosigkeit.
Parteichef gesucht. Nach der Wahlniederlage der Sozialdemokraten im
September kündigte der ehemalige Ministerpräsident Göran Persson seinen
Rücktritt als Parteichef im März an. Mittlerweile ist die
innerparteiliche Diskussion
entbrannt (E) und die
Stockholmer Sozialdemokraten haben drei Frauen zur Kandidatur
vorgeschlagen, von denen zwei jedoch (noch?) beteuern, nicht
interessiert zu sein.
Gleichberechtigung abgeschafft. Die Regel, dass die Hälfte der Chefs
von staatlichen Firmen und Organisationen Frauen sein sollen, wurde von
der Regierung Reinfeldt
verworfen
(S). Stattdessen will man nach Kompetenz auswählen. Das Ziel der alten
Regierung wurde zwar nicht völlig erfüllt, aber diesbezüglich tat sich
wohl einiges.
Bildt gegen Danielsson. Lars Danielsson war die rechte Hand von
Göran Persson in der alten Regierung. Für diesen Posten als
Staatssektretär nahm er eine Auszeit von seiner Anstellung beim
Auswärtigen Amt. Nach dem Regierungswechsel bewarb sich Danielsson als
Botschafter, wurde jedoch von Außenminister Bildt heftig kritisiert.
Danielsson habe das Parlament in der Affäre rund um die Handhabung des
Tsunamis in Südostasien, bei dem viele Schweden betroffen waren,
angelogen und er sehe nicht, wie ihn so etwas für einen
Botschafterposten qualifiziere. Dennoch müsse man sich an die
bestehenden Regeln und Gesetze für Arbeitsverhältnisse halten. Eben dies
hat nun dazu geführt, dass Bildt zurückstecken musste und Danielsson
doch einen Posten beim Außenministerium
erhält (S), unter den
gleichen Bedingungen wie die drei anderen ehemaligen Staatssekretäre der
sozialdemokratischen Regierung.