Ärtsoppa och pannkakor sind typisch schwedisch – aber gleichzeitig auch nicht. Schließlich sind Erbsensuppe und Pfannkuchen auch in den Küchen anderer Länder vertreten. In Schweden bilden sie jedoch ein gemeinsames Gericht, dessen Verzehr an einen bestimmten Wochentag geknüpft ist, den Donnerstag.
Donnerstags isst man in Schweden Erbsensuppe und Pfannkuchen. Natürlich tut das nicht jeder, aber es ist eine unweigerliche und gern gewählte Alternative im Tagesmenü von Kantinen und Restaurants, die Mittagessen anbieten. Die vegetarische Variante wird zwar immer beliebter, traditionell gehört in die Erbsensuppe jedoch Schweinefleisch. Je nach Geschmack ist es üblich, Senf oder rohe Zwiebeln in die zähflüssige Suppe zu geben, nachdem man sie in seinen Teller bekommen hat. Diesbezüglich gibt es sicher viele regionale Eigenarten.
Die Pfannkuchen, gelegentlich durch Waffeln ersetzt, werden nicht mit der Suppe gegessen, sondern danach. Sie sind jedoch eher der zweite Teil des Hauptgerichts als eine Nachspeise, denn in Verbindung mit der Marmelade und Sahne steht ihr Sättigungsgrad dem der Suppe nicht nach. Zum Mittagessen ist es zwar ungewöhnlich, aber wenn man Erbsensuppe und Pfannkuchen gen Abend zu sich nimmt, dann gehört auch ein Glas warmer süßlicher Arraklikör dazu, der Punsch.
Viele der Studentnationen in Uppsala bieten das Gericht Donnerstag nachmittags zu studifreundlichen Preisen an. Wer hier im Frack oder traditionellen Kleidern seiner Heimatregion erscheint, isst auf Kosten des Hauses.