Die liebe Post

Wenn man in Schweden ein Paket mit der Post^1^ bekommt, wird es nicht ausgeliefert, sondern landet bei der nächstliegenden Poststelle, bei der man es dann unter Vorlage des Wischs im Briefkasten ausgehändigt bekommt. Für mich ist diese im Supermarkt, in dem ich sowieso einkaufen gehe. Ich finde das also eigentlich sehr praktisch, weil man nie einen Postboten abpassen muss.

Bis auf eine Sache. Post wird in Schweden nämlich Samstags nicht ausgeliefert und deshalb kann es zu folgendem Szenario kommen. Man bestellt Mittwoch abends etwas und die Firma schickt es am nächsten Vormittag los. Die Reise durch Schweden dauert recht zuverlässig einen Tag – man kann Sendungen im Internet verfolgen – das Paket ist also Freitag nachmittag an der eigenen Station. Dann wird aber der Abholschein nicht mehr ausgeliefert und man bekommt diesen erst am Montag.

Das ist mehr als eine Verdoppelung der Lieferzeit und wohlgemerkt ist die Poststation selbst das ganze Wochenende geöffnet und man läuft beispielsweise samstags beim Einkaufen fünf Meter an seinem Paket vorbei, das man erst zwei Tage später abholen darf.

Genau so ist es mir gerade wieder einmal passiert, allerdings versuchte ich heute morgen trotzdem mein Glück mit dem Ausdruck des Paketweges, obwohl ich schon einmal zuvor damit abgeblitzt bin. Und siehe da! Der nette Mensch hinter der Theke fragte mich aus, welche Firma das Paket denn geschickt hätte und wie groß es sei. Nachdem ich noch eine Identifikation vorlegt hatte, glaube er mir schließlich, dass der Karton hinter ihm meiner ist.

^1^Ich meine die Post und nicht unabhängige Lieferdienste, die zwar nach Hause liefern, aber meist zu Unzeiten.

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