“Ferien auf Saltkrokan” ist der deutsche Titel des Buches Vi på Saltkråkan von Astrid Lindgren. Wörtlich bedeutet der Titel “Wir auf der Salzkrähe”, wobei “Salzkrähe” der Name der fiktiven Insel ist, auf der sich die Handlung abspielt.
Es geht um das Leben im Schärengarten und darum, wie Melker Melkersson mit seiner Familie dort den Sommer verbringt und als Stadtmensch auf die Inselbewohner trifft. Tjorven, eine etwa sechsjährige Göre mit ihrem Bernhardiner Båtsman, bestaunt, wie tollpatschig sich Melker bei allerlei Dingen anstellt. Melkers Söhne versuchen, Männer von ihrer großen Schwester fernzuhalten. Es wird geweint und gefeiert und das Ganze ist eine Hommage an das Leben auf dem Land und in der Natur.
Auch wenn dieses Bild schon lange nicht mehr auf das reale Schweden zutrifft, ist Saltkråkan der Inbegriff des verklärten schwedischen Selbstbildes und wer etwas über Schweden lernen möchte, lese dieses Kinderbuch. 1968, also schon vier Jahre nach Erscheinen des Buches, verfilmte Olle Hellbom dieses in einer TV-Serie, unter Mitwirkung der Autorin.
Hellbom drehte im Anschlusss auch die in Deutschland bekanntere Serie über Pippi Langstrumpf und der Stil von Saltkråkan ist ähnlich. Die schauspielerischen Leistungen sind oft eher bescheiden, das Tempo ist langsam und die Handlung entsprechend der Vorlage unspektakulär.
Die Serie läuft gerade in der hundertsten Wiederholung sonntaglich im schwedischen Fernsehen – eine der wenigen Gelegenheiten, diesen anzuwerfen. Saltkråkan ist wichtig und wirklich jeder Schwede weiß, wer Farbror Melker ist. Eine deutsche Übersetzung gibt es auch schon lange, als DVD ist die Serie aber gerade erst erschienen, angeblich mit verbesserter Bildqualität.