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Snökaos

Ich bin zur Zeit nicht im Land und weiß nicht so recht, ob ich angesichts des kräftigen Wintereinbruchs^*^ in Stockholm gerade gern dort wäre, oder doch lieber nicht. Es ist nicht so, dass ich mich über Schnee nicht mehr freuen kann, aber die Faszination von “richtigem Winter” lässt mit den Jahren doch auch etwas nach.

Warnung des
Wetterdienstes

^*^ Dass in Arlanda alla Flüge gestrichen werden, passiert selten.

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Maradrömmen

Gestern fand der 43. Stockholm Marathon statt. Nein, ich war nicht selbst dabei; ich bin die Distanz schon neulich gelaufen. Aber ich war aus anderen Gründen im Zentrum im Freien und kann sagen, dass das Wetter wirklich widrig war. Fünf (5!) Grad, permanenter Regen, der nicht eine Minute Pause machte, und böiger Wind um die 15 Meter pro Sekunde. 1928 gab es zuletzt einen so kalten Junitag.

Aus allen öffentlichen Mülleimern ragten zerstörte Regenschirme und es zeugt vom Sportsgeist der Stockholmer, dass sich überhaupt Zuschauer entlang der Strecke fanden. Unterkühlung war dann auch das Hauptproblem für die Läufer. Einer der Favoriten für die Schwedische Meisterschaft (SM) brach ein paar Kilometer vor dem Ziel mit nur 32 Grad Körpertemperatur zusammen. Auf der Västerbron herrschten sturmartige Verhältnisse, siehe Video. Wenig verwunderlich also, dass von 21.000 Angemeldeten nur 16.000 an den Start gingen und 1300 von diesen es nicht bis ins Ziel schafften.

Überraschender Sieger war keiner der Ethiopier oder Kenianer, sondern Methkal Abu Drais aus Jordanien. Die beste Schwedin (Platz 4) und damit SM-Siegerin heißt Charlotte Karlsson. Das freut mich besonders, denn sie ist eine der Initiatoren von Runday, einer informellen Läufergruppe, deren Montagstrainings ich regelmäßig besuche.

Das Wortspiel Maradrömmen im Titel ist übrigens nicht von mir, sondern aus der Zeitung. Mardröm ist Schwedisch für “Albtraum”.

Und weil wir gerade beim Thema sind: Glenn, the Great Runner.

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Huch!

Es ist jedes Jahr wieder überraschend, wie schnell es geht: plötzlich wird es einfach nicht mehr dunkel. Gerade ist hier in Svealand die beste Zeit des Frühlings, nämlich mellan hägg och syren. Intensive Düfte, junges hellgrünes Laub an den Bäumen und das Wetter spielt auch mit; zum ersten Mal hat es dieser Tage mehr als fünfzehn Grad.

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Blåsippor

Leberblümchen

Ich habe zwar noch keine gesehen, aber Gerüchten zufolge blühen die ersten Leberblümchen schon in Stockholm. Nach unglaublich warmen 12 Grad Anfang der Woche ist für die kommende aber wieder Schnee und Kälte vorhergesagt.

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Snöbrist

Schneemangel

Wenn kein Schnee liegt, müssen die Rollskier herhalten. Auch in der Götgatan zur Haupteinkaufszeit.

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Warm hier

Der November war in großen Teilen Schwedens erstaunlich warm, um die 5 Grad im Durchschnitt, teilweise deutlich mehr. Das verwirrt einige Pflanzen, die denken es sei Frühling und zu blühen anfangen. Reife Himbeeren anstatt Nachtfrost in Stockholm, blühende Rapsfelder in Schonen und landesweit kein Schnee sind selten für diesen Monat. Dennoch – wie Radio Schweden es so schön ausdrückt – besteht “kein Grund zur Unruhe”.

