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Slussen 1935

Wie der Slussen, also der Verkehrsknoten und die Schleuse mitten in Stockholm, die den See Mälaren von der Ostsee trennt, modernisiert und umgebaut werden soll, ist eine anhaltende und hitzig geführte Debatte. Zuletzt stoppte ein Gericht den aktuellen Vorschlag.

Die Originalzeichungen aus der Zeit, in der die heutige Version geplant wurde, kann man in der Teknisk tidskrift von 1935 sehen, die das Projekt Runeberg digitalisiert hat.

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Videolink

Der Titel des Videos sagt eigentlich schon alles; es ist wohl das meistgesehene Filmchen aus Schweden der letzten Wochen. Sprit ist zu billig.

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Thorildsplan

Thorildsplan

Mehr Bilder von dieser sehr schicken U-Bahn-Station hier.

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Deutsche-Bahn-Tochter übernimmt Teile des Stockholmer Schienen- und Busverkehrs

Der Titel sagt eigentlich schon alles. Arriva, die der Deutschen Bahn gehört, hat eine große Ausschreibung gewonnen und wird ab nächstem Jahr Teile des lokalen Schienenverkehrs in Stockholm übernehmen – abseits von U- und S-Bahn. Ebenso die Buslinien in den angrenzenden Gebieten, so dass sie die Fahrpläne abstimmen können.

Tagesschau.de berichtet, ich frage mich aber, was sie da für ein Bild ausgegraben haben. Die gezeigte Straßenbahn macht Webung für die Europawahl 1999, das Bild ist also zwölf Jahre alt. ~~Außerdem fahren hier erst seit kurzem wieder nicht-historische Straßenbahnen und ich vermute, dass das Bild nicht Stockholm, sondern Malmö zeigt.~~ Es ist doch Stockholm, Norrmalmstorg. Dass die gewonnene Ausschreibung gar nichts mit Straßenbahnen zu tun hat, macht da fast gar nichts mehr.

Zitate wie dieses

DB betreibt Stockholms Straßenbahn – Bock auf Katastrophentourismus im nächsten Winter, anyone?

sind zwar lustig, werden sich aber wahrscheinlich nicht bewahrheiten. Alle strategischen Entscheidungen werden weiter vom staatlichen Verkehrsverbund SL getroffen und Arriva wird “lediglich” die ausführende Kraft sein, die empfindliche Strafen zahlen muss, wenn die Ziele nicht erreicht werden. Dieses Prinzip ist auch nicht neu, vor bald drei Jahren wechselte zum Beispiel der Betreiber der U-Bahn, ohne dass es irgendwem aufgefallen wäre.

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Wort der Woche: Remsa

SL
Streifenkarte

Remsa bedeutet “Streifen”, also wenn etwas materiell in Streifen ist, Streifen in Mustern heißen ränder. Remsa wird auch die “Streifenkarte” für öffentliche Verkehrsmittel genannt und um die soll es hier gehen, genauer gesagt in Stockholm.

Ich kann mir denken, dass er altmodisch erscheint, dieser längliche Papierstreifen mit 16 Feldern, von denen per Stempel zwei bis vier Stück pro Fahrt entwertet werden, je nach dem ob man in einer, zwei oder drei Zonen des Stockholms Lokaltrafik (SL) unterwegs ist. Schließlich ist doch alles andere so hochtechnisiert in Schweden. Seit ein paar Jahren werden die anderen Tickets wie Tages-, Wochen- und Monatskarten auf berührungslose Plastikkarten geladen, die man man an der Sperre im Vorbeigehen an die Lesefläche hält. Es ist geplant, dass diese Karten bald auch die Remsa ersetzen, dies verspätet
sich jedoch bis mindestens nächstes Jahr.

Das ist auch kein Wunder, denn die gute alte Streifenkarte hat einige Vorteile, die sich nur schwer auf die elektronische Karte, die man dann mit einem beliebigen Betrag auflädt, übertragen lassen:

  1. Einfachheit – jeder, inklusive Touristen und älteren Menschen, verstehen das System.
  2. Man sieht, wie oft man noch Fahren kann, bis man nachkaufen muss. Ohne an einen Automaten zu gehen.
  3. Die drei Zonen im SL-Gebiet machen keine Probleme, doch woher soll die Sperre an der U-Bahn wissen, wohin ich will und wieviel sie abbuchen soll?
  4. Man kann zu mehreren auf dem gleichen Streifen fahren.
  5. Streifenkarten sind außerdem anonym und ausfallsicher.

