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Studenteneinfall

Außer dass sie einem an der Uni über den Weg laufen, gibt es zwei eindeutige Zeichen, dass die Studenten nach Uppsala zurückgekehrt sind: Der Flogstaschrei ist wieder jeden Abend deutlich zu vernehmen und das Studentennetz ist merklich langsamer – nicht jeder scheint mit 10Mbit in beide Richtungen vernünftig umgehen zu können. Auch die Zeit, in der man ohne Probleme eine freie Waschmaschine im Waschhaus fand, dürfte vorbei sein.

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Staket

Zaun

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Wort der Woche: Friggebod

Mit friggebod bezeichnet man im Schwedischen ein Schuppen, ein kleines Häuschen oder auch nur einen überdachten, oft pavillonähnlichen Platz zum Draußensitzen. Charakteristisches Merkmal eines Friggebod ist, dass er weniger als 10 Quadratmeter Grundfläche hat und unter 3 Meter hoch ist. Bis zu diesen Maßen braucht man in Schweden nämlich keine Baugenehmigung.

Der Name kommt von Birgit Friggebo, die 1979 als schwedische Wohnungsministerin von der Folkpartiet eben diese Regelung einführte. Jetzt muss man nur noch wissen, dass “Schuppen” auf Schwedisch bod (sprich: buhd) heißt, um den Witz hinter der naheliegenden Wortneuschöpfung von Friggebo-bod zu Friggebod zu verstehen. Es gibt wohl schlechtere Arten, seinen Namen verewigt zu bekommen.

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Topfpflanzen

Toll, dass sich Leute mit “Topfpflanzen als soziales Phänomen” beschäftigen:

“Die Menschen bilden ihr Leben in ihren Topfpflanzen ab und das Leben spiegelt sich in den Topfpflanzen wider.”

Mehr dazu (auf deutsch) bei Radio Schweden. Und während ihr das lest, geh’ ich mal unsere hundert Pflanzen wässern.

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Teures Stockholm

Stockholm ist ein teures Pflaster zum Wohnen und die hohe Nachfrage sorgt für weiter steigende Preise. Für das Wohnrecht (Bostadsrätt) an einem Appartement im Zentrum der Hauptstadt zahlt man mittlerweile knapp 6500 Euro pro Quadratmeter – fast 10% mehr als vor einem Jahr. In Ausnahmefällen (E) kann eine winzige Wohnung mit unter 10m^2^ fast eine Million Kronen erzielen. Das entspricht 11.000 Euro/m^2^.

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Psychologische Energieverschwendung

Bei uns sind Wasser und Heizung in der Miete inbegriffen, Strom bezahlen wir separat. Leider sind die Häuser in dieser Studentensiedlung aus den Siebzigern und isolierungstechnisch nicht auf der Höhe der Zeit – es wird also nie zu warm. Das ist in moderneren Wohnungen anders. Und was macht man, wenn es zu warm ist? Man macht das Fenster oder die Balkontür auf. Heizung kostet ja nichts.

Dabei sind natürlich auch Schweden Thermostate üblich, die die Heizung so drosseln, dass die eingestellte Temperatur gehalten wird. Wenn man Fenster über dem Thermostat öffnet, denkt dieses natürlich “Verdammt kalt hier!” und heizt, was die Anlage hergibt. Wenn dann das Fenster geschlossen wird, ist es schnell wieder zu warm und das Spiel beginnt von Neuem. Die Lösung wäre klarerweise, das Thermostat herunterzudrehen, aber eine Lösung zu einem nicht erkannten Problem wird eben auch nicht angewandt. Es kostet ja nichts.

In einigen Mietwohnungen in Schweden ist sogar der Strom in der Miete enthalten. Das führt dann zu Auswüchsen, wie dass man versucht, so viel Elektrizität wie möglich zu verbrauchen – schließlich teilt man sich die Kosten ja mit allen Nachbarn und hat den größten “Vorteil”, wenn man viel verbraucht.

Beide Beispiele kamen mir selbst erst vor kurzem unter und ich befürchte, dass das keine Einzelfälle sind. Dann verwundert es trotz der winterlichen Kälte als Totschlagargument nicht, dass die Schweden bei im Durchschnitt besserer Isolierung der Häuser einen höheren Energieverbrauch pro Kopf als Deutschland haben.

Ich fände getrennte Rechnungen für Wasser, Strom und Heizung gut, natürlich bei entsprechender Senkung der Mieten. Der Trend scheint zumindest in die richtige Richtung (S) zu gehen.

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Wort der Woche: Faluröd

Rotes Holzhaus

Die roten Holzhäuser mit weißen Kanten sind typisch für Schweden – zumindest auf dem Land. Warum eigentlich? Und warum wird die rote Farbe Falu rödfärg^1^, oder kurz Faluröd, genannt?

Die Antworten sind ebenso profan wie interessant. In der Stadt Falun, etwa 300 km nordwestlich von Stockholm im Inland gelegen, gibt es eine Kupfermine mit über tausendjähriger Tradition. Ab dem 16. Jahrhundert erkannte man, dass eines der Abfallprodukte nicht nur eine kräftige dunkelrote Farbe hat, sondern auch konservierend auf Holz wirkt. Ein wichtiger Vorteil ist dabei die Durchlässigkeit für Feuchtigkeit, denn so wird Fäule und Schimmel vermieden.

Im 17. Jahrhundert wurde es populär, die städtischen Häuser der Reichen mit der roten Farbe aus Falun anzumalen, auch mit dem Gedanken, die Backsteinhäuser des reicheren Kontinentaleuropas zu imitieren. Ein weiteres Jahrhundert später erfreute sich die Farbe allgemeiner Beliebtheit, die zwar heutzutage in Städten gebrochen ist, aber auf dem Land ungehindert fortbesteht.

^1^röd=rot; färg=Farbe

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Kungsholmen

Kungsholmen,
Stockholm

Kungsholmen, Stockholm

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