Wort der Woche: Gallimatias

Es war einmal im antiken Rom, dass ein Richter über einen Hühnerdieb zu entscheiden hatte. Er wollte von Matthias’ Hahn reden, versprach sich aber und sagte galli matthias anstatt gallus matthiae. Und da das stattdessen “des Hahns Matthias” bedeutet und wenig Sinn ergibt, wurde es zum sprichwörtlichen Ausdruck für einen unsinnigen Satz.

So geht zumindest die Legende und egal ob sie wahr ist (wahrscheinlich nicht) und ob das Latein überhaupt stimmt, ist gallimatias ein schwedisches Wort und bedeutet “unzusammenhängendes Geplapper”, “sinnlose Rede”, “Kauderwelsch”. Letzteres steht im Deutschen zwar eher für Geschwafel, aus dem man nicht einmal einzelne Wörter versteht, während gallimatias eher für inhaltlichen Unsinn steht, der grammatikalisch durchaus korrekt sein kann. Trotzdem ist es nicht weit entfernt.

Näher an “Kauderwelsch” und nicht weit von gallimatias liegt übrigens das Lehnwort rappakalja aus dem Finnischen, das wohl eigentlich so viel wie “gepanschte, schwach alkoholische Limonade” bedeutet.

Quellen: Hörensagen und ein Blick in die Wikipedia und auf susning.nu.

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