Zugegeben, es ist kein allgemeines schwedisches Wort, das jeder kennt. In und um Uppsala schon eher – es handelt sich nämlich um eine regionale Sehenswürdigkeit, von der ich zwar seit meinem ersten Jahr hier weiß, zu der ich es jedoch erst gestern erstmals geschafft habe. Es geht um historische Eisenbahnen, genauer gesagt Schmalspureisenbahnen.
Die Lennakatten ist eine solche und ihre Linie führt von Uppsala 33 Kilometer gen Osten durch Uppland. Wegen des Umbaus am Hauptbahnhof wurde der Startpunkt für die Reise für fünf Jahre ein paar hundert Meter weiter entlang der Strecke an einen eigens errichteten provisorischen Mini-Bahnhof errichtet, aber auch im neuen Bahnhof wird der historische Zug wieder einen eigenen Bahnsteig bekommen.
Eine der zahlreichen Stationen an kleinen Ortschaften entlang der Strecke ist Lenna und damit wäre der erste Teil des Namens erklärt. Warum sich ausgerechnet die Katze (schw. katten) als Bezeichnung für die Museumseisenbahn eingebürgert hat, konnte ich aber weder der Broschüre noch der Homepage des Vereins entnehmen. Diesen Zusammenschluss von Eisenbahnenthusiasten gibt es seit bald 40 Jahren und er unterhält einen beachtlichen Fuhrpark an Dampf- und Dieselloks, Wagen und Kuriositäten wie dem Schienenvolvo. Die Werkstatt, die sich neben dem Unterhalt der einsatzfähigen Gefährte auch kompletten Restaurationsarbeiten widmet, wird ebenso von Freiwilligen geführt wie Fahrten selbst, stilecht mit alten Uniformen und Fahrkartenknipser übrigens. Das nötige Geld kommt von Touristen wie uns, die sich in den alten Zügen durch die Gegend schaukeln lassen wollen.
Es war Lok Nr. 5, genannt Thor und 1909 in Falun gebaut, die uns gestern auf der Hinfahrt antrieb. Zurück ging es in einem schätzungsweise halb so alten Schienenbus. Bilder nach dem Klick…
“Thor” von der Seite:
Und von vorne:
Schaffner und Wagen:
Abfahrt:
Der Schienenbus:
Aus dem Fenster des Schienenbusses: