Heute ist in Schweden Semmeldagen, der Semmeltag. Mit “Semmeln” sind aber nicht einfache Brötchen gemeint, sondern das schwedische Pendant zum Krapfen oder Berliner. Letztere bekommt man hier auch das ganze Jahr über, semlor werden aber bevorzugt an den Dienstagen rund um den heutigen gegessen – eben wie Krapfen zur Faschingszeit in Deutschland.
Es gibt wichtige Unterschiede zwischen Semmeln und Krapfen: Semmeln sind zwar auch aus Hefeteig, aber größer und nicht frittiert. Anstatt mit Marmelade sind sie mit Mandelmasse gefüllt, was den Nachteil mit sich bringt, dass sie nach Marzipan schmecken. Außerdem ist der “Deckel” aufgeschnitten und wird auf den Berg Sahne über der Füllung gelegt (siehe Bild).
Dass der Semmeltag gerade heute ist, ist kein Zufall, denn morgen ist Aschermittwoch und da begann schließlich früher die Fastenzeit. Da man sich davor noch einmal richtig den Magen füllte, nennt man den Semmeltag auch Fettisdag (“fetter Dienstag”). Wie so oft ist der christliche Ursprung der Feierlichkeit den Schweden aber ziemlich egal und nicht wenige sehen heute als den Beginn der Semmelsaison, die sich auf die kommenden Dienstage erstreckt.