Dvärg-band-mask, wörtlich Zwergbandwurm, ist der schwedische Name für den Fuchsbandwurm, jenen Parasiten, der Füchse (oder Hunde, Katzen…) als Wirt benutzt und der auf dem Kontinent so gut wie allgegenwärtig ist und in seltenen Fällen auch Menschen befällt.
Dieses Untierchen macht zur Zeit Schlagzeilen in Schweden, denn es wurden zwei (!) verwurmte Füchse gefunden. Das mag sich banal anhören angesichts dessen, dass in etwa der Hälfte der deutschen Füchse der Wurm ist. Doch Schweden war bisher frei von dieser Plage und man versucht jetzt mit Hilfe von Kot sammelnden Jägern die Ausbreitung zu bestimmen (man schätzt etwa ein Prozent der Füchse) und einzudämmen.
Wer schon einmal mit Hund nach Schweden wollte, weiß bestimmt, dass es eine Pflicht zur Entwurmung der Haustiere gibt. Diese Sonderregelung innerhalb der EU könnte bald fallen. Schließlich ist sie schwer zu rechtfertigen, wenn der Fuchsbandwurm in Schweden heimisch ist.
Dass ein rein hypothetisches Risiko – in der gesamten EU erkranken jährlich nur etwa fünfzig Menschen – hierzulande allgemeine Aufmerksamkeit erregt, ist ein schönes Beispiel für den hohen symbolischen Stellenwert, den die Natur bei den Menschen hat, auch wenn natürlich beiweitem nicht jeder ein Friluftsmänniska ist. Es ist deshalb völlig normal, dass Zeitungen Doppelseiten zum Lebenszyklus des Dvärgbandmasks bringen und Leuten versichern, dass man auch in Zukunft ruhig seine Beeren und Pilze pflücken gehen kann.