Im Herbst 2003 wurden zwei schwedische Studentinnen nicht für den Studiengang Jura an der Uni Uppsala zugelassen, weil ihre Noten nicht reichten. 30 der 300 Plätze waren jedoch für Studenten aus dem Ausland reserviert und das fanden die beiden voll ungerecht, weil auf diesem Weg Leute mit schlechteren Noten aufgenommen wurden.
Sie klagten. Und bekamen Recht. Weil die Universität sich nicht in ihre Politik reinreden lassen wollte, ging die Sache bis zum obersten schwedischen Gericht, dem högsta domstolen. Dieses hat heute bestätigt (S), dass diese Art der Studienplatzvergabe diskriminierend und nicht rechtens ist, und hat den Studentinnen je 8300 Euro Schadenersatz zugesprochen.
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich das gut finden soll. “Gleiches Recht für alle” hört sich gut an, aber sind Noten von überall her vergleichbar? Haben Ausländer, gerade aus ärmeren Ländern, die gleichen Chancen? Ist eine Quote nicht sinnvoll, die aus anderen Benachteiligungen entstehenden Missverhältnisse künstlich auszugleichen?
Nachtrag: Etwas mehr bei den deutschen Nachrichten des SR.