Die Wirtschaftswoche hat ein interessantes Interview mit Ingvar Kamprad, dem Gründer von IKEA. Die Abkürzung steht übrigens für seine Initialen, den elterlichen Bauernhof Elmtaryd, der in der Gemeinde Agunnaryd in Småland liegt.
(via)
Die Wirtschaftswoche hat ein interessantes Interview mit Ingvar Kamprad, dem Gründer von IKEA. Die Abkürzung steht übrigens für seine Initialen, den elterlichen Bauernhof Elmtaryd, der in der Gemeinde Agunnaryd in Småland liegt.
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Bevor Carl Bildt im September Außenminister wurde, saß er im Aufsichtsrat von Lundin Petroleum, einer schwedischen Ölforma, die für ihr Engagement in Krisenregionen in der Kritik steht. Einen kreativen Umgang mit ihrer Öffentlichkeitsarbeit kann man der Firma jedoch nicht absprechen: In dem Bild, das alle Aufsichtsratsmitglieder zeigt, wurde so manipuliert, dass anstatt Carl Bildts Kopf jetzt einfach ein anderer zu sehen ist (S).
Wer in Schweden schon einmal mit dem Auto unterwegs war, wird zwei ungewohnte Tankstellenketten bemerkt haben: Statoil und Hydro. Dabei handelt es sich um zwei große norwegische Ölfirmen. Diese beiden haben vor gut zwei Wochen ihre Fusion angekündigt (S) und werden bald die größte meerbasierte Ölfirma der Welt sein.
Über einen neuen Namen der können sie sich aber noch nicht einigen (S). Norsk Hydro mit seiner hundertjährigen Tradition will keinesfalls im (größeren) Emporkömmling aufgehen. Dass beide Firmen in Staatsbesitz sind dürfte die Sache jedoch erleichtern.
In Deutschland wird die Mehrwertsteuer zum neuen Jahr um drei Prozent auf 19% erhöht. In Schweden ist sie schon bei 25%. Stattdessen wird die Steuer auf Snus erhöht – und zwar gleich um 100% (S), so dass eine Dose des Kautabaks in etwa so viel wie eine Packung Zigaretten kosten wird. Die Hamsterkäufer sind unterwegs…
Die Krone ist seit längerem im Aufwind gegenüber dem Euro. Dieser kostet erstmals seit langem unter 9 Kronen.
Das ist vorteilhaft, wenn man zwischen den Jahren in die ehemalige Heimat reist. ;-)
Der SR schreibt, dass der Chef des schwedischen Energieriesen Vattenfall Berater von Angela Merkel wird. Angesichts Vattenfalls Aktivitäten in Deutschland (Braunkohle), die auch in dem Artikel beleuchtet werden, entsteht bei mir ein leichtes “Bock zum Gärtner”-Gefühl.
Schon wieder eine Statistik, aber im Gegensatz zu letzter Woche, liegt Deutschland diesmal vorne. In einer Untersuchung der angebotenen Informationen in den Internetauftritten von 500 großen europäischen Firmen verweist (S) Deutschland Schweden (zusammen mit Norwegen und Dänemark) auf den zweiten Platz.
In den letzten Wochen passierte einiges auf EU-Ebene, was Alkohol und dessen Konsum betrifft. Noch im Oktober legte die EU-Kommission eine gemeinsame Strategie vor, die gesundheitsschädlichen Alkoholkonsum einschränken helfen soll. Nicht zuletzt wegen heftigen Widerstands der Lobbyisten, kam am Ende ein recht zahnloses Dokument heraus.
Warnhinweise auf Flaschen, in Analogie zu Zigaretten, wird es beispielsweise nicht geben. Und über die wenigen anderen vorgeschlagenen Maßnahmen kann man in Schweden nur lächeln, weil hier die restriktiven Alkoholgesetze schon heute darüber hinausgehen. Trotzdem erkennt man an, dass die Diskussion in Europa in Gang kommt.
Letzte Woche kam dann die Entscheidung des europäischen Gerichtshofes, dass man sehr wohl die Steuer des Einfuhrlandes zahlen muss, wenn man Alkohol zum eigenen Gebrauch im Ausland kauft, jedoch nicht persönlich einführt. Das bedeutet, dass Schweden die hohe Alkoholsteuer des eigenen Landes nicht umgehen können, indem sie ihre Getränke übers Internet bestellen. Eine gegensätzliche Entscheidung hätte die nationalen Regulierungsmöglichkeiten noch weiter ausgehöhlt, als sie es die EU-weit hohen privaten Einfuhrquoten schon tun. Das Urteil wurde deshalb von Schweden freudig aufgenommen (S).
Gleichzeitig kam die Meldung, dass sich die Anzahl der Pubs und Restaurants mit Lizenz zum Alkoholausschank in Schweden in den letzten dreißig Jahren auf 10.000 vervierfacht hat (S). Das wird eher auf Erleichterungen bei der Lizenzvergabe und eine verstärkte Ausgehkultur zurückgeführt als auf gestiegenen Konsum. Dieser ist nämlich relativ konstant und liegt entgegen dem Klischee mit 5,6 Liter (E) reinen Alkohols pro Kopf und Jahr bei etwa der Hälfte des deutschen Verbrauchs. Ernsthafte Leberschäden und alkoholbedingte Verkehrsunfälle sind in Deutschland sogar dreimal häufiger als in Schweden.
Ja, aus Zellulose macht man Papier. Ja, Elche essen viel Zellulose. Muss man von diesen beiden Tatsachen ausgehend auf die Idee kommen, Papier aus Elchdung zu machen? Sicherlich nicht notwendigerweise, aber jemand tut genau das.
Sonnengetrockneten Elchmist zu verkaufen ist entweder bescheuert oder genial – je nachdem, ob man es schafft, genug Kunden für diese “einzigartige Handarbeit” zu finden, die bereit sind, 60 Euro für ein einzelnes A4-Blatt auszugeben.
Aus der Webseite des Herstellers:
Das Papier ist hellbraun und hat einen schwachen Waldgeruch. Es ist schön strukturiert und enthält sichtbare Holz- und Rindenfragmente.
(gefunden via okej)
Der deutsche Lebensmitteldiscounter Lidl macht sich auch in Schweden breit. Keinen Kilometer von meiner Wohnung gibt es eine Filiale und in einem anderen Stadtteil wird eine weitere gebaut. Ganz unabhängig von den vielen Gründen, dort nicht einzukaufen, sind die Leute von Uppsala gerade darüber erbost, dass Lidl sich nicht auf die gekaufte Fläche beschränkt, sondern gleich noch angrenzende Grünflächen platt macht. So geschehen bei dem Markt in meiner Nähe und jetzt wieder (S) bei dem erwähnten Neubau. Es handelte sich um von der Gemeinde bewusst nicht verkaufte Flächen (S), die als Abgrenzung erhalten werden sollten.
Ich kenne die örtliche Beschaffenheit zwar nicht, aber die Vermutung liegt nahe, dass Lidl mehr Wert darauf legt, gesehen zu werden, als sich an Regeln zu halten. Die Gemeinde will zuerst mit Lidl über eine Kompensation verhandeln, eine Anzeige wird jedoch nicht ausgeschlossen.