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ApperlapApp

Die Stockholmer City Bikes tragen heuer nicht mehr die Werbung der Kopfschmerztabletten, die ihnen den Spitznamen Alvedoncyklar einbrachte. Stattdessen prangt jetzt SvD auf den Seiten. Das größte Problem an diesem System ist die immer offene Frage, wo die nächste Station ist und ob es dort freie Räder oder freie Plätze für die Rückgabe gibt.

Zur Abhilfe dieser Unsicherheit gibt es mittlerweile mehrere Apps für Android-Telefone (ähnliche sicher auch für iPhones), die einem auf der Karte die Stationen anzeigen, je nach aktuellem Zustand farblich markiert.

Das ist nur ein Beispiel für den Mehrwert, an den sich mehr und mehr Smartphone-Besitzer im Alltag gewöhnen und der hier von Akteuren aller Art befeuert wird. Eine richtige App-Manie ist in Schweden im Gange, was besonders beeindruckend ist, wenn man bedenkt, dass die Zielgruppe wesentlich kleiner ist als in bevölkerungsreicheren Ländern.

Meine alte Liste mit schwedischen Apps ist nicht ganz falsch, aber mittlerweile kommt es einem vor, als habe jeder und alles eine eigene App. Banken, Wetterdienste, Buchversender, Tradera (schwedisches eBay) und Blocket, Wachdienste, alle möglichen Firmen, Nischen-Nachrichten, das Militär! Kurzum zu viele, sie hier alle aufzuführen. Nichtsdestotrotz: Wer einen guten App-Tipp hat, möge einen Kommentar hinterlassen.

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Richtiges mobiles Internet

Wie schon mehrmals erwähnt, ist Internetzugang übers Handynetz (3G/UMTS) hierzulande gut ausgebaut und wird eifrig genutzt; Schweden surfen weltweit am meisten mobil und mittlerweile wird schon kräftig die Werbetrommel für die nächste Generation (4G) geschürt.

Außerdem haben sich die schwedischen Anbieter mit Unsitten wie erzwungenen Proxys und allerlei Sperren weitgehend zurückgehalten, die einige Dienste zum Beispiel in Deutschland kaum das Wort “Internetzugang” verdienen lassen. Aber verständlicherweise sieht man es auch hier zwiegespalten, wenn der Boom im mobilen Internet zulasten der Telefon- und SMS-Einnahmen führt. Denn wozu soll man noch die absurden Preise des Anbieters zahlen, wenn man übers Internet die gleiche Funktionalität hat – mit Flatrate ohne Nutzungskosten.

lch selbst nutze auf meinem Android als SMS-Ersatz Kik und zum Telefonieren Skype, das sich auf dem Handy nochmal besser anfühlt als per Computer und Headset. Folglich liegt meine monatliche Rechnung nur knapp über den 108 Kronen Grundgebühr inklusive Internetflatrate.

Und heute soll es sogar Gesetz werden, dass Anbieter nicht willkürlich Dienste wie IP-Telefonie blockieren dürfen, bloß weil es ihr Kerngeschäft schädigt. Verkauft man Internet, dann beinhaltet das nun einmal mehr als nur Webseiten aufrufen. Ich finde es gut, dass das vom Staat erzwungen wird.

Nachtrag: So ganz stimmen die letzten Zeilen nicht. Anbieter dürfen sehr wohl eingeschränkte Dienste verkaufen, müssen aber deutlich darauf hinweisen und jederzeit die Möglichkeit zum Upgrade auf unbeschränktes Internet anbieten, das dann auch etwas mehr kosten darf. Die Kommunikationsbehörde wird auch Anbieter zum nachträglichen Aufheben von Sperren zwingen können.

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Bargeldloses Leben?

Ohne dass ich mich bewusst dazu entschieden hätte, passiert es mir immer häufiger, dass ich wochenlang ohne Bares im Geldbeutel herumlaufe. Selbst die kleinsten Kiosks und Schnellimbisse nehmen Karten als Zahlungsmittel und es ist die Ausnahme, dumm angesehen zu werden, wenn man kleine Beträge mit Karte zahlt.

Gleichzeitig wird es meiner Beobachtung nach seltener, dass man sich dabei Bargeld zurück geben lassen kann. Wozu auch, wenn man es immer seltener braucht. Der Vorteil für die Läden ist, dass sie weniger Scheine und Münzen hantieren müssen und dass das Diebstahl- und Raubrisiko kleiner wird. Andererseits kostet sie jede Transaktion Gebühren an die Bank. Und es dauert länger, vor allem mit dem neuen System, wo man selbst den Betrag (inklusive Trinkgeld) vor der Geheimnummer eingibt.

Letzteres scheint jetzt zu einer Renaissance des Bargeldes an Stellen zu führen, an denen es schnell gehen muss, zum Beispiel in gut besuchten Bars auf Södermalm. Man lässt einfach einen Geldautomaten an die Wand montieren und akzeptiert keine Karten mehr an der Bar, sondern nur noch, wenn man Essen und Getränke auf den Tisch schreiben lässt und erst am Ende zahlt. Dazu muss man wissen, dass Striche auf dem Bierdeckel hierzulande unbekannt sind und dass man in Kneipen oft sein Bier selbst an der Bar bestellt und gleich bezahlt.

