The Great Lightbulb Conspiracy – how a cartel engineered a shorter-lived lightbulb and gave birth to planned obsolescence
http://spectrum.ieee.org/geek-life/history/the-great-lightbulb-conspiracy/
The Great Lightbulb Conspiracy – how a cartel engineered a shorter-lived lightbulb and gave birth to planned obsolescence
http://spectrum.ieee.org/geek-life/history/the-great-lightbulb-conspiracy/
Man kann Musik von Spotify, dem ursprünglich schwedischen Musikanbieter, der vor kurzem auch in Deutschland aufgemacht hat, jetzt auch einbinden:
(Ich nehme an, dass YouTube-Videos von einem höheren Anteil der Leser gesehen werden können als schon Spotify haben, werde hier im Blog also erstere weiterhin bevorzugen, wenn möglich.)
Schwedische Kreuzworträtsel finde ich unheimlich schwer, nicht zuletzt weil dort oft mit Doppelbedeutungen und weit hergeholten Wortspielen gearbeitet wird. Deshalb hielt sich meine Begeisterung in Grenzen als letztes Jahr jeder anfing, Wordfeud zu spielen. Diese App fürs schlaue Telefon (auch iOS) lässt einen in Scrabble (Worte aus vorgegebenen Buchstaben legen) gegen jeweils einen Gegner (Freund oder zufälliger Mensch) antreten. Man spielt mehrere Spiele gleichzeitig und dank des großzügigen Zeitlimits für den nächsten Zug ist Wordfeud gut als gelegentlicher Zeitvertreib geeignet – in der U-Bahn sieht man viele damit.
Dieser Tage habe ich es dann doch einmal selbst probiert. Und siehe da! Es geht besser als erwartet, was ich darauf zurückführe, dass es genug Schweden gibt, die sich mit der Kenntnis ihrer eigenen Sprache nicht gerade zu brüsten brauchen. Außerdem lernt man ein paar seltenere Wörter, wenn man an jemand Guten gerät. Wer will, findet mich in Wordfeud durch Suche nach meinem Namen…
Kopiere und teile! Alles Wissen für alle! Das was Technik und Naturgesetze erlauben, soll nicht durch weltliche Gesetze begrenzt werden!
Soweit die Kurzversion der Botschaft der Kopimisten, die Kirche für deren Mitglieder Information heilig ist und das Kopieren ihr Sakrament.
Nach einigen Anläufen ist der Kopimismus jetzt anerkannte Religion in Schweden und genießt damit im Prinzip dieselben Privilegien wie andere Glaubensrichtungen. Bis sich einmal jemand vor Gericht darauf beruft, handelt es sich dabei vor allem um gelungenes Trollen – von Religion sowie von Urheberrechtsverbänden, die auf immer restriktivere Gesetze gegen “illegales” Tauschen von Information drängen.
Nachtrag 120105: Jetzt hat auch die ZEIT was dazu.
Die Julkalender, also die Weihnachtskalender des schwedischen Fernsehens und Radios, sind nach wie vor eine Institution. Heuer gibt es zusätzlich einen Mini-Kalender für all jene, die mit der überzuckerten Weihnachtsgemütlichkeit nicht so viel anfangen können: Rim & Reson, was sich naheliegend mit Reim & Räson übersetzen lässt, animiert einzelne Comics von bekannten schwedischen Zeichnern zu sehr kurzen Sequenzen. Assar, Rocky, die bitteren Figuren von Nina Hemmingsson und die Collagen von Jan Stenmark sind mit dabei. Sehr schön gelöst finde ich, dass die Figuren auch im neuen Format nicht reden, sondern weiterhin Sprechblasen zu unverständlichem Gemurmel von sich geben. Siehe auch DNs Rezension.
Ich weiss, dass man Videos auf SVTPlay nicht immer aus dem Ausland ansehen kann. Da Rim & Reson eine Eigenproduktion ist, sollte es jedoch funktionieren. Bei der Gelegenheit sei auch auf das Progrämmchen svtget hingewiesen, das es einfacher macht, Videos von SVTPlay herunterzuladen.
