Ganz ungeschickt sind die schwedischen Rechtsextremen von den “Schwedendemokraten” ja nicht. Sie geben sich als Biedermänner und halten sich demonstrativ an die Regeln. Und die auch in Schweden existierende jugendliche AntiFa kann leider tätliche Angriffe nicht immer bleiben lassen, so dass sich die Schwedendemokraten als Opfer und Unterdrückte darstellen können.
Mit der Angst vor Ausschreitungen begründeten auch alle möglichen Veranstaltungsorte ihre Absage für den Parteitag der Schwedendemokraten. Ob das der wahre Grund ist, oder ob es einen so breiten Konsens in der schwedischen Bevölkerung gibt, dass den Rechten kein Platz gegeben werden darf, ist schwer zu sagen. Schön wäre es ja. Aber dann höre ich gleich die mahnende Stimme in mir, die sagt, dass eine nicht verbotene Partei selbstverständlich Versammlungsmöglichkeiten haben muss und dass diese Sache wiederum der Selbstinszenierung als Unterdrückte hilft.
Zuletzt glaubten die Schwedendemokraten einen Veranstaltungsort in Dänemark gefunden zu haben, der jetzt allerdings auch absagte. Radio Schweden fasst es zusammen (auf Deutsch).