Tagged with Verkehr

Snöstorm

Für den Rest des Tages soll bei um die -12° der bisher heftigste Schneesturm dieses Winters über Stockholm kommen. Als ob der Winter dieses Jahr noch irgendetwas zu beweisen bräuchte…
Warunungskarte von
SMHI
(Bild: nachbearbeitetes Bildschrimfoto von smhi.se)

Nachtrag 2010-02-22: Das Wort “Sturm” war vielleicht übertrieben, aber es hat ordentlich geschneit – und zwar diese kleinen Flocken, die bei zehn Minus kommen. Die werden sehr leicht vom Wind getragen und bilden Verwehungen. Das hat zu den größten Verkehrsproblemen bisher geführt: Der Zugverkehr von und nach Stockholm war gestern stundenlang ausgesetzt; Verspätungen bis 15 Stunden und reihenweise eingestellte Züge. Für heute rieten die Stockholmer Verkehrsbetriebe, wenn möglich zu Hause zu bleiben. Meine U-Bahn-Linie (die rote) fuhr jedoch, allerdings in größeren Abständen und deshalb so überfüllt, dass ich nicht mit der erstem mitkam.

Das Wetter dominiert zur Zeit die schwedischen Nachrichten.

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Spyker kauft Saab

Die Gerüchteküche brodelte weiter, auch nachdem General Motos vor fünf Wochen die Abwicklung der schwedischen Automarke Saab bekannt gab. Und gestern Abend kam dann der von vielen erhoffte Bescheid: Die kleine holländische Edelmarke Spyker hat genug Geld in Form von Krediten zusammengekratzt, dass man GM ein akzeptables Angebot für die Marke Saab, inklusive Fabrik in Trollhättan, machen konnte.

Bemerkenswert ist dabei, dass die bürgerliche schwedische Regierung, die eigentlich aus Prinzip gegen staatliche Hilfen ist, über die europäische Investmentbank dann doch Kreditgarantien in Höhe von 400 Millionen Euro machte. Dass Spyker das Geld nicht auf dem freien Markt zusammenbekam, zeigt für wie unsicher die Zukunft eines eigenständigen Saab gehalten wird.

Doch zunächst herrscht Freude bei Politikern und Beschäftigten. Saab wird also – solange es gut geht – weiter Autos produzieren und verkaufen, das neue Modell des 9-5 steht in den Startlöchern.

Mehr zum Thema auch bei ZEIT und SpOn.

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Erstes Verbot für Reifen mit Spikes

Die Diskussion für und wieder Winterreifen mit Spikes ist eine anhaltende in Schweden und bisher sind sie generell erlaubt. Die Straßenbehörde versucht mit Reklamkampagnen, zumindest Großstadtbewohner davon zu überzeugen, auf die Metallnoppen zu verzichten, denn sie gelten als Hauptverursacher der hohen Feinstaubwerte in Städten zur Winterzeit.

Nachdem man mit der EU geklärt hat, dass es in Ordnung ist, lokalen Verwaltungen per Gesetzesänderung die Macht zu geben, selbst über solche entsprechende Verkehrsverbote zu entscheiden, hat die Regierung eben dies auch gleich getan und das erste Verbot von Spike-Reifen wird schon zum Jahreswechsel in Kraft treten: auf der Hornsgatan im Stockholmer Södermalm.

Das ist zwar nur eine Straße, aber erstens eine wichtige und zweitens ein deutliches Signal, das gerade noch rechtzeitig kommt, bevor alle Autofahrer der Hauptstadt die Wahl für oder gegen Spikes treffen. Nächsten Winter soll ganz Södermalm frei von Spikes bleiben. Göteborg will nachziehen.

Fabian schreibt auch zum Thema.

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Första snön

Brrrr! Erster Schnee in Stockholm. Zwar noch mit Regen vermischt und nicht liegen bleibend, doch definitiv Schnee. Übrigens ist, wie erwartet, die Zahl der “Rennradpendler” inzwischen stark eingebrochen.

Nachtrag 091014: Heute morgen wieder Schnee – diesmal auch auf den Wegen liegen geblieben und zu Eis geworden. Ab jetzt also ein halbes Jahr vorsichtiger radfahren…

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Båtar

Boote

Es muss nicht wenig bizarr sein, auf einer kleinen Insel in einem kleinen roten Häuschen zu wohnen und dann die horizontalen Hochhäuser vorbeischwimmen zu sehen.

