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Mexikaner högst uppe

Mexikaner ganz
oben

Matrosen auf dem Mast der mexikanischen Cuauhtémoc, gestern kurz vor dem Auslaufen aus Stockholm.

Es gab eine Zeremonie und laute Musik an Bord; die Besatzung kletterte auf die Rahen (Bild unten). Die fröhliche Stimmung und der damit einhergehende Kontrast zur russischen Sedov war uns schon in Mariehamn aufgefallen und entsprach genau dem, was man sich klischeehaft von Lateinamerika und Russland erwartet hätte.

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Ein Bild mit dem ganzen Schiff gab es schon vorgestern.

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Hohe Schiffe

Wer gerade in Stockholm ist, kann sie kaum übersehen, die Boote der diesjährigen Tall Ships’ Races. Die großen und kleineren Segelboote mit meist jugendlicher Besatzung füllen seit Freitag die Anlegestellen der Innenstadt und es gab dieses Wochenende ein Rahmenprogramm dazu, das wohl gerade jetzt mit einem Feuerwerk endet.

Zufälligerweise haben wir am Dienstag in Mariehamn auf Åland schon einige der Großselger sehen können, darunter die norwegische Christian Radich, die russische Sedov, die deutsche Alexander von Humboldt und die mexikanische Cuauhtémoc. Die stattliche Pommern liegt da auch, allerdings permanent als Museum.

Wenn das Wetter morgen gut ist, werde ich aber vielleicht noch einmal nach Stockholm kommen, um Fotos zu machen, wenn die Schiffe aus der Stadt segeln, um dann das Rennen fortzusetzen.

Cuauhtémoc

Mehr Bilder, wenn ich mit der Nachbearbeitung fertig bin…

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Stockholm Jazz

Von heute bis Samstag ist Stockholm Jazz. Das Festival findet hauptsächlich auf Skeppsholmen, der Insel mit dem Modernen Museum, statt. Es gibt aber auch Konzerte in den Clubs der Stadt.

Ich werde wahrscheinlich am Donnerstag dort vorbeischauen.

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Schack-SM

Noch bis übermorgen finden auf Södermalm in Stockholm die schwedischen Schachmeisterschaften statt. Auf der Webseite kann man die Partien ansehen und auch zum Nachspielen herunterladen.

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Mehr "Umweltautos" in Schweden

Die Meldung klingt ja an sich prima: In ersten Halbjahr dieses Jahres wurden in Schweden 23.000 Umweltautos verkauft. Das entspricht einem Zuwachs von 25 Prozent und damit sind 15 Prozent aller Neuwagen Umweltautos. Damit sei man europaweit Spitzenreiter, was die Reduzierung der Treibhausgasemission bei Neufahrzeugen angeht und die Politik feiert den Erfolg von Maßnahmen wie der steuerliche Besserstellung, der City-Maut in Stockholm, die nicht für solche Autos gilt, und der einmalige Prämie von umgerechnet 1100 Euro beim Kauf eines Umweltautos.

So weit, so gut. Aber was meint man mit “Umweltauto”? Die genauen Regeln variieren regional, so hat zum Beispiel Stockholm seine eigene Definition, aber generell gibt es fünf Möglichkeiten:

  1. Herkömmliche Autos mit geringem Verbrauch.
  2. Autos mit Motoren, die neben Benzin auch Ethanol verbrennen können.
  3. Gasautos, die entweder mit Biogas oder fossilem betrieben werden, dabei aber immer noch 20 Prozent effizienter sind als normale Autos.
  4. Hybridwagen, also die Kombination von Verbrennungs- und Elektromotor, wobei letzterer beim Bremsen die Batterie wieder auflädt.
  1. Elektroautos. In Schweden sind vor allem Ethanolautos populär und es gibt wohl eine gute Versorgung mit “E85” an den Tankstellen. Generell, finde ich, dass man unterscheiden sollte zwischen *weniger* Kraftstoff und *anderem* Kraftstoff. Natürlich ist es gut, weniger zu Verbrauchen, sei es mit besseren Motoren und/oder in Kombination mit Hybridantrieb. Skeptischer bin ich, wenn es darum geht, fossile durch nachwachsende Rohstoffe zu ersetzen. Ich bin nämlich nicht davon überzeugt, dass die Produktion von Treibstoff aus landwirtschaftlichen Erzeugnissen wirklich umweltfreundlich ist. Die schwedische Ethanolfabrik in Norrköping verwendet beispielsweise Getreide. Weltweit spielen Mais und Zuckerrohr eine wichtige Rolle. Dass in Mexiko heute [Menschen hungern](http://www.heise.de/tp/r4/artikel/24/24543/1.html), weil auch in USA mehr Bioalkohol verbrannt wird, ist nur ein Beispiel. Der hohe Flächen- und Wasserverbrauch sind ebenso ein Faktor wie die allgemeinen Probleme mit intensiver Landwirtschaft. Wenn negativen Folgen schon jetzt sichtbar werden, wenn der Gesamtanteil der Biokraftstoffe klein ist, sollte man dann nicht den Mangel an *flüssiger Energie* – denn darum geht es hier vor allem – dadurch angehen, dass man vorrangig weniger davon benutzt? Reine Elektroautos haben einen zu schlechten Ruf und man kann damit sicher mehr als nur [Sportwagen](http://www.zeit.de/2007/13/Elektroauto?page=all) bauen. *Nachtrag, 0707032240:* Ich habe neulich ja schon einmal [über Umweltautos geschrieben](http://www.fiket.de/2006/12/15/mehr-umweltautos-oder-nicht/).
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Wort der Woche: Allsång på Skansen

