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Öl bei Gotland

Hoffentlich finden sie kein Öl hier, dann hätten wir wirkliche Probleme.

So spricht ein alter Mann, dessen Dorf gerade von Kindersoldaten verwüstet wurde, im sehr sehenswerten Film Blood Diamond über Bürgerkrieg und Diamantenhandel in Sierra Leone.

In der Tat scheint Rohstoffreichtum oft eher Fluch als Segen zu sein und mir fiel unweigerlich dieses Zitat ein, als ich las, dass Schweden in der Ostsee bei Gotland Öl fördern will. Nächstes Jahr sollen Probebohrungen stattfinden und man erhofft sich, in absehbarer Zeit zwanzig Prozent des Eigenbedarfs für ebenso viele Jahre decken zu können.

Mit Blick auf den Nachbar Norwegen kann man aber wohl auch für Schweden hoffen, dass es diesen Schicksalsschlag aushält.

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Status der Ostsee

Dass es der Ostsee nicht gut geht, ist keine Neuigkeit. Vor allem überflüssiger Dünger aus der Landwirtschaft hat in den letzten Jahren häufig zu kräftigen Algenblüten geführt. Die braune Suppe ist in der Tat kein erfreulicher Anblick. Paradox für Urlauber ist es außerdem, dass langanhaltendes Badewetter auch für die Algen günstig ist.

Und weil der Sommer bisher recht verregnet war, ist dieses Problem heuer nicht so groß. Wie schmutzig die Ostsee genau ist und inwiefern Maßnahmen für die Verringerung der Verschmutzung greifen, scheint aber relativ unbekannt zu sein. Heute kam zum Beispiel die Meldung, dass die Messungen der Landwirtschaftsuni in Uppsala ziemlich ungenau seien.

Ich wollte manchmal, ich könnte eine Ungenauigkeit von zwanzig Prozent in meinen astronomischen Daten für “schlecht” halten.

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Gekaufte Meinung auf Gotland?

Wie bringt man die Stimmung auf einer Insel, an der man eine Pipeline vorbeilegen will und deren Bewohner sich sträuben, zum Umschwung? Ganz einfach: Man kauft sie und verspricht Geld für ansonsten unfinanzierbare Projekte.

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Almedalsveckan 2007

Es ist wieder einmal Almedalsveckan und das politische Auge schaut nach Gotland. Ohne Wahlkampf wie im letzten Jahr ist dort heuer aber weniger los.

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Auf dem Land, an der Küste

Früh morgens aufstehen, die gepackten Taschen schnappen und dann schlafend in Zug und Bus die 28 Meilen zum Sommerhaus an der Ostseeküste zurücklegen. Auf dem niedrigen Dachboden des Hauses sein Lager aufschlagen, weil die Zimmer schon vom Rest der Familie belegt sind. Zeitgefühl verlieren. Barfuß zweihundert Meter durch den regennassen Wald zum Anlegesteg gehen. Von diesem in die eigentlich noch zu kalte Ostsee springen. In die Heidelbeeren gehen. Fotografieren. Neun Ausgaben der ZEIT durchsehen, viel davon ungelesen wegwerfen. Gesellschaftsspiele spielen, während es draußen in Strömen regnet. Von jeglicher Information über die Außenwelt abgeschnitten sein. Auf der Suche nach dem besten fotografischen Winkel abrutschen und sich die Wade aufschürfen. Anderen dabei zusehen, wie sie den Garten auf Vordermann bringen. Pfifferlinge sammeln, dabei seine Füße den Angriffen von wildgewordenen Ameisen aussetzen. Das winzige Segelboot zum Wasser tragen und zusehen, wie es freudig gegen den Wind gesteuert wird. Fotografieren. Kanelbullar backen. Regenwasser aus dem Boot schippen, den Benzintank anschließen und den Motor starten. Einen kleinen Ausflug mit Picknick auf eine der hunderten Inseln machen. Dort auf den Klippen in der Sonne liegen, nachdem man aus dem Wasser kommt. Verpflichtungen vergessen. Am Laptop in Ruhe Bilder aussortieren und nachbearbeiten. Früh morgens im Kajak auf der blanken Ostsee die Stille genießen. Fotografieren, während der Hintermann weiterpaddelt. Gemeinsame Fika und Abendessen. Sich von Mücken und Zecken piesacken lassen und nichts dabei finden. Den Schweden “Siedler von Catan” beibringen und sie durch die harte Verhandlungstaktik unfreiwillig ans eigene Deutschsein erinnern. Auf der faulen Haut liegen. Beim Grillen vom Platzregen überrascht werden und sich über den Deckel des Grills freuen. Fotografieren. Kaffeetrinken im Garten und dabei vor den Mauerseglern in Deckung gehen, die unter dem Dachvorsprung hervorkommen. Aus dem Augenwinkel noch den Fasan sehen, der den Garten dann doch nicht mehr so gut findet, als er uns erblickt. Durch Wald und Dorf spazierengehen und die Walderdbeeren vom Wegesrand naschen. Kubb spielen und verlieren. Heimfahren, bis zum nächsten Mal.

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Ab in den Schärengarten

Fiket legt einmal wieder eine Pause ein. Ich fahre an einen Ort ohne Internet und habe es mir verkneifen können, doch noch schnell eine UMTS-Flatrate fürs Laptop zu holen, die man hierzulande für knapp hundert Kronen pro Monat (plus Modem) bekommt.

Deshalb geht es hier erst in einer guten Woche weiter, dann auch mit frischen Bildern. Meine Kamera ist nämlich endlich aus der Reparatur zurück. Die Kommentarfunktion steht derweil auf “moderiert”. Das heißt, dass man weiterhin gern Kommentare abgeben kann, diese aber erst freigeschaltet werden, wenn ich zurück bin.

Schönen Sommer wünsche ich allen.

Nachtrag, 070629: Ich bin wieder da und alle Kommentare aus der letzten Woche sollten freigeschaltet sein.

Gelb und
Lila

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Solnedgång

Solnedgång

Eigentlich sollte man ja an der schwedischen Ostküste keinen Sonnenuntergang über dem Wasser sehen, schließlich geht sie im Westen unter. Warum geht es doch? ;)

Mittlerweile sind übrigens alle Bilder von Kapplasse online; ebenso mit zwei Wochen Verspätung die Bilder vom diesjährigen Valborg.

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