Wie nennt man, wenn sich neuntausend Menschen, aufgeteilt in
achtzehnhundert Mannschaften à fünf Personen, im Norden Stockholms
treffen, um nacheinander jeweils fünf Kilometer zu rennen?
Bellmanstafetten, also ein Staffellauf
mit Bellman als
Namenspatron.
Diese Veranstaltung gibt es schon eine ganze Weile und die Mehrheit der
Mannschaften kommt von Firmen, die ihre Mitarbeiter zu solchen
Aktivitäten ermuntern. Zum Beispiel stellte heute Nachmittag zur
heurigen Auflage die Bank SEB über 60 Teams und
Karolinska gut 80. Wir selbst brachten zwei
Mannschaften an den Start, mit den Fantasienamen Vakthummer und
Hummervakt, aus dem weiteren Freundschaftskreis zusammengewürfelt,
selbstgemalte T-Shirts inklusive.
Es gibt eine Vielzahl solcher Rennen jeden Sommer in schwedischen
Städten. Diese ziehen bei weitem nicht nur routinierte Läufer an und
sind in der Regel sehr gut organisiert. Der Chip zum Zeitmessen ist in
die Startnummer integriert und man kann noch am gleichen Abend seine
Zeit im Internet nachschauen. Für die Wartenden und die Zeit nachdem der
letzte Läufer eines Teams im Ziel ist, bekommt man eine reichlich
gefüllte Picknicktasche ausgehändigt. Den Sekt zur
Selbstbeweihräucherung muss man aber doch selbst mitbringen.
Ich verfehlte mein Ziel von fünfundzwanzig Minuten für die fünf
Kilometer um weniger als eine Minute, werde aber sicherlich morgen dafür
büßen müssen.