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Bericht aus der Gruft

Letzte Woche war ich bei den Ausgrabungen im hiesigen Dom, die dort wegen einer geplanten neuen Orgel gerade vorgenommen werden. Wie schon einmal erwähnt hat man dort auch das Grab eines der ersten Astronomen in Uppsala gefunden.

Ich habe Bilder gemacht und etwas mehr auf Schwedisch geschrieben – für Populär Astronomi, in deren Auftag ich unterwegs war.

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Keine Pilze

Obwohl das Wetter merklich schlechter geworden ist, hat es – von ein paar Schauern abgesehen – zuletzt doch eher wenig geregnet hier in Uppland. Deshalb war unser heutiger Versuch, Pilze zu sammeln, ziemlich erfolglos.

Immerhin blieb so mehr Zeit zum Fotografieren.

Angeknabbert

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Linnés Hammarby

Linnés
Hammarby

Das Linné-Jahr anlässlich des 300. Geburtstags des Botanikers ist noch nicht vorbei. Stündlich fährt der eigens eingerichtete Linnébus Touristen, die nicht selten alleine wegen Linné nach Uppsala kommen, zu den wichtigsten Stellen in und außerhalb der Stadt. Dazu gehört zweifelsohne auch Linnés Hammarby, ein alleinstehendes Anwesen 15 Kilometer südöstlich von Uppsala, das Linné für sich und seine Familie kaufte, um der ungesunden Stadt zu entfliehen. Zu sehen gibt es neben dem Wohnhaus (Bild), den Nebengebäuden und dem Garten auch ein kleines Steingebäude in dem Linné seine Sammlungen aufbewahrte, damit sie vor Bränden in der Stadt geschützt waren.

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Utställning

Das Bild von eben wird in zwei Wochen in einer Ausstellung hängen, zusammen mit dem, dem, dem und drei kleineren (1, 2, 3), die zusammengehören. Das Ganze findet in einer öffentlichen Bibliothek in Gottsunda, einem Stadtteil von Uppsala, statt und ist eine Zusammenarbeit mit anderen Leuten, die ich hin und wieder zu Fotoausflügen treffe. Es geht um Naturbilder und der Titel ist “Naturligtvis”, ein einfaches Wortspiel, das auf meinem Mist gewachsen ist.

So in etwa werden meine zwei Meter Wand wohl aussehen. Lustig ist, dass die Rahmen, auf die wir uns nach langer Diskussion geeinigt haben, natürlich gerade landesweit bei IKEA ausverkauft sind. Ich habe also gestern zur Sprühdose greifen müssen, die wiederum im Baumarkt nur unter der Ladentheke und nach Gesichtskontrolle, ob ich denn auch kein Graffiti-Sprayer bin, zu haben war. Ich habe mir einen Kommentar dazu verkniffen.

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Wort der Woche: Nollning

Mit der Endung -ning können im Schwedischen Verben substantiviert werden. Zum Beispiel gehört zu forska (“forschen”) die forskning (“Forschung”). Nollning kommt also von nolla, das wiederum mit der Zahl “Null” zu tun hat und entweder als Verb “nullen” oder als Substantiv die “Null” bezeichnet. Das “Nullen” beziehungsweise das “Nullstellen” sind demnach passende Übersetzungen für nollning.

Nollning

Diesen Begriff verwendet man auch die Einführungswoche für neue Studenten. Gemeint ist sowohl, dass die Neuen ja erst ab nächster Woche, wenn die Kurse anfangen, Erstsemester sind, als auch, dass sie bisher noch Null Punkte im System haben, in dem in Schweden Studienleistungen gerechnet werden. Die Leute als “Nullen” zu bezeichnen, hat in der schwedischen Sprache jedoch die gleiche negative Intonation wie im Deutschen.

In der Tat hat die ganze Veranstaltung den Beigeschmack von Autorität seitens der Organisatoren und von Erniedrigung der neuen Studenten, der für Initiationsrituale typisch ist. Es werden Spiele gespielt und Aufgaben müssen erledigt werden. Die neuen Technik- und Naturwissenschaftsstudenten in Uppsala bekommen beispielsweise ein orangefarbenes Papier-Ei um den Hals gehängt, das durch ein immer größeres ersetzt wird, je mehr jemand “falsch” gemacht hat. Wenn einem dann jemand im Gebäude begegnet, der eine fast mannshohe runde Papierscheibe um den Hals trägt, entbehrt das nicht einer gewissen Komik, gleichzeitig fragt man sich aber, warum Menschen so viel mit sich machen lassen, bloß weil ihnen jemand mit fester Stimme gesagt hat, dass das so zu sein hat. Die älteren Studenten, die das Ganze organisieren, sind nicht weniger lächerlich anzusehen, haben sie doch lange bedruckte Umhänge, bunte Kleider, große dunkle Sonnenbrillen und Haare nach Vorbild von Punks.

Nichtsdestotrotz ist der Sinn des nollning meist ein harmloser und sinnvoller, nämlich Berührungsängste abzubauen und Leute miteinander bekannt zu machen. Die Veranstaltungen sind je auf einen Fachbereich begrenzt und nicht selten finden sich schon in diesen Tagen die Leute zusammen, die dann mehrere Semester lang miteinander lernen.

Die seltsame Kleiderordnung und dass die Einführungsveranstaltung nollning genannt wird, kommt meines Wissens von den technischen Hochschulen und ist auf die klassischen Universitäten übergeschwappt. Echte Traditionalisten rümpfen deshalb wohl die Nase über diese Art der Veranstaltung. In Verbindung mit der negativen Presse wegen Mobbing und Erniedrigungen gibt es immer wieder Rufe, das nollning abzuschaffen.

Ich war gerade vor der Tür und habe ein paar Bilder gemacht:

NollningNollning

NollningNollning

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