Dass Schweden es sehr genau nimmt mit dem Alkohol, ist nicht neu (siehe z.B. hier oder hier). Das Alkoholgesetz umfasst zwölf Kapitel auf vierzehn Seiten mit jeweils mehreren Paragraphen.
Diese Mentalität führt dazu, dass auch beim Alkoholausschank alles mit rechten Dingen zugeht. Wenn man an einer Bar, sei es in einer Studentennation oder einer “zivilen”, sich einen Drink aus der Liste ausgesucht hat und seinen Wunsch dem Barkeeper mitteilt, stellt einem dieser standardmäßig die Frage
Fyra eller sexa?
was soviel bedeutet wie
Einen Vierer oder einen Sechser?
Dabei handelt es sich um eine Volumenangabe, nämlich vier beziehungsweise sechs Centiliter. Diese bezieht sich nicht auf die Größe des Glases oder wie weit es gefüllt wird, sondern darauf, wie groß der Anteil der stark-alkoholischen Zutaten am Gesamtvolumen ist. Um nicht zu viel des teuren Nasses einzuschenken, aber auch damit der Kunde sieht, dass er auch das bekommt, wofür er bezahlt, wird in der Regel ein Messbecher verwendet.
Ein sexa ist also ein stärkerer Drink als ein fyra, weil er das anderthalbfache an Alkohol ins Glas bekommt, bevor mit Saft oder Ähnlichem aufgefüllt wird. Der Preis ist selbstverständlich auch ein anderer für die beiden Varianten des Getränks und es ist üblich, dass auf der Cocktailliste gleich beide Preise für einen Vierer und einen Sechser angegeben sind.