Das schwedische Wort Kubb kann vielerlei bedeuten:
- Der runde Hut, die Melone, heisst im Schwedischen Kubb.
- Mandelkubb ist ein harter Mandelkuchen.
- Huggkubb bedeutet Hackklotz.
- Ein spezieller Laib schweres Brot wird auch Kubb genannt.
Generell kann also viel, das klotzartig ist, mit kubb bezeichnet
werden und vielleicht ist Klotz auch die beste allgemeine Übersetzung.
Kubb ist auch ein in Schweden sehr beliebtes Spiel für den Sommer und
wird im Freien gespielt, oft auf Wiesen während eines Grillfestes. Es
ist ein Geschicklichkeitsspiel und geht darum, mit kurzen Holzstöcken,
die Holzklötze der Gegenseite umzuwerfen. Das klingt zuerst einmal sehr
simpel und wenig spannend, wird aber durch die Regeln erst interessant,
die wie folgt aussehen.
Das Spielfeld ist rechteckig und die Grundlinien der beiden Seiten sind
zwischen 6 und 10 Metern auseinander. Auf den beiden Grundlinien stehen
zu Beginn jeweils 5 Klötze aufrecht, die Kubbar, nach denen das Spiel
benannt ist. In der Mitte des Feldes steht ein größerer Klotz, der
König. Die Mannschaften werfen abwechselnd mit 6 Stöcken auf die
Klötze auf der gegnerischen Grundlinie und versuchen, sie umzuwerfen,
ohne dabei den König zu treffen. Die umgeworfenen Klötze kommen nicht
aus dem Spiel, sondern werden von der gerade beworfenen Mannschaft in
die gegenüberliegende Spielhälfte geworfen und dort aufgestellt, wo sie
gelandet sind. Bevor diese Mannschaft jetzt ihrerseits auf die Klötze
der gegnerischen Grundlinie werfen darf, muss sie zuerst diese Klötze
umlegen.
Beim Platzieren der Klötze, die einem gerade umgeworfen wurden, versucht
man, diese so nah wie möglich in die gegnerischen Hälfte zu werfen,
damit sie leichter zu treffen sind. Wenn man es außerdem schafft, dass
die geworfenen Klötze einander treffen, werden diese aufeinander
gestellt – eine weitere Erleichterung beim Treffen. Wenn eine Mannschaft
es in ihrer Runde nicht geschafft hat, die wieder aufgestellten Klötze
alle umzuwerfen, dürfen die Gegner das nächste Mal von Höhe des
vordersten Klotzes in ihrer Hälfte werfen, anstatt von der Grundlinie.
Dieser Prozess, in dem die Klötze hin und her wandern ist unten in einer
Skizze illustriert und kann sich recht lange hinziehen, je nach
Geschicklichkeit der Mannschaften. Selbst wenn eine Mannschaft die
Gegenseite fast geleert hat, kann sich das Blatt schnell wenden, wenn
der Gegner eine glückliche Runde schafft und mehrere der näherstehenden
umlegt. Wenn eine Mannschaft alle Klötze auf der Gegenseite getroffen
hat, darf sie mit den übrigen Stöcken der gleichen Runde auf den König
werfen. Fällt dieser, hat die werfende Mannschaft gewonnen.
Die Feinheiten der Regeln von Kubb weichen oft voneinander ab, aber es
ist ja kein sehr ernstes Spiel, sondern lädt durch die Einfachheit und
die beliebige Anzahl Spieler zum spontanen Spielen ein. Die
Schnelligkeit lässt sich auch ganz einfach variieren, indem man die
Grundlinien näher oder weiter voneinander aufbaut. Kubbspiele gibt es
fertig zu kaufen, anstatt dieser wohlgeformten Klötze und Wurfstöcke
kann man sich aus Holzresten aber auch recht einfach einen eigenen Satz
basteln.