Das vorläufige Ergebnis der gestrigen Wahl ist da, und es ist kein schönes Bild. Die bislang regierenden Moderaterna verlieren 7%, die rechtsaußen Schwedendemokraten (SD) gewinnen genausoviel hinzu (skit!) und alle anderen Veränderungen in Vergleich zur Wahl davor liegen im ein-Prozent-Bereich.
Fredrik Reinfeldt tritt folglich als Premierminister und Parteiched zurück, wird aber noch die Übergangaregierung leiten, bis der Chef der Sozialdemokraten Stefan Löfven die neue Regierung gebildet hat. Es ist ein schwacher Sieg für Löfven; bei der letzten Wahl sah man dasselbe Ergebnis als katastrophal und Mona Sahlin trat deswegen zurück. Interessant wird zu sehen, ob es ihm gelingt, die Unterstützung einer der vier bisheringen Regierungsparteien zu bekommen, oder ob deren Beteuerungen, dass die “Allianz” der bürgerlichen Parteien bestehen bleiben wird, noch gelten.
Über die Gründe für den Erfolg von SD wird noch viel geschrieben werden, persönlich halte ich die gängigen Erklärungen “Protestwähler” und “Rassismus steigt an” für zu kurz gegriffen. Wenn Menschen unsicher sind und sich weniger geborgen fühlen als vorher, sind sie ehr empfänglich für einfache populistische Erklärungen und ein Sündenbock wird auch attraktiver. Vielleicht ist das Erstarken von SD eine indirekte Folge vom Zurückfahren der sozialen Sicherungssysteme und des Betonens der Eigenverantwortung statt des Gemeinsamen.