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Wort der Woche: Dagen H

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Dagen H, der “Tag H”, war der Tag, an dem Schweden seine Straßen auf Rechtsverkehr umstellte. Das geschah am 3. September 1967, also vor nicht viel mehr als 40 Jahren. Das H kommt vom schwedischen Wort für “rechts”, höger. Das Logo (siehe Bild) greift den Buchstaben auf und veranschaulicht, was zu tun war.

Die erste Rechtsverkehrverordnung wurde in Schweden bereits 1718 erlassen. Schon 1734 wurde sie jedoch durch eine neue ersetzt, die den Linksverkehr festsetzte.

Mit dem Aufkommen des Automobils erhob sich die Forderung einer Anpassung an das Verkehrssystem, welches das dominierende des westeuropäischen Kontinents und der nordischen Nachbarn war. Auch die Verkehrssicherheit war ein Grund, zum Rechtsverkehr überzugehen. Die Autos in Schweden hatten das Lenkrad wie heute auf der linken Seite, wodurch sicheres Überholen erschwert war. Sogar die importierten britischen Wagen waren für den Rechtsverkehr gebaut.

1955 wurde eine beratende Volksabstimmung durchgeführt. Sie zeigte, dass mit 82,9 % eine überwältigende Mehrheit der Abstimmenden den Linksverkehr beibehalten wollte, während lediglich 15,5 % zum Rechtsverkehr übergehen wollten. Trotz des Ergebnisses beschloss der Reichstag am 10. Mai 1963 den Übergang Schwedens zum Rechtsverkehr für das Jahr 1967.

Vier Stunden vor der Umstellung und eine Stunde danach war jeglicher privater Autoverkehr untersagt – in einigen Städten sogar für 24 Stunden. In dieser Zeit wurden alle Verkehrszeichen für den Rechtsverkehr umgesetzt. Dabei kamen viele freiwillige Helfer, aber auch Mitglieder von Einsatzorganisationen und Wehrdienstleistende zum Einsatz. Die Höchstgeschwindigkeit in Orten wurde um 10 km/h auf 40 km/h herabgesetzt, im Laufe eines Monats aber allmählich wieder auf das alte Niveau angehoben.

Um 4:45 Uhr am Sonntagmorgen des 3. September mussten sämtliche Fahrzeuge auf der linken Straßenseite anhalten. Nach einem kurzen Stopp wechselten sie vorsichtig die Straßenseite und warteten dort bis 5 Uhr. Die genaue Zeit wurde über Radio landesweit bekannt gegeben. Danach fuhren sie auf der rechten Seite weiter.

Die Stockholmer U-Bahn fährt bis heute weiterhin im Linksverkehr, wie auch der übrige schwedische Schienenverkehr, mit Ausnahme von Straßenbahnen. Weil sich diese am restlichen Verkehr orientieren müssen, wurden viele alten Straßenbahnen in Schweden eingestellt.


Obiger Text ist zu großen Teilen eine gekürzte und angepasste Version des entsprechenden Wikipedia-Artikels und deshalb unter derselben Lizenz wie dieser wiederverwertbar.

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Zug(p)reise absurd

Es liegt mir fern, das Preissystem der Deutschen Bahn zu loben. Auch sei gesagt, dass man in der Regel zu vernünftigen Preisen in Schweden Zug fahren kann. Die ehemals staatliche SJ hat sich jedoch ein besonders schlaues System einfallen lassen, die Ticketpreise festzusetzen: Je beliebter ein Zug ist, desto teurer die Fahrkarte. Der Preis steigt also mit der Zeit, je mehr Leute schon den gleichen Zug gebucht haben. Das hat den nicht zu unterschätzenden Vorteil, dass flexible Reisende überlastete Züge automatisch meiden und dass andere besser ausgelastet werden. Neben der offensichtlichen, dass sich früh buchen und Zeiten vergleichen lohnt, ergeben sich noch zwei interessante Folgen:

  • Es kommt vor, dass Tickets für eine längere Strecke billiger sind als für einen Teil derselben. Das ist nicht wenig absurd.
  • Schlaue Menschen kamen auf das Geschäftsmodell, Fahrkarten bei Freigabe (Monate vor Abfahrt) billig aufzukaufen und später, wenn der Preis gestiegen ist, teurer zu verkaufen. SJ will auf keinen Fall das dynamische Preismodell aufgeben, aber trotzdem den “Schwarzhandel” unterbinden. Was tut man? Man macht die Tickets persönlich und verlangt einen Ausweis bei der Fahrkartenkontrolle im Zug. Das ist nicht sehr populär. Zum einen schreien die Datenschützer auf. Nicht einmal in Diktaturen würde man die Bewegungen von Individuen so genau nachvollziehen können. Das System sei ein weiterer Schritt auf dem Weg in den Überwachungsstaat. SJ erwidert, dass man nur Namen, keine [Personnummer](http://www.fiket.de/2006/07/09/wort-der-woche-personnummer/) verlange und die Daten höchstens einen Monat speichere. Außerdem schieße man mit Kanonen auf Spatzen, so Kritiker. Der Schwarzhandel liege im Promillebereich und durch den Namen auf dem Ticket wird es auch für Normalreisende unmöglich, ein gekauftes Ticket, das einem selbst nicht mehr passt, wieder loszuwerden. Und sei es nur die Weitergabe an Bekannte. Man kann deshalb vermuten, dass SJ mehr Leute dazu bewegen will, gegen Aufpreis die umbuchbaren Fahrkarten zu kaufen. Ich selbst habe mich neulich schon (zum Verdruss der Mitreisenden) lautstark über die Namenspflicht geärgert und hoffe, dass der Aufschrei nicht so schnell abebbt und zu einer Zurückname der Namensbindung führt. Links: [1](http://www.dn.se/nyheter/sverige/sj-stoppar-svartaborshandel-1.942861), [2](http://www.svd.se/resor/nyheter/artikel_3450009.svd), [3](http://www.dn.se/opinion/signerat/sj-myggjagare-med-kanon-1.944067)
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Verkehrsgroßprojekte in Stockholm

In Stockholm wird eifrig an Straßen und Schienen gebaut, und zwar vor allem unterirdisch. Eine kleine Übersicht.