Ehrlich gesagt habe ich nicht das geringste dagegen, wenn der Schnee noch ein wenig auf sich warten lässt. Ich verlängere einfach die Lauf-, anstatt die Langlauf- und Schlittschuhsaison anzubrechen. Und der Sturm pünktlich zum ersten Advent hat es vielerorts schon weniger mild und angenehm werden lassen.

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Nordlichter?

Angeblich hat man heute Abend gute Chancen, Nordlichter in etwas südlicheren Breiten als üblich zu sehen. Hier in Stockholm hat es zur Zeit noch klaren Himmel und es lohnt sich vielleicht, die Augen nach oben zu richten.

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Definitionsfrage

Gestern war Herbstanfang; zumindest hab ich das in der Schule so gelernt, dass die Jahreszeiten anhand der vier astronomischen Fixpunkte definiert sind, also kürzester und längster Tag sowie die beiden Gleichstände. Siehe auch. Es ist auch irgendwie sinnvoll, dass diese Tage den Anfang der zugehörigen Jahreszeit markieren, denn das Klima ist träge und die wärmste bzw. kälteste Zeit kommt immer erst ein paar Wochen nach dem längsten bzw. kürzesten Tag.

Hierzulande wird man dagegen verständnislos angesehen, wenn man behauptet, die Jahreszeiten fingen jedes Jahr zur gleichen Zeit an. Die meteorologische Definition, nicht die astronomische, ist nämlich hier die gebräuchlichere. Das SMHI (Sveriges meteorologiska och hydrologiska institut) gibt da den Standard vor:

  • Frühling ist, wenn die Tagesdurchschnittstemperatur sieben Tage in Folge über dem Gefrierpunkt liegt (jedoch nicht vor dem 15. Februar). Das heißt unter anderem, dass man erst im Nachhinein sagen kann, wann der Frühling kam, und dass es üblicherweise von Ende Februar bis in den Mai dauert, bis die neue Jahreszeit vom Süden des Landes bis ganz in den Norden vordringt.
  • Der Sommer kommt, wenn das Tagesmittel über 10 Grad liegt, fünf Tage nacheinander.
  • Wenn die Tagesdurchschnittstemperatur fällt und zwischen 0 und 10 Grad liegt, dann ist Herbst.
  • Und wenn sie dauerhaft Minusgrade hat, Winter.

Besonders wichtig unter diesen Definitionen ist die erste, denn jeder sehnt sich nach dem langen dunklen Winter dem Frühling entgegen. Dann sieht man regelmäßig Karten wie diese in den Zeitungen, die anschaulich machen, wie weit der Frühling schon vorgedrungen ist.

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Sommerende

Wenn man vor zwei Wochen im Plausch mit Schweden gesagt hätte, dass die Tage ja schon wieder merklich kürzer geworden sind, hätte man wahrscheinlich nur ein wortkarges “mmmmhhh” als Antwort bekommen. Denn da wollte es noch niemand wahr haben und auf keinen Fall daran erinnert werden. Verdrängung ist Trumpf! Schließlich dauert es etwa acht Monate bis man das nächste Mal kurzärmelig vor die Tür kann. Je näher der September kommt und je kühler sich die Luft auch an sonnigen Tagen wie heute anfühlt, desto mehr findet man sich damit ab und kann es bald auch laut sagen: Sommaren närmar sig sitt slut, der Sommer neigt sich seinem Ende entgegen.

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Midsommarväder

Seit einer guten Woche hat es hier typisches Mittsommerwetter. Das heißt es wechselt sehr schnell und mehrmals täglich zwischen Sonne und Wolken, hier und da Schauer, um die zwanzig Grad, also nicht wirklich kurze-Hosen-Wetter. Heute sagen sowohl SMHI als auch Yr für Freitag (den midsommarafton) keinerlei Regen voraus. Das glaube ich erst, wenn ich es sehe, denn bisher hat sich der Spruch für mich immer bewahrheitet, dass es an Mittsommer immer regnet, zumindest kurz.

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