Der Unterschied durch die schnellere “Abfertigung” der Wartenden mit Bargeld beträgt laut einigen Betreibern ganze 40 Prozent des Umsatzes. Und weil zusätzlich ein eigener Geldautomat billiger ist als die Kartengebühren an die Bank, hat diese Strategie viel Sinn.

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Wahlmöglichkeiten

Noch einmal zu den schon erwähnten Vorab-Wahllokalen, bei denen Schweden schon jetzt ihre Stimmen abgeben können. Es ist nämlich interessant, was mit diesen Stimmen passiert. Die (bis zu drei) geschlossenen Umschläge mit den Stimmzetteln bleiben bei ihrer Stimmkarte, die die Personalien und das Wahllokal des Abstimmenden zeigt. Das Bündel wird dann zu eben diesem Wahllokal gefrachtet. Dazu sind noch am Wahltag jede Menge Boten vom Wahlamt unterwegs, die die letzten Vorab-Stimmen an den richtigen Ort bringen und die Stimmen, die falsch gelandet sind, zwischen den Wahllokalen austauschen.

Die Stimmberechtigte, die vorab gewählt hat, kann sich auch noch umentscheiden. Dazu muss man am Wahltag in sein Wahllokal gehen und sich seine Vorabstimmen aushändigen lassen. Im Wahlregister werden Frühwähler nämlich bis zur Schließung der Wahllokale nur als “vorläufig” geführt, wenn die Wahlhelfer während des Tages die Vorabstimmen durchgehen. Erst am Ende kommen sie in die Urne und und sind dann nicht mehr von anderen zu unterscheiden.

Die Vorab-Wahllokale haben übrigens in Schweden die Briefwahl ersetzt, die nur noch aus dem Ausland möglich ist, wobei man dort auch in Botschaften oder Konsulaten wählen kann. Neben der Auslands-, der Vorab- und der “normalen” Wahl am Wahltag, gibt es noch eine letzte Art, seine Stimme loszuwerden: die Wahl im Auftrag. Hierbei übergibt man einer Vertrauensperson seine Stimmen, die diese ins Wahllokal bringt. Das ist für hilfebedürftige Menschen gedacht und es muss ein Zeuge anwesend sein, der zusammen mit dem Vertrauten die speziellen Unterlagen ausfüllen und unterschreiben muss.

Auf Schwedisch kann man das alles auf val.se nachlesen.

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Buttons

Guckt mal: Twitter-, Facebook- und Flattr-Knöpfe in der Seitenleiste.

Gleich vorweg, ich bleibe natürlich meinem Prinzip treu, dass ich (mit Ausnahme der Videos) keine externen Bilder oder gar JavaScript auf Fiket einbinde, durch welche Dritte jeden Besuch hier mitbekommen würden. Die Bilder der Knöpfe liegen lokal bei mir und die Links gehen im Fall von Facebook und Flattr schlicht zur jeweiligen Seite von Fiket dort. Der Twitter-Knopf ist insofern dynamisch als dass er die jeweils gerade besuchte Seite hier für den Tweet vorbereitet.

Was Twitter und Facebook ist, brauche ich wohl nicht zu erklären. Flattr ist ein Mikro-Bezahldienst aus Schweden, der in deutschsprachigen Blogs in letzter Zeit einige Verbreitung gefunden hat (z.B. die Erklärung bei Spreeblick). Ich benutze Flattr selbst sehr gern, um den Blogs, die ich schätze, ein wenig zu schmeicheln und wenn Ihr, liebe Fiket-Leser, dafür sorgen könntet, dass ich mein Flattr-Konto nicht mehr selbst aufladen muss, fände ich das nett. :)

Nachtrag: Der Facebook-Knopf führt jetzt nicht mehr zur doch recht sinnfreien Fan-Seite, sondern lässt einen den jeweils angezeigten Artikel auf sein Profil “sharen”, also analog zum Twitter-Knopf.

Auch noch gesagt sei, dass keiner der drei Knöpfe gleich etwas tut, sondern es wird beim Drücken jeweils eine neue Seite aufgemacht, auf der man kontrollieren und bestätigen kann, bevor wirklich etwas passiert.

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Technisches

Es hat sich an der Technik, die hinter Fiket steht, gerade einiges getan. Für Leser sollte sich nichts geändert haben als dass die Seite jetzt etwas schneller lädt  -  falls doch etwas kaputt sein sollte, bitte ich um Hinweis.

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Doofer Spam-Filter

Ich habe erst vorhin ein paar Kommentare aus den letzten Tagen freigeschaltet, weil mir die Benachrichtigungen dazu in den Spam-Filter gerutscht waren. ‘schuldigung.

