Man nehme eine Bühne im Skansen, dem Freilichtmuseum mitten in Stockholm. Darauf lasse man an -Donnerstagen- Dienstagen im Sommer, jedes Jahr, schwedische Prominenz singen und kalauern. Dazwischen lasse man den Showmaster gemeinsam mit dem Publikum Lieder anstimmen und übertrage das Ganze live im Fernsehen. Voilà Allsång på Skansen.
Ich hatte mir fest vorgenommen, etwas darüber zu schreiben, muss aber feststellen, dass ich eigentlich unqualifiziert bin, denn ich habe diese Veranstaltung bisher weder “in echt” noch im Fernsehen gesehen. Wikipedia-Artikel und kurze Ausschnitte auf YouTube, die wahrscheinlich nur die Perlen beinhalten, reichen nicht.
Was mich bisher abgehalten hat, eine Sendung des Allsång anzusehen, ist zuallererst, dass ich den Fernseher seit Jahr und Tag nicht mehr eingeschaltet habe. Und dann natürlich noch die Befürchtung, dass The Local recht hat, wenn er schreibt:
Das Ganze trieft dermaßen vor kuscheliger Nettigkeit, dass es bei gewissen Personen Tobsuchtsanfälle auslösen kann.
(Übersetzung von mir)
Alleine die Tatsache, dass ein knappes Viertel aller Schweden (!) dieses Spektakel im Fernsehen verfolgt, sollte wohl trotzdem genug Anlass für mich sein. Schließlich lernt man dabei sicher noch etwas über die Leute, mit denen man im selben Land lebt. Empfehlungen oder Warnungen irgendwer?
Nachtrag, 070702: Der SR schreibt heute auch darüber.