Ich bin gestern von der Arbeit einmal mit dem Bus ins Zentrum gefahren.
Normalerweise fahre ich überallhin Fahrrad.
Man muss wissen, dass die Stadtbusse in Uppsala alle grün sind, um meine
Verwunderung zu verstehen, als mit der richtigen Liniennummer ein
dunkelblauer Bus auftauchte, der zudem an den vorderen oberen Ecken mit
einem mir unbekannten Logo beflaggt war und mit dem Schriftzug
“Willkommen an Bord der größten Limousine Uppsalas” versehen.
Skeptisch stieg ich ein und zückte meine Buskarte, nur um vom Fahrer
weitergewunken zu werden. Das koste nichts.
Auf meinem Sitzplatz angekommen, erklärte sich das Ganze. Das Logo von
den Flaggen war nämlich auch auf den Reklametafeln im Bus zu sehen und
die verrieten, dass es um das Gränby
Centrum geht, ein Einkaufszentrum am
nordöstlichen Rand von Uppsala. Jenes bezahlt offensichtlich diesen
einen Bus, der zusammen mit “normalen” Bussen auf der Linie verkehrt,
die auch zum Gränby Centrum führt. Man muss also Glück haben, damit man
kostenlos fährt.
Meine erste Reaktion war: Das ist aber mal eine nette Werbeaktion, von
der man auch wirklich etwas hat. Aber dann fragte ich mich schon, wie
weit man werbetreibende Firmen ins öffentliche Leben eingreifen lassen
sollte. Wann kommt der Fahrradweg, der die Gemeinde nichts gekostet hat,
aber dafür mit Werbung bedruckt ist?
Bild vom Bus nach dem Klick.
Einen Bus im üblichen Grün sieht man im Hintergrund.