Der Parteichef der schwedischen Folkpartiet, die in Ausrichtung und Stimmenanteilen etwa der deutschen FDP entspricht, hat heute morgen seinen Rücktritt vom Parteivorsitz angekündigt.
Mehrere Lokalverbände hatten sich dahingehend geäußert, Lars Leijonborg auf dem Parteitag im Herbst gerne nicht noch einmal zu wählen. Als jetzt auch der große Stockholmer Verband auf diese Linie einschwenkte, zog er die Konsequenzen. Leijonborg war immer wieder in der Kritik im Rahmen der Affäre um die Bespitzelung der Sozialdemokraten, deren Prozess vor kurzem begonnen hat. Allgemein scheint es jedoch auch ein Bedürfnis nach frischem Blut in der Folkpartiet zu geben, die Leijonborg seit zehn Jahre führt.
Näheres, wohl auch zu seinem Amt als Ausbildungs- und Forschungsminister, soll auf einer Pressekonferenz am Nachmittag bekannt werden.