Man nehme eine Bühne im Skansen, dem Freilichtmuseum mitten in Stockholm. Darauf lasse man an -Donnerstagen- Dienstagen im Sommer, jedes Jahr, schwedische Prominenz singen und kalauern. Dazwischen lasse man den Showmaster gemeinsam mit dem Publikum Lieder anstimmen und übertrage das Ganze live im Fernsehen. Voilà Allsång på Skansen.

Ich hatte mir fest vorgenommen, etwas darüber zu schreiben, muss aber feststellen, dass ich eigentlich unqualifiziert bin, denn ich habe diese Veranstaltung bisher weder “in echt” noch im Fernsehen gesehen. Wikipedia-Artikel und kurze Ausschnitte auf YouTube, die wahrscheinlich nur die Perlen beinhalten, reichen nicht.

Was mich bisher abgehalten hat, eine Sendung des Allsång anzusehen, ist zuallererst, dass ich den Fernseher seit Jahr und Tag nicht mehr eingeschaltet habe. Und dann natürlich noch die Befürchtung, dass The Local recht hat, wenn er schreibt:

Das Ganze trieft dermaßen vor kuscheliger Nettigkeit, dass es bei gewissen Personen Tobsuchtsanfälle auslösen kann.
(Übersetzung von mir)

Alleine die Tatsache, dass ein knappes Viertel aller Schweden (!) dieses Spektakel im Fernsehen verfolgt, sollte wohl trotzdem genug Anlass für mich sein. Schließlich lernt man dabei sicher noch etwas über die Leute, mit denen man im selben Land lebt. Empfehlungen oder Warnungen irgendwer?

Nachtrag, 070702: Der SR schreibt heute auch darüber.

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Park und Statue für Willy Brandt

Sehr interessant:

In dem ruhigen südlichen Vorort Stockholms Hammarbyhöjden gibt es seit heute einen Willy-Brandt-Park mit Willy-Brandt-Statue. 1933 war Willy Brandt nach Norwegen emigriert, nach der Okkupation Norwegens floh er 1940 nach Schweden und lebte hier bis zum Kriegsende eben in dem Stockholmer Stadtteil Hammarbyhöjden als Korrespondent für verschiedene skandinavische Zeitungen.

Ich gestehe zu meiner Schande, dass ich das mit Brandt in Stockholm nicht wusste oder zumindest wieder vergessen hatte. Den vollständigen Text und ein Interview, in dem der ehemalige schwedische Ministerpräsident Ingvar Carlsson auf Deutsch über Brandt spricht, gibt es bei Radio Schweden.

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City-Maut ab August

Heute beschließt das schwedische Parlament die Wiedereinführung der Maut auf den Straßen Stockholms. Die Änderungen am System, das letztes Jahr im Testbetrieb lief, sind gering. Wer mit dem Auto mehr als zwei Stunden auf dem Arbeitsweg gegenüber öffentlichen Verkehrsmitteln einspart, kann die Maut von der Steuer absetzen.

Dass das nicht wenige sind und auch in Zukunft sein werden, ist kaum verwunderlich, schließlich gehen die Einnahmen an den Straßenbau und nicht an öffentliche Verkehrsmittel. Welch verpasste Chance, letztere besser und billiger zu machen und es die Autofahrer bezahlen zu lassen, bis genügend diesem Transportmittel abgeschworen haben. Anscheinend ist jedoch die Autofahrerlobby nicht nur in Deutschland mächtig.

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Ein Platz für Anna Lindh

Die schwedische Außenministerin Anna Lindh war die beliebteste Politikern des Landes und hätte aller Voraussicht nach die Nachfolge von Göran Persson als Chefin der Sozialdemokraten und wohl auch als Premierministerin angetreten, wenn sie nicht im September 2003 in einem Kaufhaus ermordet worden wäre.

Nach einiger Diskussion hat man sich in Stockholm jetzt geeinigt, welcher Platz auf der Insel Södermalm nach ihr benannt wird. Wenn man auf diesen Link geht und dann per Klick links die GPS-Koordinaten anzeigen lässt, sollte die Markierung genau auf dem Platz erscheinen.

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