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Wort der Woche: Bandy

Aus der Wikipedia:

Bandy ist eine Ball- und Mannschaftssportart, die auf Eis ausgetragen wird. Bandy ist der Vorläufer des heutigen Eishockey und wird heute vor allem in Nord- und Osteuropa betrieben. Die Regeln ähneln mehr denen des Fußballs und des Feldhockeys, als denen des Eishockeys. In Schweden ist Bandy die drittgrößte Mannschaftssportart.

Als Sportbanause vermute ich einfach mal, dass die beiden größeren Fußball und Eishockey sind.

Dieses Wochenende fanden hier in Uppsala die Finalrunden der schwedischen Bandymeisterschaften statt. Die Stadt war schon die ganze letzte Woche so voller orangefarbender Flaggen und Banner, dass man sich fast in der Ukraine wähnte. Wäre ich gestern arbeiten gewesen, hätte ich den Parkplatz vorm Institut voller Sportfans erleben dürfen, die das Sportgelände unten am Fluss aufsuchten. Gewonnen haben wohl die Leute aus Edsbyn in Hälsingland.

Innebandy, wörtlich “Drinnen-Bandy” und zu deutsch Unihockey, ist eine weitere typisch schwedische Variante der an sich seltsamen Beschäftigung, mit einem Stock ein kleines Objekt an Gegnern vorbei in ein Tor zu schubsen.

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Wort der Woche: Sportlov

Das schwedische Wort lov hat vier Bedeutungen: Erlaubnis, Lob, Versprechen und Ferien.

In Verbindung mit Sport ist es die letztgenannte, die zählt. Es handelt sich beim sportlov also um eine Woche Schulferien, die in dieser Zeit des Jahres liegen. Ursprünglich (in den 1940ern) ging es darum, Heizmaterial in den Schulen zu sparen und man nannte die Woche noch kokslov. Heutzutage wird die Gelegenheit vielerorts für wintersportliche Aktivitäten genutzt. Als Nicht-Schüler und Nicht-Elter bekomme ich davon zugegebenermaßen wenig mit, die spätnachmittäglich eh schon überfüllten Pendlerzüge zwischen Stockholm und Uppsala müssen jedoch während des sportlov zusätzlich die Familien mit Kindern aufnehmen, die von diversen Ausflügen heimkehren.

Nicht zuletzt um Verkehr und Wintersportorte nicht zu konzentriert zu fordern, sind diese Ferien nicht überall zur gleichen Zeit, sondern sind übers Land auf mehrere Wochen verteilt. Uppsala hatte beispielsweise letzte Woche sportlov, Stockholm diese.

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Att åka på fin is

Heute Mittag bin ich mit einem Kollegen von der Arbeit ausgebüchst und nach Fjällnora (Karte) gefahren, nicht weit östlich von Uppsala. Der Eisbericht meinte nämlich, dort gäbe es schon gutes Eis. Schließlich wollte ich ja endlich meine neuen Langlaufschlittschuhe ausprobieren.

Und es war nicht zuviel versprochen. Der ganze lange See war befahrbar zugefroren und die spiegelglatte Eisfläche war nur teilweise mit Eisblumen bedeckt, die ein wenig bremsten. Eine bessere Fläche ist auf Natureis kaum zu finden und völlig schneefrei noch seltener. Dazu schien die Sonne und es war etwas milder heute (etwa -5 Grad). Herrlich.

Wir sind von etwa da, wo auf der Karte der Badeplatz eingezeichnet ist, die nordöstliche Strecke und dann um die Ecke bis ans nördliche Ende gefahren – etwa 8 km hin und zurück. Mich als ungeübten Eisläufer hat es schon noch ein paar Mal auf den Hosenboden geworfen und irgendwann wollten die Fußgelenke nicht mehr so stabil bleiben, aber all das wird sich diesen Winter hoffentlich schnell geben.

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Långfärdsskridskor

Langlaufschlittschuhe

Das ist meine heutige Investition alias Weihnachtsgeschenk. In wenigen Wochen sollte die Saison losgehen.

Bitte was?

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Tyskarna Från Lund - Global Fussball OK

[Videolink](http://youtube.com/watch?v=EZ3XlpJqPt0), [mehr über die “Deutschen aus Lund”](http://en.wikipedia.org/wiki/Tyskarna_fr%C3%A5n_Lund).

Wenn Schweden Deutsche parodieren geht es normalerweise nicht um [Kraftwerk](http://de.wikipedia.org/wiki/Kraftwerk_%28Band%29), die hierzulande sonst eher als positives Beispiel deutscher Musik angeführt werden. In diesem Fall dann aber doch. Das Lied erschien natürlich zur Fußball-WM letztes Jahr, kam mir aber eben erst unter.
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Wort der Woche: Jympa

Es gibt einen Sportverein in Schweden, der vier Prozent der Bevölkerung als Mitglied zählen kann und dessen 150 Filialen an einigen Orten mehr als jeden zehnten Einwohner in Bewegung bringen.

