Heute morgen bin ich zum vierten Mal bei einer der extra für die Schweinegrippe eingerichteten Impfstellen vorbei gegangen und unverrichteter Dinge wieder weg. Nichteinmal einen Kölapp bekam man mehr für den Rest des Tages, so groß ist der Andrang.
Wie gesagt ist die Schweinegrippe schon länger ein wichtiges Thema in Schweden und wird generell ernst genommen. Der Staat hat die Ambition, die ganze Bevölkerung zu impfen und seit letzter Woche läuft das Programm, wenngleich nicht immer genug Impfstoff zur Verfügung steht. Die Logistik hinter einem solchen Unterfangen ist ja auch nicht ganz einfach.
Der Andrang deutet darauf hin, dass man sich hierzulande nicht von suspekten Behauptungen, dass der Impfstoff ein höheres Risiko sei als die Krankheit, oder von Verschwörungstheorien bezüglich der Pharmaindustire irritieren lässt, sondern lieber den staatlichen Institutionen vertraut. Der kürzliche Tod wegen H1N1 eines davor gesunden kleinen Jungen mag auch eine Rolle spielen.
Zu früh kommt die Impfkampagne nicht, denn die Grippewelle ist angerollt:
Nachtrag 091107: Die Organisation und das Setzen von Prioritäten ist Aufgabe der Regionalverwaltungen (landsting). Deshalb gibt es einige Unterschiede, wie weit man schon mit dem Impfen ist: Von unter 10% bis zu einem Viertel der Bevölkerung reicht die Spanne auf der Karte.