  • **Norra länken**, die “nördliche Verbindung”, [Info](http://vv.se/norralanken), [Karte](http://vv.se/vagarna/Vagprojekt/Stockholms-lan/Vag-E-20-Norra-lanken/Dokument/Vagstrackning/). Einer von fünf Straßenkilometern ist schon in Betrieb, der Rest der Strecke besteht vor allem aus Tunnel und soll 2015 fertig sein. Zusammen mit dem *Södra länken* und dem *Essingeleden* ergibt sich damit ein dreiviertel Ring um die Innenstadt und der wichtige Freihafen hinter Östermalm wird besser an die Autobahnen E18 und E4/E20 angeschlossen. Kosten: gut 11 Milliarden Kronen. Weil der Stockholmer Uni-Campus über der Strecke liegt, sind die Sprengungen dort fast täglich zu spüren.
  • **Förbifart Stockholm**, [Info](http://www.vv.se/Vagarna/Vagprojekt/Stockholms-lan/Forbifart-Stockholm/), [Karte](http://www.vv.se/vagarna/Vagprojekt/Stockholms-lan/Forbifart-Stockholm/Om-projektet/Vagstrackning/). Die “Vorbeifahrt Stockholm”, also eine weitläufige Umgehung, um den Durchgangsverkehr auf Schwedens wichtigster Nord-Süd-Verbindung (E4) der Stadt und dem überlasteten *Essingeleden* abzunehmen, ist eines der umstrittensten Projekte. 25 Milliarden Kronen sollen die 21 km von *Kungens kurva* im Süden bis *Häggvik* im Norden der Stadt kosten. Es wird ein weiter Bogen westlich an der Stadt vorbei geschlagen – 80 Prozent davon wiederum unterirdisch, vor allem aus Umweltschutzgründen. Erst gestern fiel die [Entscheidung](http://www.sr.se/cgi-bin/international/nyhetssidor/artikel.asp?nyheter=1&programid=2108&Artikel=3074672) der Regierung, den Bau in Angriff zu nehmen. Geplante Bauzeit ist 2012-2020.
  • **Citybanan**, [Info](http://www.banverket.se/sv/Amnen/Aktuella-projekt/Projekt/1867/Citybanan-i-Stockholm/Om-projektet.aspx), [Karte](http://www.banverket.se/pages/21666/Karta_stor.jpg). An der “City-Bahn” wird wie am *Norra länken* schon eifrig gegraben und gesprengt. Es geht hierbei um einen 6 km langen Eisenbahntunnel unter der gesamten Innenstadt, von *Södermalm* gen Norden unter dem Wasser und der Altstadt hindurch zum (ausgebauten) Hauptbahnhof, dann weiter zum *Odenplan* (der eine neue Haltestelle für die Pendelzüge bekommt), um dann beim *Karolinska institutet* wieder auf die bisherigen Gleise zu stoßen. Hintergrund ist das chronische Kapazitätsproblem der Schienen zum Hauptbahnhof, der ziemlich eingeklemmt liegt. Sowohl nach Norden als auch nach Süden gibt es deshalb immer wieder Probleme. Die Citybanan wird die Kapazitäten verdoppeln. Wegen der Bauarbeiten ist die blaue Linie der U-Bahn noch bis Oktober unterbrochen und es wird im Dreischicht-Betrieb gearbeitet, um diese Zeit so kurz wie möglich zu halten. 16 Milliarden Kronen sind veranschlagt; 2017 sollen die ersten Züge durch den Tunnel rollen.
  • **Centralstationen**. Der Hauptbahnhof selbst soll bis 2012 für eine knappe Milliarde Kronen aufgerüstet werden, unter anderem um den Energieverbrauch um ein viertel zu senken und um wiederum der wachsenden Anzahl Reisender gerecht zu werden.
  • **Slussen**, [Info mit Bildern](http://www.dn.se/sthlm/vinnare-korad-i-arkitekttavling-om-slussen-1.846367). Die Umgebung um die Schleuse zwischen Södermalm und der Altstadt, die das Seengebiet *Mälaren* von der Ostsee trennt, ist auch für den Autoverkehr ein Nadelöhr (dem man zudem noch ansieht, dass es für Linksverkehr gebaut wurde) und beileibe keine Perle im Stadtbild. Schon 1992 gab es den ersten Architektenwettbewerb für einen neuen *Slussen*. Es sollte nicht der letzte bleiben. Dieses Frühjahr hat sich die Verwaltung jedoch durchgerungen, für 6 Milliarden Kronen eine vereinfachte Version des geschwungenen und offen wirkenden Architektenvorschlags vom letzten Jahr zu bauen. Keine Hochhäuser oder ein gewaltiges Opernhaus, sondern Wohnungen, Geschäfte und Flaniermeile sollen die Betongwüste bis 2018 ablösen (siehe Bilder). In diesem Zusammenhang taucht auch immer wieder der Vorschlag auf, die hässliche U-Bahn-Brücke an der Altstadt vorbei loszuwerden, indem man sie in einem weiteren Tunnel unter dem Wasser, also neben der Citybanan, vergräbt. Studien halten das jedoch leider für undurchführbar.
  • **Tunnelbana**. An der Stockholmer U-Bahn und den Pendelzügen wird auch immer gebaut. Neben dem schon erwähnten Citybana-Tunnel, der für letztere relevant ist, soll zum Beispiel die grüne Linie von Odenplan aus einen Abstecher zum Krankenhaus *Karolinska* bekommen. Eine nördliche Verbindung der grünen und roten Linie ist auch manchmal im Gespräch und würde mir persönlich sehr gefallen. Außerdem soll die “Quer-Bahn” (*Tvärbanan*) nach Norden verlängert werden und so den Westen der Stadt näher mit dem Süden zusammen bringen. Bei Großprojekten gehen die Meinungen ja immer auseinander und ich bin beileibe nicht informiert genug, echte Kritik zu üben, sondern finde alles oben genannte irgendwie sinnvoll. Vor allem, weil man die Mehrkosten für lange Tunnel in Kauf nimmt, und so das Stadtbild schont. Natürlich geht es um große Summen, aber die Tunnel muss man nur einmal graben und sie sind damit eine echte Zukunftsinvestition. Der Beginn des Mälaren westlich von Stockholm ist kein Weltkulturerbe, wie es das Elbtal bei Dresden war. Trotzdem tunnelt man hierzulande lieber über richtig lange Strecken die Umgehung, als die Landschaft mit dicken Autobahnen und Brücken zu verschandeln. Um sich die Kosten in schwedischen Kronen zu veranschaulichen, braucht man übrigens nicht umzurechnen. Deutschland ist etwa zehn Mal so groß wie Schweden was Wirschaftsleistung und Bevölkerung angeht. Der Wechselkurs von Kronen zu Euro ist ungefähr das Gegenteil. Wenn Schweden eine Milliarde Kronen ausgibt, schmerzt das also etwa genauso, wie wenn Deutschland eine Milliarde Euro ausgibt.
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In aller Kürze