Frohe Feiertage allerseits!
Die Svenska Akademiens ordlista (SAOL), das schwedische Pendent zum Duden, gibt es jetzt als offizielle “App” für Android und iOS. Ein wenig arg grau, aber was die Funktionalität angeht gelungen!
Wie erwartet hat die Einführung von Studiengebühren für Nicht-Euopäer an schwedischen Unis verheerende Auswirkungen: deren Anzahl ist von 16600 auf 1200 gesunken, die Einnahmen sind dementsprechend gering und Ausbildungsprogamme in Naturwissenschaft und Technik müssen deshalb gestrichen werden. Kompetenz geht verloren und man riskiert die Zukunft der hiesigen Hochtechnologie.
Wer schon immer wissen wollte, dass mönsterbakplan auf Englisch “multilayer wiring unit”, auf Französisch “fond de panier multicouche”, auf Spanisch “unidad de cableado multicapa” und auf Deutsch “Mehrlagenverdrahtungseinheit” heisst, der wird in Ericssons Wortliste der Telekommunikation von 1992 fündig, die das Projekt Runeberg jetzt eingescannt hat.
Remsa bedeutet “Streifen”, also wenn etwas materiell in Streifen ist, Streifen in Mustern heißen ränder. Remsa wird auch die “Streifenkarte” für öffentliche Verkehrsmittel genannt und um die soll es hier gehen, genauer gesagt in Stockholm.
Ich kann mir denken, dass er altmodisch erscheint, dieser längliche
Papierstreifen mit 16 Feldern, von denen per Stempel zwei bis vier Stück
pro Fahrt entwertet werden, je nach dem ob man in einer, zwei oder drei
Zonen des Stockholms Lokaltrafik (SL) unterwegs ist. Schließlich ist
doch alles andere so hochtechnisiert in Schweden. Seit ein paar Jahren
werden die anderen Tickets wie Tages-, Wochen- und Monatskarten auf
berührungslose Plastikkarten geladen, die man man an der Sperre im
Vorbeigehen an die Lesefläche hält. Es ist geplant, dass diese Karten
bald auch die Remsa ersetzen, dies
verspätet
sich jedoch bis mindestens nächstes Jahr.
Das ist auch kein Wunder, denn die gute alte Streifenkarte hat einige Vorteile, die sich nur schwer auf die elektronische Karte, die man dann mit einem beliebigen Betrag auflädt, übertragen lassen:
Punkt 2 und 3 sind bei Bussen weniger ein Problem, denn die Lesegeräte dort haben eine Anzeige und man könnte per Knopfdruck oder Kommunikation mit dem Fahrer das Zonenproblem lösen. So ist das zum Beispiel problemlos in Uppsala mit einer ähnlichen Karte für die Busse gelöst, inklusive der Punkte 4 und 5a. Doch die Stockholmer U- und S-Bahnsperren haben keine Knöpfe oder Anzeigen, sondern sind auf hohen Durchsatz ausgelegt. Ich vermute, dass man mit dem künftigen Streifenkartenersatz auch nicht um den Menschen hinter der Glasscheibe herumkommt, den es hier noch an jeder Station hat. Und dann wäre nicht einmal dem einzig wirklichen Nachteil der Remsa abgeholfen, nämlich dass man am Schalter mit Stempeln mehr Zeit braucht.
Wir werden sehen, ob der Nachfolger der vielgeliebten Remsa brauchbar wird, oder ob man Leute zum ein Drittel teureren SMS-Fahrschein bringen will. Vorerst bleibt Stockholm die Streifenkarte erhalten. Am ersten September hebt SL übrigens die Preise an, auch für die Remsa. Das führt dann immer zu Hamsterkäufen, denn die alten Streifen bleiben bis Jahreswechsel gültig.
Die Technik hinter Fiket.de ändert sich gerade. Wenn etwas nicht so funktioniert wie gewohnt, bitte ich um Geduld und einen Hinweis in den Kommentaren.