Aufgenommen im Bärenpark Orsa
Grönklitt. Warum
“schwedische Tiger” lustig sind, steht
hier.
Aufgenommen im Bärenpark Orsa
Grönklitt. Warum
“schwedische Tiger” lustig sind, steht
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Mauersegler sind coole Tiere. Wer wissen will warum, lese den verlinkten Wikipedia-Artikel. Wegen ihrer Geschwindigkeit und Flugakrobatik habe ich dutzende Anläufe gebraucht, ein halbwegs brauchbares Foto zu bekommen.
Das Wort paj ist eines der zahlreichen Lehnworte, deren Schreibweise eingeschwedischt wurde – es kommt vom englischen pie. Weitere Beispiele für solche Wörter findet man hier. Paj hat keine direkte deutsche Entsprechung; je nach Art und Zutaten würde man “Pastete”, “Auflauf” oder “Kuchen” sagen.
Eine paj kann nämlich sowohl herzhaft als auch süß mit Früchten sein. Gemeinsam ist ihnen lediglich, dass sie als Boden oder Decke den gleichen Teig haben, pajdeg, und dass sie in der Regel in einer Auflaufform in den Ofen kommen. Der Teig ist simpel und besteht aus Mehl, Butter, Wasser (in ungefähren Gewichtsverhältnissen 10:15:2) und ein wenig Salz. Variationen dieses Grundrezepts sind gängig.
Mit dem Teig legt man Boden und Rand der Form aus und befüllt das Ganze womit man Lust hat. Zum Beispiel Schinkenwürfel und geriebener Käse, die man mit einer Soße aus Milch, Eiern und Gewürzen übergießt und die beim Backen fest wird. Schon hat man eine ost- och skinkpaj. Wenn man nicht will, dass der Teig sich vollsaugt, kann man ihn alleine in der Form zehn Minuten vorbacken.
Die Früchtevariante der paj ist eine bevorzugte Art der Schweden, Beeren zu essen (außer Erdbeeren, die isst man roh). Man kann hierbei den Teig unter den Beeren weglassen: einfach die Beeren (auch tiefgefroren) in die Form und den pajdeg darüber streuseln. Damit das besser geht, macht man diesen mit Haferflocken und nur ein bisschen Mehl. Das Bild zeigt die Reste einer solchen smulpaj mit Rhabarber, die mich vorhin auf die Idee zu diesem Artikel gebracht hat. Mit Heidelbeeren ist das auch sehr zu empfehlen. Man isst sie mit Sahne oder Vanilleeis oder -soße.
Und dann hat paj noch eine ganz andere Bedeutung, und zwar als Adjektiv, das für “kaputt” steht. Das Verb dazu ist paja und bedeutet dementsprechend “kaputt gehen”. Woher diese beiden sich ableiten, weiß ich nicht, aber ich vermute fast, dass obige paj damit zu tun hat. Umgangssprachliche Essensmetaphern sind nicht selten (det blev bara pannkaka; vilken röra/soppa).
Aus irgendwelchen Gründen kann man zu einer “Lederjacke” auch skinnpaj oder läderpaj sagen.
Es gibt einen Strauch, der im Schwedischen fläder heisst. Das ist aber nicht, wie man vielleicht vermuten könnte, der “Flieder”, sondern “Holunder”. Flädersaft ist in Schweden beliebt. “Flieder” heißt auf Schwedisch syren.
Im Hintergrund sieht man eine typisch falurot-schwarz-weiße Scheune. Weiße Hausecken und Fenstereinrahmungen sieht man eher an Wohnhäusern. An Schuppen und ähnlichem sind sie oft schwarz.