Mileva Marić als Symbol für Feministen

Fussbodengrafitti

Mileva Marić war die erste Frau Albert Einsteins und hat mit ihm auch während seines “Wunderjahres” 1905 zusammengearbeitet. Es wird viel diskutiert, wie ausschlaggebend ihr Beitrag zur speziellen Relativitätstheorie tatsächlich war, aber es ist wohl nicht untertrieben zu sagen, dass sie mehr Aufmerksamkeit verdient hätte.

Ich weiß nicht, inwieweit Mileva Marić schon länger ein Symbol der (schwedischen?) Frauenbewegung ist, aber ich bin in letzter Zeit häufig über Bilder wie das Nebenstehende gestolpert, das mit einer Schablone auf Straßen und Wege geprüht ist. Der Text lautet “Mileva Marić e=mc^2^” und ich kann mir eigentlich keine andere Motivation dieser Kampagne vorstellen, als im feministischen Sinne zu suggerieren, dass es eine Frau war, die die berühmte Formel entdenkt hat.

Ich bin zwiegespalten in meiner Meinung zu dieser Aktion. Es ist sicherlich nicht die plumpeste Feministenaktivität, die man sich denken kann. Man muss nachdenken, bevor man den Gedanken versteht. Außerdem wird eben ein ungewohnter Name mit dem Symbol “e=mc^2^” verknüpft, der durchaus etwas damit zu tun hat. Anderseits behauptet die Darstellung zu viel, nämlich dass es Mileva Marić anstatt Albert Einstein war, die die spezielle Relativitätstheorie entwarf. Auch wenn vieles umstritten (E) ist, halte ich das doch für etwas weit hergeholt.

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