Dieser Verein nennt sich Friskis & Svettis und der Name ist alleine schon eine kurze Erklärung wert. Der Endung -is ist eine der Arten, im Schwedischen Substantive zu bilden beziehungsweise umgangssprachlich abzukürzen und zu verniedlichen. Das bekannteste Beispiel dürfte kompis sein, das Herkunft (Kompagnon) und Bedeutung mit dem deutschen “Kumpel” teilt. Friskis & Svettis sind auf die gleiche Art von den schwedischen Wörtern für “gesund” und “Schweiß” abgeleitet, mir fällt aber leider keine gute Art ein, die mitschwingende Bedeutung zu übersetzen.

Auf jeden Fall ist das Hauptanliegen des ideellen Vereins F&S, so vielen wie möglich eine leicht zugängliche Art der Bewegung anzubieten und das passiert vor allem mit jympa oder, etwas traditioneller geschrieben aber gleich ausgesprochen: gympa. Das wiederum ist zwar eine Kurzform von “Gymnastik”, dieses Wort würde einen aber in die Irre führen, wenn man dabei ans Turnen denkt.

Es geht im Prinzip darum, dass alle Teilnehmer eines Trainingpasses die Übungen nachmachen, die der Leiter angibt und vorführt. Es wird viel gehüpft und darauf Wert gelegt, sowohl Ausdauer als auch Kraft zu trainieren. Es gibt Abstufungen im Schwierigkeitsgrad und zahlreiche Varianten zu jeweils festen Trainingszeiten. Einen Überblick auf Deutsch bietet die hiesige Filiale an – es scheint als habe man sich auf die vielen deutschen Austauschstudenten eingestellt.

Wie oben schon erwähnt ist die gympa in Schweden sehr populär. Hinzu kommt noch, dass F&S nicht die einzigen sind, die diese Art des Trainings anbieten und dass es keine begrenzte Altersstruktur zu geben scheint. Alle, von jungen Menschen bis zum Rentner, können zur gympa gehen und man tut es zahlreich.

Bevor jemand fragt: Nein, ich selbst habe es noch nicht probiert…

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Friidrott

Von mehreren Seiten habe ich heute schon gehört, dass Leute am Arbeitsplatz gerade lieber die Leichtathletik-WM übers Internet ansehen, als etwas Sinnvolles zu tun. Anscheinend sind Schweden in irgendwelchen Finalrunden und das scheint mehr Leute zu interessieren als ich Sportbanause nachvollziehen kann.

Immerhin habe ich gerade erfahren, dass die WM in Osaka stattfindet und dass die einzige Sportlerlin, die mir namentlich ein Begriff ist, Carolina Klüft, auch dabei ist.

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Schack-SM

Noch bis übermorgen finden auf Södermalm in Stockholm die schwedischen Schachmeisterschaften statt. Auf der Webseite kann man die Partien ansehen und auch zum Nachspielen herunterladen.

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Härterer Schwimmunterricht

Der schwedische Schulminister Jan Björklund will die Anforderungen an den Schwimmunterricht in Schulen verschärfen. Jedes Kind soll mindestens 200 Meter schwimmen können und man hofft, damit eine zweistellige Prozentzahl der jährlich etwa hundert Ertrinkenden zu retten.

Nicht zuletzt denkt man dabei an Einwanderer und deren Kinder, die keine Schwimmerfahrung mitbringen und zusammen mit typisch schwedischen Wasserratten ins kühle Nass springen. Auch wenn dieses Bild einen Klischeealarm bei mir auslöst, spricht bei dem vielen Wasser in Schweden wohl nichts dagegen, dass jeder schwimmen kann, wenn er aus der Schule kommt.

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Wochenrückblick

Eine kleine Auswahl an Nachrichten der letzten Woche.

  • Über den Fehmarnbelt wird eine Brücke gebaut. Die 18 km zwischen dem deutschen Puttgarden und dem dänischen Rødby hat man auf der Vogelfluglinie bisher per Fähre zurückgegelgt. Wenn ich mich nicht irre, wird die bis 2018 geplante Brücke damit länger als die über den Öresund.
  • Die schwedischen Christdemokraten hatten Parteitag und es zeigte sich, dass selbst dort die Abtreibungsgegner, die in letzter Zeit sehr laut waren, in der Minderheit sind und in der Partei keine Unterstützung für eine Verschärfung der recht liberalen schwedischen Abtreibungsgesetze finden.
  • Es werden neue Untersuchungen gegen Außenminister Carl Bildt und seine wirtschaftlichen Interessen angestrebt.
  • Starker Regen in Mittel- und Südschweden hat für die üblichen Probleme gesorgt, aber wirklich dramatisch war es wohl nicht.
  • Malmö darf die geplanten 58 Überwachungskameras in der Innenstadt nicht aufstellen. Ein Gericht entschied, dass der Eingriff in die persönliche Integrität der Bürger schwerer wiegt als die Verbrechensprävention. Eine erfreuliche Entscheidung, wie man sie eher selten hört.
  • Was tut eine Regierung, wenn – wegen der eigenen Reformen, die die Beiträge für die Arbeitslosenversicherung erhöht und die Auszahlungen gesenkt haben – plötzlich weniger Leute Mitglied der A-Kassen sind? Man schlägt vor, die Mitgliedschaft zur Pflicht zu machen, anstatt die eigene Politik zu überdenken.

  • Hier in Uppsala ist gerade die schwedische Radfahrmeisterschaft. Durch Zufall bin ich vorhin einen Teil der Strecke geradelt, aber keiner der Wartenden feuerte mich an.

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