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Kringla

Ein Nachtrag zur Liste mit schwedischen Android-Apps, der für die Urlaubszeit interessant sein könnte: Kringla findet sich nach einer Suche im “Market” nach eben diesem Wort und kann kostenlos heruntergeladen werden. Es zeigt einem alle Stätten, die von der zuständigen Behörde als schwedisches Kulturerbe klassifiziert sind, auf einer Karte an. In Verbindung mit GPS im Telefon kann man so einfach herausfinden, ob es in der Nähe Sehenswertes gibt. Allerdings bekommt man auch kaum sichtbare alte Steinkreise angezeigt, für die sich kaum ein Umweg lohnt.

Auf kringla.nu kann man dasselbe auch ohne Mobil-Applikation tun und dort findet man auch mehr Info zu selbiger.

Kringla bedeutet “Kringel” und bezieht sich in diesem Fall nicht auf Gebäck (z.B. Bretzeln), sondern auf das geschwungene Symbol für Sehenswürdigkeiten.

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Schwedische Android-Apps

Ich habe mir ein “neues” Telefon geleistet – ein gebrauchtes HTC Hero. Das läuft mit Googles Linux-basiertem Betriebssystem Android und man kann sich wie bei Apples iPhone tausende kleiner Progrämmchen, so genannte “Apps”, herunterladen. Und nachdem ich das halbe Wochenende damit herumgespielt habe, möchte ich ein paar Schweden-spezifische Apps nicht unerwähnt lassen.

  • Öffentlicher Nahverkehr. Größere regionale Verkehrsbetriebe, darunter der Stockholmer SL, bieten Apps an, mit denen man sich Verbindungen heraussuchen oder Störungen anzeigen lassen kann. Eine andere App kennt die Nummern zum Fahrkartenkauf per SMS und erleichtert diesen.
  • Eniro. Die schwedischen “Gelben Seiten” bieten ihre “Supersearch” nach Firmen, Personen und Plätzen an und in einer zweiten App sind die Karten zugänglich – eine Alternative zu den Google Maps.
  • Noch mehr Karten: Allakartor erleichtert die Suche nach Badeplätzen, Cafés, Restaurants, Sushi, freien WLANS, Second-Hand-Läden etc. in der Nähe.
  • Nicht auf Schweden beschränkt aber auch lokal sind Layar und Google Places, die einem auch zeigen, was es in der Nähe so alles gibt. Zum Beispiel Links zum Wikipedia-Artikel einer Sehenswürdigkeit, eingeblendet über selbiger, wenn man die Kamera darauf richtet.
  • TV. Es gibt Apps mit dem Fernsehprogramm der schwedischen Sender. Über die Mobilseite von SVTPlay, dem Pendant zu den deutschen “Mediatheken”, kann man fernsehen. Das funktioniert auch ohne eigene App recht gut.
  • Tipps zu Filmen in Kino und Fernsehen, basierend auf den eigenen Bewertungen, holt man sich bei FilmTipset.se und die haben auch eine Android-App dazu.
  • Nochmal Video: Die App von Bambuser (eine schwedische Firma) erlaubt, vom Telefon aus Video live ins Internet zu “senden”.
  • Zur Sprache. Natürlich kann man sich eine schwedische Tastatur installieren, die bei der Texteingabe auch Ergänzungsvorschläge anhand eines schwedischen Wörterbuchs macht. Einen Vokalbeltrainer für Lernende scheint es ebenso zu geben, getestet habe ich ihn jedoch nicht.
  • Einkaufen. Nach Dingen suchen (oder den Strichcode einlesen) und sich bei Prisjakt sowohl die Vergleichpreise als auch die Geschäfte in der Nähe anzeigen lassen, die es haben – schöne neue Welt.
  • Der schwedische Wetterdienst SMHI hat noch keine eigene App, dafür hat die auch hierzulande sehr beliebte norwegische Seite Yr gleich zwei, die einem das Wetter sehr schick aufs Handy bringen.
  • idg, das schwedische Pendant zu heise.de, leifert seine Nachrichten in einer eigenen App aus, so dass man nicht den Browser anwerfen muss.
  • Alkohol. Wer im Sortiment des Systembolaget stöbern und Getränke bewerten und sich merken möchte; oder als Gast den Strichcode des ausgeschenkten Weines zur Preisnachfrage scannen möchte, für den ist die App von iglaset hilfreich.
  • SR, das schwedische öffentlich-rechtlichte Radio, hat eine App zum Anhören ihrer Radioprogramme und Podcasts. Auch andere schwedische Stationen findet man im Android Market.
  • Die meisten schwedischen Mobilfunknetzbetreiber haben eine App, zum Beispiel um sich den Kontostand, verbrauchtes Datenvolumen oder Rechnungen anzeigen zu lassen.
  • Zu guter letzt erlaubt einem die App der schwedischen Post, den Weg von Paketen per Handy nachzuverfolgen.

Es gibt sicherlich noch viel mehr. Ergänzungen und Vorschläge für nette Apps gerne in die Kommentare…

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