Wort der Woche: Kladdkaka

Ich finde schwedische Kuchen und Gebäck im allgemeinen süßer als in Deutschland. Ein leckeres und einfaches Beispiel ist der Kladdkaka (wörtlich “klebriger Kuchen”), für den man doppelt so viel Zucker wie Mehl benutzt und der meines Wissens landesweit sehr beliebt ist.

Die Zutaten sind im einzelnen:

  • 100g geschmolzene Butter
  • 3 dl Zucker
  • 1 1/2 dl Mehl
  • 2 Eier
  • 5 Esslöffel Kakao
  • 2 Teelöffel Vanillezucker
  • eine Prise Salz

    Wenn man keinen [Måttsats](http://www.fiket.de/2007/12/02/wort-der-woche-mattsats/) hat, muss man eventuell umrechnen. Man beachte auch, dass Ess- und Teelöffel wohldefinierte Maßeinheiten sind; mehr dazu auch im eben verlinkten Artikel. Obige Mengen füllen eine kleinere Auflaufform und das reicht für eine [*Fika*](http://www.fiket.de/2006/03/21/fika/) mit 5-8 Leuten. Weil der Kuchen sehr kompakt und süß ist, isst nämlich jeder nur ein relativ kleines Stück. Mit der zweieinhalb- bis dreifachen Menge füllt man ein Ofenblech, das dafür einen etwas höheren Rand haben sollte. Damit nichts festbackt benutzt man entweder Backpapier oder man streicht die Form mit etwas mehr flüssiger Butter ein und streut sie mit zum Beispiel Kokosflocken aus. Zum Zubereiten füllt man zuerst alles trockene in eine Schüssel und mischt bis es wie Kaba-Pulver aussieht – dann die Eier und die geschmolzene Butter dazu. Der Teig ist klebrig-zähfließend und, nachdem man ihn in die Form gegossen hat, sollte er diese gut zwei Zentimeter dick ausfüllen. Dann rund eine halbe Stunde bei 160 Grad backen. Die Zeitangabe ist sehr ungefähr, denn es kommt darauf an, wie hoch der Teig in der jeweiligen Form ist. Man testet auf zwei Arten, ob der *kladdkaka* fertig ist: Zuerst rüttelt man an der Form bzw. am Blech. Bewegt sich der Teig noch, braucht er noch mehr Zeit im Ofen. Sticht man mit einer Gabel in den fertigen Kuchen, sollte man nur die dünne Kruste spüren. Der Rest ist durchgängig weich, aber es sollte nichts mehr an der Gabel kleben bleiben beim Herausziehen. Nach dem Abkühlen sollte der *kladdkaka* dann eine kremig-feuchte Konsistenz im fast schwarzen Inneren haben – *kladdig* eben. Gegessen wird er mit Sahne oder Vanilleeis.
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