Was ist gerade aktuell in Schweden?

  • Freischulen. In Schweden können Firmen Schulen betreiben und bekommen pro Schüler das gleiche Geld wie kommunale Schulen. Das ist ein gutes Geschäft und die Diskussion darum ist nicht neu. Gerade handelt sie vor allem davon, inwieweit es gerechtfertigt ist, wenn auf diese Weise Steuergelder direkt an Aktieninhaber ausgeschüttet oder im Ausland investiert werden.
  • Schnellzüge. Die Regierung würde gerne Hochgeschwindigkeitszüge (Snälltåg) auf den Weg bringen, doch Kritiker meinen, das sei aus Umweltgesichtspunkten (Stichwort: klimatsmart) Unsinn.
  • Israel ist empört über einen schwedischen Zeitungsartikel, in dem behauptet wird, palästinensische Opfer würden für Organhandel missbraucht. Die Forderung nach einer Entschuldigung oder Distanzierung der schwedischen Regierung lehnt man hierzulande jedoch ab. Schließlich könne man nicht die Verfassung brechen und gegen die eigene Pressefreiheit vorgehen. Außenminister Bildt nutzt wie üblich sein Blog zur Stellungname (1 2) und fügt hinzu, dass eine Distanzierung von einem bestimmten Artikel eine Zustimmung zu all dem anderen Unsinn, der gedruckt werde, impliziere.
  • Schweinegrippe-Impfungen stehen auch in Schweden an und damit die Diskussion über Sinn und Unsinn derselben, samt welche Gruppen bevorzugt werden sollten.
  • Christer Fuglesang, der einzige schwedische Astronaut, wird – vorausgesetzt alles geht gut – morgen zu seiner zweiten Reise im Space Shuttle zur Internationalen Raumstation aufbrechen. Er twittert darüber: @CFuglesang (schwedisch und englisch).
  • Ein neuer Botschafter der USA ist in Stockholm eingetroffen und willkommen geheißen worden. Matthew Barzun ist mit 38 Jahren einer der jüngsten Botschafter und der Netz-Welt unter anderem von CNet bekannt. Der Posten ist Obamas Dank für Barzuns erfolgreiches Engagemang in seiner Wahlkampagne.

  • Die schwedische Wirtschaft hat ebenso wie die deutsche aufgehört zu schrumpfen, bis zu einem echten Aufschwung erwartet man aber weiter steigende Arbeitslosenzahlen. Die Regierung verspricht weitere Steuersenkungen zum Jahreswechsel und hält sich mit Konjunkturprogrammen zurück. Die Sozialdemokraten in der Opposition fordern mehr öffentliche Eingriffe in den Arbeitsmarkt. Da wirft die Parlamentswahl in einem Jahr schon ihre Schatten voraus. Gleichzeitig wird diskutiert, ob “die Krise” nicht maßlos überbewertet ist, schließlich habe die große Mehrheit der Bevölkerung nichts von ihr mitbekommen und durch die Zinssenkungen auf die Wohnungs- und Häuserkredite sogar mehr Geld in der Tasche. Politik solle den Wohlstand der Menschen und nicht das Bruttosozialprodukt optimieren.

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Värmeslingor

Heizspiralen
In Schweden beheizt man Straßen, um sie im Winter eisfrei zu halten. Natürlich nicht alle, aber zum Beispiel Fußgängerzonen oder gefährliche Steigungen. Das Bild zeigt die Bauarbeiten an der Dragarbrunnsgatan in Uppsala letztes Jahr, als man die “Heizspiralen” sehen konnte, die dann mit der obersten Schicht des Straßenbelags bedeckt wurden.

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