Die schwedische Wirtschaft wächst: 4.1% im Vergleich zum Vorjahr. Die hohe Mehrwertsteuer (25%) scheint dem keinen Abbruch zu tun, auch wenn das die Gegner der geplanten Anhebung der Mehrwertsteuer in Deutschland (von 16 auf 19%) nicht gerne hören.
Die schwedische Wirtschaft wächst: 4.1% im Vergleich zum Vorjahr. Die hohe Mehrwertsteuer (25%) scheint dem keinen Abbruch zu tun, auch wenn das die Gegner der geplanten Anhebung der Mehrwertsteuer in Deutschland (von 16 auf 19%) nicht gerne hören.
Um von Schweden ins nahegelenene Finnland zu kommen, gibt es einige Möglichkeiten: Fähren von Stockholm aus über Åland, Flugzeuge und den verständlicherweise wenig genutzten Landweg rund um den bottnischen Meerbusen.
Eine direktere Wegverbindung gibt es allerdings nicht und dass man da auf die Idee kommt, eine Brücke oder einen Tunnel durch die Ostsee zu bauen liegt nahe. Vor einigen Jahren wurde untersucht, ob soetwas an der engsten Stelle zwischen dem schwedischen Umeå und dem finnischen Vaasa (siehe Karte) machbar ist, und die Antwort war Ja – im Prinzip.
Auch wenn jetzt eine schwedisch-finnische Arbeitsgruppe die Sache weiter untersuchen will, bezweifle ich, dass solche Pläne je in die Tat umgesetzt werden. Und zwar aus einem einfachen Grund: Der Bedarf ist nicht groß genug, weil so weit nördlich die Bevölkerungsdichte auf beiden Seiten sehr klein ist. Umeå und Vaasa sind Städtchen mit 50 bzw. 80 Tausend Einwohnern und es wäre völlige Geldverschwendung, ein solch großes Verkehrsprojekt in einer menschenarmen Gegend durchzuführen.
Nachtrag: In diesem schwedischen Blogeintrag sieht man eine genauere Karte der Brückenplanung (grün) und im Vergleich dazu die Öresundbrücke (orange). Der Schreiber kommt zu dem gleichen Schluß wie ich: Nur weil es möglich ist, ist es noch lange keine gute Idee.
Wer sich schon einmal auf ebay.se verirrt hat, hat gesehen, wie rudimentär das Angebot ist im Vergleich zum deutschen. Das liegt vor allem an der lokalen Konkurrenz, nämlich Tradera, das sich in Schweden als meistgenutzte Auktionsplattform etabliert hat.
Und was kann man tun, um unliebsame Konkurrenz loszuwerden? Man kauft sie! Und wieder ist ein Schritt auf dem Weg zur Monopolisierung der Internet-Märkte getan.
(via)
Dagens Nyheter schreibt (S, Übersetzung von mir):
Unter Schweden ist der Rückhalt für die weitere Anwendung und den Ausbau an Kernenergie größer denn je. Jeder zweite Schwede will heute die Kernkraft langfristig beibehalten. [...] Jeder sechste ist sogar für deren Ausbau.
Und das obwohl Tschernobyl auch hier ein einschneidendes Ereignis war. Argumente wie die “Sauberkeit” (kein CO2-Ausstoß) der Kernkraft hört man recht häufig. Wenn ich mich recht erinnere, sind Atomkraftwerke aber nur wegen der massiven staatlichen Subventionen rentabel und das Abfallproblem ist immer noch ungelöst. Schwedens hoher Anteil an Wasserkraftwerken, die sich vor langen amortisiert haben und beinahe kostenlos Strom produzieren, stehen wiederum in einem schlechteren Licht, als man das von “alternativen Energien” erwaren würde. Sie stellen nämlich einen nicht geringen Eingriff in die natürlichen Wasserläufe dar und aus Naturschutzgründen wird nach meinem Wissen die Wasserkraft an schwedischen Gebirgsflüssen nicht weiter ausgebaut.