Punkt 2 und 3 sind bei Bussen weniger ein Problem, denn die Lesegeräte dort haben eine Anzeige und man könnte per Knopfdruck oder Kommunikation mit dem Fahrer das Zonenproblem lösen. So ist das zum Beispiel problemlos in Uppsala mit einer ähnlichen Karte für die Busse gelöst, inklusive der Punkte 4 und 5a. Doch die Stockholmer U- und S-Bahnsperren haben keine Knöpfe oder Anzeigen, sondern sind auf hohen Durchsatz ausgelegt. Ich vermute, dass man mit dem künftigen Streifenkartenersatz auch nicht um den Menschen hinter der Glasscheibe herumkommt, den es hier noch an jeder Station hat. Und dann wäre nicht einmal dem einzig wirklichen Nachteil der Remsa abgeholfen, nämlich dass man am Schalter mit Stempeln mehr Zeit braucht.

Wir werden sehen, ob der Nachfolger der vielgeliebten Remsa brauchbar wird, oder ob man Leute zum ein Drittel teureren SMS-Fahrschein bringen will. Vorerst bleibt Stockholm die Streifenkarte erhalten. Am ersten September hebt SL übrigens die Preise an, auch für die Remsa. Das führt dann immer zu Hamsterkäufen, denn die alten Streifen bleiben bis Jahreswechsel gültig.

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Jävla snön

Gestern morgen gab es perfektes Schlittschuheis auf meinem Heimgewässer, dem Brunnsviken. Die paar Plusgrade und die Zeit um Null der letzten Wochen hatte den Schnee sich mit Wasser vollsaugen und an der Oberfläche schmelzen lassen. Und als es vorletzte Nacht wieder knackig kalt wurde, fror das alles zu einer neuen, spiegelblanken, schneefreien Ebene über den ganzen See, getragen von etwa 30 cm Eis darunter. Da frühmorgens zu zweit der blutroten Dämmerung (inklusive Lichtsäule) engegenzugleiten, war ein echter Höhepunkt dieses Winters.

Doch nur wenige Stunden später begann es wieder zu schneien. Über 20 cm sind mittlerweile zusammengekommen, wegen des starken Windes auch viel höhere Verwehungen. Ich vermute jedoch, dass die meisten die dadurch verursachten starken Zugverspätungen und die komplette Einstellung des Busverkehrs in Stockholm heute morgen eher beklagen als das verschwundene schöne Schlittschuheis.

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Immer weniger Verkehrstote

Es gibt wieder einmal eine Statistik, in der Schweden die Welt anführt: die Anzahl der Verkehrstoten. Im gerade vergangenen Jahr kamen 270 Menschen im schwedischen Straßenverkehr ums Leben. Rechnet man das auf die Größe der Bevölkerung und vergleicht es mit den 4200 Toten in Deutschland, dann liegt das hiesige Niveau bei unter sechzig Prozent des deutschen.

Mögliche Vorbehalte: Vielleicht bringen die Deutschen im Schnitt mehr Kilometer pro Kopf auf den Straßen. Eventuell ist der starke Rückgang (15% zum Vorjahr) ein glücklicher statistischer Ausrutscher.

Die Verkehrsbehörde sieht die Zahlen jedoch als Erfolg der eigenen Strategie mit unter anderem mehr fest installierten und angekündigten Blitzern und mehr Mittenleitplanken auf Straßen, bei denen eine dritte Spur mal der einen, mal der anderen Fahrtrichtungen zur Verfügung steht. Es kann auch am Wetter liegen, denn paradoxerweise hatte gerade der Dezember, der durchgängig Schnee im ganzen Land brachte, besonders wenige Tote. Anscheinend fährt die Mehrheit bei weißen Straßen vernünftiger.

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Arlanda > Frankfurt

In Stockholm kann der Flughafen Schnee besser ab als in Frankfurt – wer hätt’s gedacht. Trotzdem nett geschrieben.

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