Wahlmöglichkeiten

Noch einmal zu den schon erwähnten Vorab-Wahllokalen, bei denen Schweden schon jetzt ihre Stimmen abgeben können. Es ist nämlich interessant, was mit diesen Stimmen passiert. Die (bis zu drei) geschlossenen Umschläge mit den Stimmzetteln bleiben bei ihrer Stimmkarte, die die Personalien und das Wahllokal des Abstimmenden zeigt. Das Bündel wird dann zu eben diesem Wahllokal gefrachtet. Dazu sind noch am Wahltag jede Menge Boten vom Wahlamt unterwegs, die die letzten Vorab-Stimmen an den richtigen Ort bringen und die Stimmen, die falsch gelandet sind, zwischen den Wahllokalen austauschen.

Die Stimmberechtigte, die vorab gewählt hat, kann sich auch noch umentscheiden. Dazu muss man am Wahltag in sein Wahllokal gehen und sich seine Vorabstimmen aushändigen lassen. Im Wahlregister werden Frühwähler nämlich bis zur Schließung der Wahllokale nur als “vorläufig” geführt, wenn die Wahlhelfer während des Tages die Vorabstimmen durchgehen. Erst am Ende kommen sie in die Urne und und sind dann nicht mehr von anderen zu unterscheiden.

Die Vorab-Wahllokale haben übrigens in Schweden die Briefwahl ersetzt, die nur noch aus dem Ausland möglich ist, wobei man dort auch in Botschaften oder Konsulaten wählen kann. Neben der Auslands-, der Vorab- und der “normalen” Wahl am Wahltag, gibt es noch eine letzte Art, seine Stimme loszuwerden: die Wahl im Auftrag. Hierbei übergibt man einer Vertrauensperson seine Stimmen, die diese ins Wahllokal bringt. Das ist für hilfebedürftige Menschen gedacht und es muss ein Zeuge anwesend sein, der zusammen mit dem Vertrauten die speziellen Unterlagen ausfüllen und unterschreiben muss.

Auf Schwedisch kann man das alles auf val.se nachlesen.

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